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FRAUEN
02.12.2010

Frauen: Claire Savin im Interview

Sie ist jung, sie ist talentiert – Claire Savin. Seit 2009 schnürt die 17-Jährige die Fußballschuhe für 1899 Hoffenheim. Als Stammspielerin gelang ihr mit dem Team der direkte Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Mittlerweile hat sich Savin zu einer Leistungsträgerin in einer jungen, dynamischen und starken Mannschaft entwickelt. Im Interview mit achtzehn99.de spricht Savin über ihre Träume, Ziele und ihre Erfahrungen in der Nationalmannschaft.

Wann und warum hast du angefangen, Fußball zu spielen?

Claire Savin: Angefangen habe ich im Kindergarten. Ich habe mich damals mit den Jungs besser verstanden und die haben in der Pause gekickt. Mein erster Verein war dann der Karlsruher SC, als ich acht Jahre alt war.


Du bist 17 Jahre und gehörst zur Stammelf von Hoffenheim in der 2. Bundesliga. Was bedeutet dir das?

Ich empfinde es nicht unbedingt als etwas Besonderes. Es gibt auch genug Spielerinnen, die in meinem Alter in der 1. Bundesliga einen Stammplatz haben. Aber es ist schön, wenn man sich bei so einer Konkurrenz durchsetzen kann.


Wo würdest du das Ziel von 1899 Hoffenheim für dieses Jahr ansetzen?

Den dritten Platz zu halten, wäre super und kann nach der sehr guten Vorrunde auch unser Ziel sein. Unsere Anfangsziele von einem Nichtabstieg und einem guten Mittelfeldplatz haben wir ja teilweise schon erreicht.


Wer gute Leistungen zeigt, gerät schnell in das Blickfeld anderer Vereine. Gab es auch schon Anfragen anderer Klubs, vor allem aus der Bundesliga?

Ja, es gab bereits Anfragen. Das ist eine schöne Bestätigung der eigenen Leistungen. Im Moment spielt das aber keine Rolle für mich.


Du bist in Deutschland geboren, hast aber auch französische Wurzeln. Verbindest Du viel mit Frankreich?

Die andere Hälfte meiner Familie lebt in Frankreich und ich habe dort viele Freunde, spreche die Sprache und mache oft Urlaub an der Atlantikküste, meiner zweiten Heimat. Ich würde behaupten, dass ich zu Deutschland wie auch zu Frankreich gleichermaßen gehöre. Es ist dennoch richtig, dass ich schon immer in Deutschland lebe und deshalb auch mehr mit diesem Land verbinde.


Zu Beginn der Saison warst du mit der U17-Juniorinnennationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Trinidad und Tobago unterwegs. Ihr seid im Viertelfinale ausgeschieden. Wie groß war die Enttäuschung?

Die Enttäuschung war und ist immer noch sehr groß. Man weiß ja nicht, ob man noch mal die Gelegenheit bekommt, bei einer Weltmeisterschaft mitzuspielen. Erst im Nachhinein realisiert man, welche riesige Chance man verpasst hat. Wir waren meiner Meinung nach die Mannschaft, die den attraktivsten und schönsten Fußball gezeigt hat und hätten sicherlich das Potential gehabt, Weltmeister zu werden.


Welche Bedeutung hat es für dich, die Farben deines Geburtslandes zu präsentieren?

Man ist natürlich sehr stolz, wenn man für sein Land spielen darf. Für Deutschland aufzulaufen ist toll, weil die Deutschen im Frauenfußball sicherlich zu den besten Nationen der Welt gehören. Außerdem ist die Atmosphäre bei einem Länderspiel immer etwas Besonderes, vor allem wenn man seine Nationalhymne hört.


Lieber Deutscher Meister oder Weltmeisterin mit der A-Nationalmannschaft?

Das sind beide sehr attraktive Titel. Deutscher Meister zu werden ist sicherlich ein sehr schönes Ziel, dass man mit dem Verein erreichen kann, aber Weltmeisterin mit der A-Nationalmannschaft zu werden, würde ich als den größten Titel bezeichnen. Deshalb lieber Weltmeisterin.


Auf welcher Position fühlst du dich am wohlsten?

Im Verein spiele ich am liebsten rechts außen im Mittelfeld. In der Nationalmannschaft gefällt es mir aber auch auf der rechten Abwehrseite. Einmal durfte ich mich auf der „6er-Position" versuchen - auch eine schöne Position.


Hast du ein Vorbild?

Wenn ich eins nennen müsste, wären das Lira Bajramaj und Bastian Schweinsteiger, da mir die Spielweise der beiden gefällt.


Was machst du, wenn du nicht auf dem Fußballfeld stehst?

Ich gehe noch zur Schule, will mein Abitur machen und verbringe Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden.


Letzte Frage: Wenn wir jetzt einen CD-Player hätten, welchen Song würden wir hören?

„Alors on danse" von Stromae.

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