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FRAUEN
04.10.2010

2. Frauen-Bundesliga: 1899-Frauen kassieren erste Niederlage

Auch die Frauen von 1899 Hoffenheim konnten die Siegesserie des SC Freiburg nicht stoppen. Mit 1:4 (0:2) verlor die Elf von Trainer Jürgen Ehrmann und kassierte damit die erste Niederlage in der zweiten Bundesliga. Den einzigen Treffer für 1899 erzielte Christine Schneider per Elfmeter.

Immerhin gelang es den Kraichgauerinnen, dem Aufstiegsfavoriten den ersten Gegentreffer der Saison einzuschenken. Mit nunmehr 24 Punkten aus acht Spielen und 34:1 Toren führt Freiburg die Tabelle vor dem 1. FC Köln (22 Zähler) und Hoffenheim (17) an und wandelt damit auf den Spuren des FSV Mainz 05. Wie schon in den ersten sieben Partien machten die Gäste aus dem Breisgau deutlich, wohin die Reise am Ende der Spielzeit führen soll: zurück in Liga eins.

SC dominiert, 1899 steht gut

Allzu einfach machten es die Hoffenheimerinnen ihren Gegnerinnen aber keineswegs. Zwar hatte der SC das Spielgeschehen von Beginn an unter Kontrolle und spielte sich mit schnellem Kombinationsfußball über die Flügel gut nach vorne, die letzte Konsequenz in den Aktionen fehlte aber, auch weil 1899 die Räume eng machte und den entscheidenden Pass unterband. Die erste gute Möglichkeit hatte Freiburg in der sechsten Minute. Melanie Leupholz versuchte es mit einem flachen Distanzschuss aus dem Rückraum, der nur knapp am Gehäuse von 1899-Keeperin Kristina Kober vorbeiging.

Nach 25 Minuten waren es dann aber die Hoffenheimerinnen, die die Führung auf dem Fuß hatten. Ein langer Ball landete bei Susanne Hartel, die ihre Gegenspielerin abschüttelte und nur noch Torhüterin Laura Benkarth vor sich hatte. Die U20-Nationalspielerin reagierte bravourös, Hartel konnte sie nicht überwinden - das hätte das 1:0 sein müssen. Nur kurze Zeit später hatte der Tabellendritte die nächste Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen - erneut durch Hartel. Nach einer Ecke kam die ehemalige SC-Spielerin an den Ball, der aber nur an den Pfosten klatschte. Glück für Freiburg. Bekanntlich wird aber, wer vorne die Chancen auslässt, hinten bestraft. In der 34. Minute erzielte Leupholz das verdiente 1:0 für die Gäste. Nach einer Ecke reagierte die Stürmerin im Gewühl am schnellsten und stocherte die Kugel über die Linie. Nur fünf Minuten später wurde 1899 erneut kalt erwischt - wieder nach einem Eckball. Dieses Mal vollendete Essi Sainio den Standard zum 2:0-Pausenstand. Für Hoffenheims Topstürmerin war eine Minute vor der Halbzeit Schluss. Hartel musste das Feld aufgrund einer Fersenprellung, aufgrund dieser sie auch schon unter der Woche im Training fehlte, frühzeitig verlassen.

Standards entscheiden das Spiel

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Gastgeberinnen für kurze Zeit Überwasser. Die Ballverluste im Aufbauspiel des SC häuften sich und Hoffenheim erhöhte den Druck. Zu selten kam die Ehrmann-Elf aber gefährlich vor das Freiburger Tor. Bis zum Lattenkracher von Kristin Goetz. Die eingewechselte Angreiferin hatte einfach mal abgezogen und Pech, dass sich der Ball nicht früh genug senkte. Auf der Gegenseite gab es kaum noch nennenswerte Möglichkeiten. Und so wunderte es kaum jemanden, dass auch das dritte Tor des Tabellenführers per Ecke erzielt wurde. Die Hereingabe zum 3:0 für die Gäste nickte Julia Zirnstein am kurzen Pfosten per Kopf ein (67.). Und in der 78. Minute war es dann soweit - Freiburg kassierte den ersten Gegentreffer der Saison. Zwar war ein Strafstoß, den Schneider souverän verwandelte, aber aus dem Spiel heraus wäre im Spitzenspiel kein Tor gefallen. Denn auch das 4:1 wurde per Standard erzielt. Ein zweites Mal zeigte Schiedsrichterin Katrin Rafalski auf den Punkt, nachdem Leupholz im 16er zu Fall gebracht worden war. Zirnstein trat an und bejubelte ihren zweiten Treffer.

1899-Coach Jürgen Ehrmann zeigte sich nach dem Spiel aber keineswegs enttäuscht: "Meine Mannschaft hat kaum Chancen aus dem Spiel zugelassen und das Ergebnis ist um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir sind auf einem guten Weg aber bis ganz nach oben braucht es noch eine Weile". Neben der ersten Pleite gab es für Hoffenheim einen weiteren Wehmutstropfen. Hartel, die schon auf der Ersatzbank Platz genommen hatte, legte sich mit Schiedsrichterin Rafalski an und sah dafür die Gelb-Rote Karte.

Der Aufsteiger aus Hoffenheim belegt weiter einen guten dritten Tabellenplatz. Fünf Zähler haben die 1899er immer noch Vorsprung auf den Vierten aus Sindelfingen. Am kommenden Sonntag geht es zum Schlusslicht der Tabelle nach Recklinghausen. Aber auch den Mitaufsteiger sollte man nicht unterschätzen, wenn man zurück in die Erfolgsspur finden will.

1899 Hoffenheim - SC Freiburg 1:4 (0:2)
Hoffenheim: Kober, Breitner, Howard, Schneider, Pankratz, Gramlich (46. Scheel), Betz, Stoller, Hafke (64. Götz), Fuchs, Hartel (44. Savin)
Freiburg: Benkarth, Wendlinger, Zirnstein, Maier (80. L. Hummel), Lohmann, Krüger (71. Krüger), Hegenauer, Leupolz, Schmid, Sainio (61. Eberhardt), Nowak
Tore: 0:1 Leupholz (34.), 0:2 Sainio (39.), 0:3 Zirnstein (67.), 1:3 Schneider (78. FE), 1:4 Zirnstein (88. FE). Zuschauer: 450. Schiedsrichter: Rafalski (Bad Zwesten). Karten: Gelb für Betz, Breitner, Howard - Sainio, Wendlinger, Zirnstein; Gelb-Rot für Hartel.

Daten & Fakten zum Spiel »

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