U17 verabschiedet sich mit Derby-Sieg
Die Hoffenheimer starteten stark in die Partie, der Wille, die jüngsten beiden Niederlagen in den Spitzenduellen vergessen zu machen, was sofort zu erkennen. Nach nur sieben Minuten gingen die Hausherren dann auch in Führung, als Malik Tubić sich auf der linken Seite durchsetzte, selbst durch Trikotziehen nicht gehalten werden konnte – und seine Hereingabe bei Zidan Tairi landete, der per Direktabnahme zum 1:0 einschoss.
Kuhn schickte aufgrund einiger Ausfälle vier Jungjahrgänge von Beginn an ins Rennen. Sein Team hatte die Begegnung zwar grundlegend im Griff, doch der KSC sorgte hin und wieder für Gefahr. So zum Beispiel in der 20. Minute, als Ata Doruk über rechts durchgebrochen war, aber in letzter Sekunde von Tim Pfeiffer gestoppt wurde. TSG-Keeper Nico Biedermann musste zwei Mal eingreifen, parierte aber die Versuche von Selim Sayan aus kurzer Distanz (29.) und von Bassem El-Dor im Nachfassen (32.).
Die besseren Chancen hatten jedoch die Hoffenheimer. Tubić scheiterte zwei Mal an KSC-Keeper Kamil Günes, der einmal nachfassen musste (25.) und nach Zuspiel von Matthew Moore glänzend gegen Tubić parierte (41.). Kurz vor der Pause war Günes auch nochmal gegen Lion Wagenbach zur Stelle (44.). „Die Jungs sind mit breiter Brust auf den Platz und haben nach den Niederlagen in Frankfurt und München eine Top-Reaktion gezeigt“, so Kuhn. „Die Mannschaft hat viel Energie auf den Platz gebracht und hätte nach dem 1:0 eigentlich nachlegen müssen.“ Luca Provvido klärte schließlich kurz vor der Pause noch einmal in höchster Not.
Saydikhan schlägt in der Nachspielzeit zu
„Im zweiten Durchgang hatten wir zunächst etwas Probleme im Anlaufen, aber die Beine waren nach einer langen Halbserie auch etwas müde“, sagte Kuhn, der um ein Haar schon in der 50. Minute das 2:0 hätte bejubeln können, als Tubić den hereinfliegenden Ball mit dem Oberschenkel an die Latte bugsierte.
So musste der Trainer bis in die Nachspielzeit warten, als U16-Spieler Ibrahim Saydikhan die Kugel ganz überlegt von der Strafraumgrenze in die untere rechte Ecke platzierte (90.+2). Zwischen der 60. und 75. Minute waren die Karlsruher einige Male gefährlich vors TSG-Tor gekommen, doch ein Freistoß von Danyal Zor flog knapp am Gehäuse vorbei (60.) und beim Kopfball von Yannick Müller reagierte Biedermann glänzend (75).
Anschließend fingen sich die Hausherren wieder. Der eingewechselte Jykese Fields hatte Pech, als er nach starker Einzelleistung, bei der er gleich mehrere Karlsruher stehen ließ und abschüttelte, nur den Pfosten traf (84.). Dann endlich das erlösende, aber verdiente 2:0.
„Wir haben ein Top-Spiel gezeigt und ich freue mich, dass sich die Jungs noch einmal mit drei Punkten belohnt haben“, so Kuhn. „Die Spieler, die von der Bank kamen, haben das Niveau aufrechterhalten und wir haben einen hochverdienten Sieg eingefahren, der für einen schönen Jahresabschluss sorgt. Die Jungs haben sich nun eine Pause verdient."
Nach der Partie saßen Spieler, Funktionäre und Eltern noch bei einer kleinen Weihnachtsfeier zusammen. Das nächste Pflichtspiel ist für Mitte Februar in Nürnberg angesetzt.
TSG 1899 Hoffenheim – Karlsruher SC 2:0 (1:0)
Hoffenheim: Biedermann – Provido, Pfeiffer, Fiederer, Spranger (76. Fields), Žeželj (76. Biazid), Moore, Saidykhan, Tairi (86. Mikrut), Tubić (76. Delikaya), Wagenbach (73. Şen).
Karlsruhe: Günes – Zikora (68. Bierle), Guggenbühler, Lienert, Moser, Zor, El-Dor (68. Duman), Doruk (77. C. Demirköprü), Sayan (83. Gianetta), S. Demirköprü, Müller.
Tore: 1:0 Tairi (7.), 2:0 (90.+2). Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Valentin Roeck (Öhningen-Gaienhofen). Karten: Gelb für Şen / Sayan.