U17 stürmt ins Viertelfinale
Der kommende Gegner wird erst am Sonntag in der Partie Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC ermittelt. Die Hoffenheimer müssen dann am Samstag oder Sonntag (genauer Termin wird noch bekanntgegeben) auswärts beim Gewinner antreten – wie schon im Achtelfinale ohne Rückspiel.
Es wirkte, als habe jemand ein Einbahnstraßenschild an das Ende des Kabinentunnels aufgestellt. Pfeil nach links, Richtung Augsburger Tor. Auch ohne sich zunächst zwingende Torchancen zu erspielen, klebte das Spielgerät durchgängig am Fuß eines Hoffenheimers. Erstmals strecken musste sich Augsburgs Schlussmann Philipp Eckle dann nach elf Minuten nach einem Schuss von Zain Biazid.
Sehenswert das vermeintliche 1:0, als Nevio Ostheimer durch die Augsburger Defensive spazierte und David Creta die Kugel aus kurzer Distanz in den Winkel nagelte, dabei aber wenige Zentimeter im Abseits stand. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, bis sich die drückende Überlegenheit auf der Anzeigetafel niederschlagen würde. Biazid stark auf Creta, dessen Schuss wehrte Eckle mit dem Fuß zur Ecke ab – die der Schiedsrichter allerdings nicht gab. Wenige Minuten später klingelte es dann trotzdem. Biazid schlenzte einen Freistoß aus halblinker Position kurz vor der Strafraumgrenze über die Mauer – und zwar so, dass Eckle vergeblich flog (20.).
24. Minute: Wieder Biazid auf Creta, Foul, Elfmeterpfiff. Der Gefoulte trat selbst an und erhöhte auf 2:0. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden. Zwar musste sich in der 31. Minute auch TSG-Schlussmann Nico Biedermann nach einem Schuss von Rayan Gbadamassi lang machen und bei der anschließenden Ecke Tom Fiederer vor der Linie den Fuß hinhalten, aber dass diese Begegnung nicht mehr kippen würde, war klar. In der Schlussphase der ersten Hälfte kam es noch zwei Mal zum Duell Eckle gegen Biazid – das erste entschied der Augsburger Keeper für sich (41.), das zweite führte per Distanzschuss zum 3:0-Pausenstand (44.).
Creta und Biazid mit Doppelpack
Nach dem Wiederanpfiff blieb die TSG-Dominanz bestehen, Biazid hätte seine Ausbeute weiter ausbauen können (51., 53.), durfte sich dann aber nach einer knappen Stunde für das Viertelfinale schonen. Die Augsburger bemühten sich derweil, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten und hätten nach einem Flipperball um ein Haar das 3:1 bejubeln dürfen, aber Miguel Poyatos löschte auf der Linie (63.).
Die TSG blieb zwar weiter auf dem Gaspedal, hatte aber in punkto Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor einen Gang runtergeschaltet, zudem zeichnete sich Eckle im FCA-Tor noch durch die eine oder andere gute Parade aus.
Am Ende schraubte die Ehmann-Elf das Ergebnis schließlich auf eine Höhe, die die Kräfteverhältnisse widerspiegelte. Poyatos trieb die Kugel nach vorne, wurde geblockt - Tamay Düğdü stelle auf 4:0 (86.). In der Schlussminute legte Nevio Bove dann Cretas zweiten Treffer auf - 5:0 (90.).
„Der Sieg geht absolut in Ordnung, weil wir von Anfang an die bessere Mannschaft waren“, sagte Ehmann. „Wir haben direkt offensive Durchschlagskraft entwickelt, das 1:0 war dann der Türöffner.“
TSG Hoffenheim – FC Augsburg 5:0 (3:0)
Hoffenheim: Biedermann – Theuer, Fiederer, Saidykhan (57. Poyatos), Ostheimer (81. Bove), Biazid (57. Düğdü), Žeželj (81. Benza Paca), Creta, Čižek (81. Egdmann), Kramer (68. Meeß), Provvido.
Augsburg: Eckle – Wolf, Draghici (56. Paulic), Adleff, Ohnheiser (77. Varbanov), Gbadamassi, Müller, Babic (56. Stöcker), Cavic (85. Weimer), Nagata (77. Decker), Gröger (85. Kalchev).
Tore: 1:0 Biazid (20.), 2:0 Creta (24., Strafstoß), 3:0 Biazid (44.), 4:0 Düğdü (86.), 5:0 Creta (90.). Zuschauer: 500. Schiedsrichter: Jannick Ziehmer.

