Frauen: Hoffenheim verliert beim künftigen Erstligisten
Das Spiel begann allerdings alles andere als meisterlich. In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab, wobei die Hälfte der Gäste häufiger belagert war. In der Defensive stand Hoffenheim aber sehr gut und ließ kaum nennenswerte Torchancen zu. Nach vorne überraschte 1899 die Südbadenerinnen mit vereinzelten Angriffen. Fast immer war die Ex-Freiburgerin Susanne Hartel daran beteiligt, scheiterte meist aber frühzeitig an der Abwehrkette des SC. Wie im Hinspiel entstanden Tormöglichkeiten größtenteils durch Standards. Eine erste hatte Freiburg in der vierten Minute. Juliane Maier zog einen Freistoß aus 20 Metern gefährlich aufs Torwarteck. Kristina Kober war aber zur Stelle und faustete das Leder aus der Gefahrenzone. Freiburg hatte weitere Chancen nach Ecken und Freistößen, die jedoch alle ohne Erfolg blieben. Ihre ganze Klasse bewies Kober wenige Minuten vor der Halbzeit. Isabella Schmid zog nach einer abgewehrten Ecke aus zwölf Metern ab. Hoffenheims Keeperin reagierte mit einem klasse Reflex und kratze den Ball von der Linie. Die Angriffe der Gäste endeten oft frühzeitig, da der letzte Pass zu ungenau war.
Freiburg dreht auf
In der 55. Minute schlug Trainer Ehrmann fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen. Seine Mannschaft hatte die große - sogar hundertprozentige - Chance, in Führung zu gehen. Nach einer präzisen Flanke von Christine Schneider an den langen Pfosten kam Hartel völlig freistehend zum Kopfball. Anstatt ins Tor flog der Ball aber an den Pfosten und von dort zurück ins Spielfeld. Ausgelassene Chancen dieser Kategorie werden meist gerächt, so auch im Möslestadion. Fünf Minuten später stand es 1:0 für die Freiburgerinnen. Mit einer schnellen Kombination wurde die Hoffenheimer Defensive ausgehebelt, Melanie Leupolz nahm das Leder im 16er kurz an und erzielte die Führung (60.). Freiburg hatte die Spiellaune gepackt, Hoffenheim wurde von den Angriffswellen überrollt und konnte sich nur noch selten entlasten. In der 70. Minute schloss Juliane Maier eine sehenswerte Kombination zum 2:0 ab. Der dritte Treffer folgte drei Minuten später. Hegenauer stand nach einem Abpraller goldrichtig und netzte zum 3:0 ein. Den Schlusspunkt setzte Schmid mit einem Freistoß, der an die Unterkante der Latte knallte und von dort hinter der Linie aufschlug - 4:0 Freiburg. Weil der 1. FC Köln mit 1:2 beim FCR 2001 Duisburg verlor, durfte der SC nach dem Schlusspfiff über den direkten Wiederaufstieg jubeln. Mit zwölf Punkten Vorsprung ist das Team von Trainer Milorad Pilipovic nicht mehr einzuholen.
Hoffenheim bleibt auf dem dritten Tabellenplatz, hat fünf Punkte Rückstand auf Köln und bei drei ausstehenden Spielen noch Chancen, den zweiten Tabellenplatz zu erklimmen. Bis zur nächsten Partie können sich die Frauen drei Wochen ausruhen und Kräfte für den Endspurt der Saison sammeln. Am 10. April geht es um 11 Uhr mit dem Spiel gegen den 1. FFC Recklinghausen weiter.