Frauen: Gute Stimmung auch nach dem dritten Tag
Zwei Trainingseinheiten pro Tag wollten schließlich auch absolviert werden. Die Intensität war am zweiten Trainingstag bereits höher als noch an Tag eins. Die vier Torhüter bekamen wieder ihr eigenes intensives Torwartprogramm, während die anderen Feldspielerinnen sich zunächst auf die Taktik konzentrierten. Beim Torschusstraining zeigten die vier Torhüterinnen ihr Können – der eine oder andere stramme und platzierte Schuss der Mitspielerinnen landete aber auch im Netz. Am Spielfeldrand beobachteten auch Susanne Hartel und Christina Arend das Trainingsgeschehen. Die beiden Angreiferinnen sind trotz ihrer Verletzungen mit ins Trainingslager gereist und absolvieren im Kraftraum ein eigenes Reha-Programm. Glücklicherweise kam im Laufe der letzten Tage keine weitere Verletzte dazu. Den beiden Physiotherapeuten blieb bislang nur die Zuschauerrolle. Das störte allerdings niemanden.
Gute Stimmung im Team
In den nächsten zwei Trainingseinheiten standen verschiedene Spielformen im Vordergrund. Schnelles Umschalten war in mehreren Übungen gefragt, die vier Torhüterinnen Kristina Kober, Nicole Vuk, Martina Tufekovic und Ann-Cathrin Büchner waren unter Dauerbeschuss. Wie schnelles Umschalten erfolgreich abgeschlossen werden kann, präsentierte Ehrmann seinen Spielerinnen vor dem Training anhand einiger Videobeispiele. Das Beste davon: Kaka. Der Brasilianer eroberte noch in der eigenen Hälfte den Ball, marschierte damit über das gesamte Spielfeld, vorbei an ein, zwei, drei Spielern, bevor er abzog und zum Torjubel abdrehte.
Die Mannschaft zog in den Übungen sehr gut mit und holte sich deshalb anschließend ein verdientes Lob vom Trainergespann ab. „Das Team ist bereits zusammengewachsen. Was die Spielerinnen im Training zeigen, sieht schon sehr gut aus“, sagte Trainer Ehrmann. Der Zusammenhalt des Teams war im Trainingslager an den ersten drei Tagen zu beobachten: in den Einheiten wurden die Neuzugänge – vor allen Dingen die jungen Spielerinnen – von den Erfahrenen angefeuert und mit Ratschlägen versorgt. Auch beim Abendprogramm wurde deutlich, dass die Mannschaft als Einheit auftritt. Beim Kegeln und Bowlen blickte man in fröhliche Gesichter. „Ich habe als erstes alle Neun getroffen“, freute sich Kober und auch andere Spielerinnen ballten bei gefallenen Kegeln die Faust.
Bei der insgesamt fünften Trainingseinheit lag der Trainingsschwerpunkt auf Standardsituationen. Ecken und Freistöße, von links, von rechts und aus der Mitte sowie verschiedene Einwurfvarianten – blaue Flecken inklusive. Für das Saisonziel wird an allen Ecken geübt und gefeilt. Jürgen Ehrmann und seine Trainerkollegen sind mit den Leistungen ihrer Mannschaft zufrieden, das Team selbst hat Spaß und wächst immer mehr zusammen. Daran ändert auch ein Lauf an der frischen Luft und fröhlichem Vogelgezwitscher um 7.15 Uhr nichts.
