Baumann bekam in der entscheidenden Situation der Partie zum 3:2-Siegtreffer des BVB in der Nachspielzeit das Knie des Dortmunders Carney Chukwuemeka mit voller Wucht gegen den Kopf, trug noch unmittelbar auf dem Rasen eine große, dick angeschwollene Platzwunde davon und war minutenlang benommen.

„Olis Gehirnerschütterung trifft uns wirklich hart. Nicht nur, dass wir das Spiel gegen Borussia Dortmund durch ein aus unserer Sicht irreguläres Tor verloren haben, fällt jetzt auch noch unser Kapitän und Rückhalt im TSG-Tor im Saisonendspurt aus“, sagt Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport bei der TSG Hoffenheim. „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass der Schiedsrichter die Partie gegen den BVB in dieser Situation umgehend hätte unterbrechen müssen, um einen potenziell am Kopf schwer verletzen Spieler zu schützen und umgehend behandeln zu lassen.“

„Meine Diagnose zeigt exemplarisch, dass es auf dem Rasen um die Sicherheit der Spieler geht, die aus solchen Situationen im schlimmsten Fall sogar Folgeschäden davontragen können“, ergänzt Oliver Baumann, Kapitän und Keeper der TSG. „Deswegen kann es im Interesse der Gesundheit der Spieler keine zwei Meinungen geben, das Spiel bei möglichen Kopfverletzungen sofort zu unterbrechen – unabhängig davon, wie sich die Spielsituation in diesem Moment darstellt. Denn gerade wir als Torhüter kommen auf unserer Position in Situationen, in denen wir mit den Händen und dem Kopf voraus zum Ball gehen und uns der Gegenspieler mit seinen Füßen unter Umständen folgenschwer treffen kann. In diesen Fällen gehen immer wir als Keeper ins Risiko, nur in den seltensten Fällen die Feldspieler.“

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