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FRAUEN
15.08.2011

Frauen: Hoffenheim steht in Runde zwei des DFB-Pokals

1899 Hoffenheim steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Beim SV 67 Weinberg gewann die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann mit 4:0 (0:0). Es war ein mühsam erarbeiteter Sieg beim Regionalligisten, am Ende aber verdient. Hoffenheim war insbesondere in der zweiten Halbzeit spielbestimmend und entschied das Spiel durch Tore von Claire Savin, Annika Eberhardt, Chantal Fuchs und Christine Schneider für sich.

Der Wettereinbruch zu Beginn der zweiten Halbzeit war das Spektakulärste, was das Spiel bis dahin zu bieten hatte. Vom Blitz wurde der Platz in Weinberg einmal hell erleuchtet, der nur wenige Sekunden später folgende Donner veranlasste das Schiedsrichterinnengespann um Angelika Söder die Partie beim Stand von 1:0 für 1899 zu unterbrechen. Bis dahin war das Spiel der Hoffenheimerinnen „enttäuschend“, gestand Trainer Ehrmann. Die Mannschaft aus dem Kraichgau leistete sich zu viele Fehlpässe, agierte zu statisch und verlangsamte das Spiel häufig damit, dass der Ball „nur“ in den eigenen Reihen hin- und her gespielt wurde. Es fehlte der entscheidende Pass. Nur selten gelang dieser in den ersten 45 Minuten. Chantal Fuchs und Theresa Betz bedienten Janina Meißner und Claire Savin. Beide scheiterten im Eins gegen Eins aber an Weinbergs Torhüterin Kristina Hoehn. Für den neutralen Zuschauer war nur schwer auszumachen, wer in der zweiten Liga und wer in der Regionalliga spielt. Denn die Gastgeberinnen wussten die Fehler ihrer Gäste gut zu nutzen. Nachdem Christina Schellenberg, die im Weinberger Spiel Dreh- und Angelpunkt war, zwei gute Möglichkeiten vergab, weil sie zu weit nach außen gedrängt wurde und bei einem Fernschuss den Ball nicht richtig traf und Meike Wischgoll nach eine Freistoß am langen Pfosten nur knapp im Abseits stand, hätte durchaus auch der Regionalligist in Führung gehen können.

Steigerung in Hälfte zwei

Nach der Pause sahen die 180 Zuschauer ein verändertes Bild auf dem Feld. Hoffenheim wirkte agiler, aggressiver und war nun auch spielerisch sichtbar überlegen. Vielleicht lag es daran, dass Weinberg abbaute, nachdem sie vor dem Halbzeitpfiff „kämpferisch gut mitgehalten hatten“, wie Ehrmann später feststellte. Vielleicht aber auch einfach an der Halbzeitansprache des Trainerteams, das bereits gegen Ende der ersten 45 Minuten am Spielfeldrand laut geworden war und „deutlich mehr Bewegung“ gefordert hatte. Bereits eine Minute nach Wiederanpfiff prüfte Eberhardt Keeperin Hoehn und ein Freistoß von Leonie Pankratz war für Weinbergs Nummer 1 nur schwer zu entschärfen. Als auch Meißner das Tor wieder knapp verfehlte und Weinberg auf der anderen Seite nach einer Direktabnahme fast in Führung ging, wurde es am Seitenrand noch einmal laut. Kristina Kober hatte bei diesem Versuch der Bayerinnen ihre beste Tat, denn mit den Fingerspitzen lenkte sie das Leder gerade noch über die Latte. Erst in der 61. Minute, als bereits die ersten Ausläufer des Unwetters über den Platz zogen, gelang Hoffenheim die erlösende Führung. Nach feinem Zuspiel von Fuchs, schob Savin den Ball zum 1:0 ein.

Kurz darauf folgte die bereits erwähnte 15-minütige Spielunterbrechung, die Ehrmann noch einmal die Gelegenheit gab, sein Team für die letzte halbe Stunde einzustimmen. Die unerwartete Pause tat 1899 scheinbar gut, denn nur wenige Minuten nach Wiederaufnahme der Partie jubelte Eberhardt über das 2:0 und ihren ersten Pflichtspieltreffer im Hoffenheimer Trikot. Wieder war Fuchs die Vorbereiterin, deren Pass Eberhardt mit viel Gefühl versenkte (69. Minute). Zu diesem Zeitpunkt waren von Weinberg kaum noch Offensivaktionen zu sehen. Der Zweitligist zeigte guten Kombinationsfußball und erhöhte durch Fuchs in der 76. Minute auf 3:0. Den Schlusspunkt setzte Christine Schneider zwei Minuten vor Schluss mit einem sehenswerten Distanzschuss, der den 4:0-Endstand bedeutete.

Köln scheidet aus

Trotz des schwierigen Starts in Weinberg, zeigte sich das Trainerteam zufrieden: „Am Ende ist der Sieg vielleicht zwei Tore zu hoch, aber ich bin froh, dass wir unsere Torchancen genutzt haben“, sagte Ehrmann. Mit etwas Mühe hat Hoffenheim die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht, die am 10./11. September ausgetragen wird. Auch Hoffenheims Ligakonkurrenz gab sich keine Blöße und steht in der nächsten Runde. Eine kleine Überraschung gab es dann allerdings doch: der 1. FC Köln verpasste den Einzug in Runde zwei. Beim Regionalligist VfL Kommern unterlagen die Rheinländerinnen nach Verlängerung mit 1:2.

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