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FRAUEN
21.11.2011

Frauen: 1899 glückt Wiedergutmachung in Bad Neuenahr

Die Frauen von 1899 Hoffenheim haben das Siegen nicht verlernt und am zehnten Spieltag der 2. Bundesliga den achten Sieg eingefahren. Beim SC 07 Bad Neuenahr II sicherte sich die Elf von Trainer Jürgen Ehrmann einen 3:1 (1:0)-Sieg. In der Tabelle liegt Hoffenheim weiterhin drei Punkte hinter dem VfL Sindelfingen.

Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Sindelfingen reagierte Ehrmann und stellte die Mannschaft auf drei Positionen um. Christine Schneider und Janina Meißner nahmen zunächst auf der Bank Platz. In die Startelf rückten Susanne Hartel und Tabea Rauschenberger. Ebenso wie Theresa Betz, die erstmals nach ihrer Verletzung wieder von Beginn an spielte. Das Spiel der vergangenen Woche war verdaut, 1899 zeigte Reaktion und Willen und riss das Spielgeschehen von Beginn an an sich.

Torchancen waren zunächst allerdings Mangelware, weil Bad Neuenahr die Räume eng machte und kompakt verschob. Für Hoffenheim war es damit schwierig, gefährlich vor das Tor der Gastgeberinnen zu kommen. Der Wille war da, in der achten Minute hatte Christina Arend die Führung auf dem Fuß. Ihr Schuss wurde von Torhüterin Tina Gadziala aber entschärft und Bad Neuenahr konnte auf der Linie klären. Die Gastgeberinnen beteiligten sich nicht am Spielgeschehen, sondern kümmerten sich hauptsächlich darum, den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. Bei Kontern waren sie aber immer wieder gefährlich. Eine erste kleinere Möglichkeit ergab sich in der elften Minuten nach einem Fehlpass von Selina Hünerfauth. Nach einer Viertel Stunde fast das 1:0 für Hoffenheim. Chantal Fuchs nahm sich vom 16er-Eck ein Herz und hielt aufs Tor, Hartel hielt den Kopf hin, stand dabei aber knapp im Abseits. Hoffenheim machte weiterhin Druck und wurde in der 22. Minute dafür belohnt. Rauschenberger, die sich zuvor bereits mehrere Male im Eins gegen Eins versucht hatte, konnte im Stafraum nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Schiedsrichterin Corinna Feldmann entschied auf Elfmeter, den Fuchs zum 1:0 versenkte. Kurz darauf musste Feldmann erneut eine Situation im Bad Neuenahrer Strafraum beurteilen. Hartel lag nach einem Foul am Boden, ihr Fall war aber wohl zu theatralisch, so dass die Schiedsrichterin nicht auf den Punkt zeigte. Bis zur Pause kontrollierte Hoffenheim die Partie, hatte aber keine großen Chancen mehr.

Hoffenheim weiter druckvoll

In den zweiten 45 Minuten entwickelte sich das gleiche Spiel. Bad Neuenahr wurde trotz des Rückstandes nicht offensiver. Weil Hoffenheim die ersten zehn Minuten in Hälfte zwei aber verschlief, gelang den Rheinländerinnen der Ausgleich. Franziska Wendel setzte sich gegen Leonie Pankratz durch und erzielte das 1:1 (56.). Kristina Kober war dabei chancenlos und auf der Hoffenheimer Bank fragte man sich, ob dem Tor nicht ein Foul an Pankratz vorausgegangen war. Anders als gegen Sindelfingen zeigte die Truppe aber eine sehr gute Reaktion und drehte das Blatt wieder um. Bad Neuenahr wurde unter Druck gesetzt und fand kaum mehr einen Weg aus der eigenen Hälfte. Wenige Sekunden vor der Auswechslung von Arend wäre ein weiterer Elfmeterpfiff fällig gewesen. Arend war bereits an Keeperin Gadziala vorbei und wurde dann gefoult. Der Pfiff der Unparteiischen blieb allerdings aus, die erneute Führung wurde verschoben. In den letzten zehn Minuten folgte dann der Auftritt von Jennifer Schlee. Seit ihrer Einwechslung in der 64. Minute hatte die 16-Jährige auf der rechten Seite viel Dampf gemacht und sollte sich später mit zwei Toren belohnen. Der Schussversuch der ebenfalls eingewechselten Schneider wurde noch abgeblockt, beim Abschluss von Schlee war die gesamte Defensive der Gastgeberinnen allerdings chancenlos. Vom 16er-Eck hatte Schlee abgezogen und der Ball flog wie ein Strich zum verdienten 2:1 in den Winkel (80.). Bevor Schlee ihren zweiten Treffer erzielte, hätte es nach einem klaren Foul an Janina Meißner erneut Strafstoß geben müssen. Doch auch hier blieb der Pfiff aus. Das 3:1 fiel vier Minuten vor Schluss. Schlee stand nach einem Abpraller goldrichtig und schob diesen ins lange Eck. Danach passierte nichts mehr. Hoffenheim jubelte über einen hoch verdienten Sieg. Erfreulich war, dass die Ehrmann-Truppe nach der Enttäuschung am vergangenen Wochenende Reaktion zeigte und den Anschluss an Tabellenführer Sindelfingen nicht verpasste.


Team II: Gelungener Test gegen Freiburg

Das spielfreie Wochenende in der Oberliga nutzte 1899 Hoffenheim II für ein Freundschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg. Auf das Spitzenspiel in der Oberliga gegen den TV Derendingen am 27. November stimmte sich Hoffenheim mit einem 4:0-Sieg über den Regionalligisten ein.

Freiburg, das nicht mit seiner Stammelf aus dem Breisgau angereist war, bestimmte das Tempo zu Beginn der Partie und erarbeitete sich einige Torchancen. Hoffenheim brauchte einige Minuten bis es das vorgegebene Tempo annehmen und mitgehen konnte. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer dann aber eine Partie, die von beiden Mannschaften ausgeglichen gestaltet wurde. Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen, gab es auf beiden Seiten nur selten, torlos ging es in die Halbzeitpause. Nach der Pause drehte Hoffenheim auf und zeigte ein über weite Strecken spielerisch besseres Spiel. In der 59. Minute wurde die junge Elf aus dem Kraichgau für ihre Bemühungen belohnt und erzielte durch Selina Häfele die Führung. Häfele tat einmal mehr das, was zu ihren besten Qualitäten gehört, zog aus 25 Metern ab und bejubelte das 1:0. In der Folge drückte Hoffenheim den Gästen sein Spiel auf und ließ den Ball mit schönen Kombinationen in den eigenen Reihen laufen. In der 62. Minute erhöhte 1899 auf 2:0. Nach einer Ecke behielt Veronika Hafke die Übersicht, spielte auf Sandra Henke, die sich mit ihrem Tor bedankte. Nur drei Minuten später hatte Lina Bürger das 3:0 auf dem Fuß, die SC-Torhüterin reagierte sehr gut und verhinderte zunächst einen höheren Rückstand. In der 70. Minute musste der Regionalligist aus Freiburg aber erneut zum Mittelpunkt zurücklaufen. Wieder war es Henke, die ihrem Verein mit ihrem zweiten Tor das 3:0 bescherte. Hoffenheim spielte munter weiter und setzte acht Minuten vor Schluss noch einen drauf. Es war der schönste Spielzug der Partie. Henke bediente Hafke auf der linken Seite, diese behielt von der Grundlinie aus den Überblick und legt auf Ettner ab. Die Stürmerin sah die besser postierte Stefanie Zinner, die das Leder aus 18 Metern unter die Latte wuchtete. Von den Freiburgern war kaum mehr etwas zu sehen, für Hoffenheim war es dagegen vor dem Spitzenspiel gegen Derendingen ein gelungener Test.

Daten & Fakten zum Spiel »

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