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FRAUEN
04.08.2011

Frauen: Lehrreiche Niederlage mit WM-Geschmack

Gegen eine Weltmeisterin und fünf deutsche Nationalspielerinnen waren die Frauen von 1899 Hoffenheim machtlos. Das Testspiel gegen den 1. FFC Frankfurt endete mit 0:7, die Hessinnen kontrollierten das Spielgeschehen von der ersten bis zur 90. Minute und mussten den zahlreichen Zuschauern anschließend viele Autogrammwünsche erfüllen.

Allen voran Deutschlands Fußballerin des Jahres Fatmire Bajramaj, die ihre Klasse während des Spiels ein ums andere Mal zeigte. „Ich hätte nie damit gerechnet, Deutschlands beste Fußballerin zu werden, aber ich freue mich darüber natürlich“, erzählte die 23-Jährige. Bajramajs Titel und der Auftritt der japanischen Weltmeisterin Saki Kugamai waren für Hoffenheim aber nur Nebensache. An erster Stelle stand die Partie gegen den Bundesligisten, den die 1899-Spielerinnen mit viel Respekt angingen. „In den ersten 20 Minuten sind wir vor Ehrfurcht teilweise erstarrt“, sagte Trainer Jürgen Ehrmann mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Angesichts der Tatsache, dass bei 1899 15- und 16-jährige Spielerinnen auf dem Feld standen und ehemalige Weltmeisterinnen vor der Brust hatten, soll dies aber nicht allzu negativ bewertet werden. Nach 20 Minuten stand es dann auch nach zwei Toren von Dzsenifer Maroszan und einem Treffer von Ana-Maria Crnogorcevic bereits 0:3. Nach dem vierten Treffer für Frankfurt, den erneut Crnogorcevic nach feiner Vorarbeit von Bajramaj erzielt hatte, bekam Hoffenheim mehr Zugriff. Nadine Angerer, im Tor des FFC, hatte aber nur wenig zu tun. Auch ein Freistoß aus zentraler Position, den Chantal Fuchs trat, blieb bereits in der Frankfurter Mauer hängen.

Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Frankfurt spielte, Frankfurt dominierte und erzielte noch drei weitere Tore. Birgit Prinz, Melanie Behringer und Sandra Smisek waren die weiteren Torschützinnen auf FFC-Seite. Hoffenheim hatte durchaus die Möglichkeit, den Ehrentreffer zu erzielen. Aber der Versuch von Claire Savin wurde im letzten Moment zur Ecke geblockt und Tabea Rauschenbergers Schuss nach einer Ecke verfehlte das Tor nur knapp. Chantal Fuchs zog nach der Partie die Lehren: „Wir konnten trotz der deutlichen Niederlage einiges aus dem Spiel mitnehmen. Vor allen Dingen müssen wir körperlich noch zulegen und nach einer Zeit hat die Kompaktheit etwas gefehlt. Aber es hat Spaß gemacht, gegen die Nationalspielerinnen zu spielen. Das ist schon immer wieder etwas Besonderes.“ Auch Bajramaj wusste die Leistung der Hoffenheimerinnen zu schätzen: „In der zweiten Halbzeit haben sie uns das Leben schwer gemacht und ich bin mir sicher, dass sie in der kommenden Saison oben mitspielen werden.“ Sechs Eckbälle und zwei bis drei kleinere Tormöglichkeiten waren Grund genug dafür, der Mannschaft nach einem viertägigen Trainingslager und dem schweren Test gegen den Bundesligisten ein Lob auszusprechen: „Es standen heute Weltklassespielerinnen auf dem Platz. Wenn Beine und Kopf nicht bei 100 Prozent sind, dann rennt man Ball und Gegner eben hinterher. Aber es ist schön, dass sich die Mannschaft gewehrt und Charakter gezeigt hat“, sagte Ehrmann.

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