„Schicksalsschläge haben auch immer etwas Gutes“
Die Saison geht in die heiße Phase und sowohl für die TSG Hoffenheim als auch für die MLP Academics Heidelberg stehen entscheidende Wochen bevor. Die TSG kämpft um den Klassenerhalt und die Academics wollen unbedingt in die Playoffs. Dennoch nahmen sich Basketballer Paul Zipser und Fußballer Finn Becker am Montag (5. Mai) Zeit für die zweite Ausgabe des Talk-Formats der Rhein-Neckar-Zeitung im Sportpavillon in Heidelberg.
In einer lockeren Runde mit dem Journalisten Nikolas Beck und 15 Ticketgewinnern sprachen Zipser und Becker über verschiedene Dinge wie den Unterschied der Fankulturen in Deutschland und den USA. „Man fühlt sich ein bisschen wie ein Löwe, der im Käfig ein paar Kunststücke machen soll“, sagte Zipser über seine Zeit in der NBA. Der Basketballer spielte von 2016 bis 2018 für die Chicago Bulls in der besten Basketball-Liga der Welt.
Becker verpasste in dieser Saison mit Knieproblemen fast die komplette Hinrunde. „Für mich war das brutal schwer. Ich hatte den Urlaub genutzt und wollte eigentlich richtig fit in die Saison gehen. Ich wollte Gas geben und mich als Stammspieler durchsetzen. Mit diesem Mindset bin ich reingegangen. Dann kam gleich in der ersten Woche der Rückschlag mit der Verletzung. Es gab immer wieder Rückschläge. Aber ich habe die Zeit genutzt und angefangen zu studieren. Außerdem lerne ich Spanisch. Das hätte ich sonst nicht gemacht, weil ich es sonst immer aufgeschoben habe. Solche Schicksalsschläge haben immer auch etwas Gutes. Das sieht man immer erst später. Im Nachhinein hat’s mich besser gemacht“, sagt der Mittelfeldspieler über seine Verletzung.
Sowohl Becker als auch Zipser haben durchaus ein großes Interesse für andere Sportarten. Der TSG-Profi spielte in seiner Jugend lange Handball, ehe er sich für Fußball entschied. Und Zipser, der aus Heidelberg stammt, trat früher ebenfalls gegen den Fußball, das Herz schlug jedoch mehr für den orangefarbenen Ball.
Nach dem Gespräch nahmen sich die beiden Profis noch Zeit für die Besucher und erfüllten alle Autogramm- sowie Selfie-Wünsche.

