MÄNNER
17.06.2025

Fundsache: Spätes gemeinsames Glück

Roberto Firmino und Mathias Jaissle haben zusammen bei der TSG Hoffenheim gespielt und nun gemeinsam den wichtigsten Kontinental-Titel Asiens gewonnen.

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass Roberto Firmino (33) und Mathias Jaissle (37) noch wissen, was sie am 19. Juni 2012 gemacht haben. Doch ein Beleg aus dem Fotoarchiv gibt Aufschluss: Es war ein sonniger Tag im Kraichgau, die TSG Hoffenheim startete im Dietmar-Hopp-Stadion in die Saisonvorbereitung und beide liefen nacheinander unter dem Applaus der Fans auf den Rasen. Dass dieser Schnappschuss ein Erfolgsduo aus der Zukunft zeigt, hätte in diesem Moment niemand gedacht, wohl nicht einmal für möglich gehalten.

Zwei Jahre spielten der deutsche Verteidiger und der brasilianische Spielmacher im Anschluss noch zusammen bei der TSG, bis sich die Wege – so dachte man – für immer trennen sollten: Jaissle beendete bereits 2014 im Alter von 25 Jahren seine Laufbahn, wurde Jugendtrainer bei RB Leipzig und gewann später mit RB Salzburg das Double. Firmino schloss sich 2015 dem FC Liverpool an und wurde ein Superstar.

Knapp 13 Jahre nach dem gemeinsamen Foto im TSG-Dress tauchen beide im Mai 2025 wieder zusammen auf einem Bild auf. Und zwar – wer hätte das gedacht – in Saudi-Arabien. Dieses Mal geht das Bild um die Welt, denn beide feiern den Gewinn der asiatischen Champions League. Hunderte Fotografen statt einer Handvoll. Konfettiregen statt blauem Himmel. Und doch weist das neuerliche Foto eine Gemeinsamkeit auf: Die Stars darauf sind Roberto Firmino und Matthias Jaissle, auf wundersam anmutende Weise wiedervereint beim Al-Ahli SFC. Jenem Klub, der soeben zum ersten Mal den wichtigsten Kontinental-Titel Asiens gewonnen hat. Aufgestellt von Trainer Jaissle, aufs Feld geführt von Kapitän Firmino.

An dieser Stelle von einem Erfolg „Made in Hoffenheim“ zu sprechen, würde die Grenzen der Redlichkeit überschreiten. Und doch darf festgehalten werden, dass in Hoffenheim der gemeinsame Weg des ungleichen Duos begann. Dass dieser beide in Saudi-Arabien auf das Siegerpodest der wichtigsten Fußball-Bühne des asiatischen Kontinents führen würde, hätte am 19. Juni 2012 aber sicher niemand geglaubt.

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