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FRAUEN
13.11.2023

U20: Kleinigkeiten sorgen für nächste Niederlage

Auch der 10. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga hielt für die U20 keine Wende parat. Ganz im Gegenteil: Mit 2:3 (1:1) unterlag die Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach und kassierte das Entscheidende Gegentor erst ganz kurz vor Schluss. Es ist die neunte Saisonniederlage.

„Nach dem Spiel haben mir erst einmal die Worte gefehlt“, stellte Cheftrainer Rico Weber konsterniert fest. „Am Ende stehen wir wieder ohne etwas Zählbares da. Die Mädels bekommen es wirklich Woche für Woche knüppeldick ab.“ Denn auch am zehnten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga war seiner Mannschaft der Punktgewinn nicht gegönnt. Bei Borussia Mönchengladbach verlor die TSG trotz erneut passabler Leistung mit 2:3 (1:1) und wartet somit seit dem bisher einzigen Saisonsieg gegen Wolfsburg vor vier Wochen auf die nächsten Punkte.

Der Verlauf der Partie hätte es erneut nicht brutaler mit dem jungen Team aus dem Kraichgau meinen können. Gladbach kam besser rein und gewann anfangs die Duelle. Doch Hoffenheim stemmte sich dagegen und erspielte sich erste Chancen, durch die sie in Führung hätten gehen können. Statt der brustlösenden Führung passierte jedoch das Gegenteil: Ein Klärungsversuch landete im Zentrum, wo Laura Radke aus 18 Metern abzog und mit einem Sonntagsschuss den Weg vorbei an TSG-Schlussfrau Lena Locher fand (31.). 1:0 für die Gastgeberinnen. Auch in der Folge war die U20 gut in der Partie drin, stand sich aber wie so oft selbst im Weg. „Wenn wir uns in einigen Situationen klüger angestellt hätten, dann wäre der Ausgleich vielleicht schon früher gefallen“, war sich Weber sicher und meinte damit Abseitspositionen und vergebene Chancen. Schließlich funktionierte es dann aber noch vor der Pause. Marie Steiner lief auf die Gladbacher Torhüterin zu und zog ab. Ihren Schuss konnte diese zwar noch abwehren, beim Nachschuss von Valentina Bitterwolf war sie dann aber machtlos (43.). So waren die Gäste wieder voll im Geschehen und gingen mit gutem Gefühl in die Kabine.

Diese positive Einstellung war dann auch nach dem Seitenwechsel zu merken. Die TSG hatte mehr Ballbesitz und kontrollierte die Partie streckenweise. Es fiel aber nichts Zwingendes vom Laster, was sich erneut rächte: Nach einem Foul an der Sechzehnerkante gab es Strafstoß, den Leonie Köpp für die Borussia verwandelte (60.). „Auch danach haben wir uns aber nochmal aufgebäumt und weiter Druck nach vorne gemacht“, fand Rico Weber, der in der Folge den verdienten erneuten Ausgleich sah. Marie Steiner bekam einen guten Pass von Melina Goyn zugespielt und trieb die Kugel nach vorne. Vor der Keeperin legte sie dann nochmal quer und Sara Sahiti vollstreckte (82.).

Dieses 2:2 musste doch jetzt ausreichen, um sich endlich den nächsten Punkt sichern zu können. Doch wie so oft meinte es das Schicksal mal wieder nicht gut mit den Hoffenheimerinnen. In der 89. Minute flog eine Flanke von außen herein, Sarah Schmitz köpfte das 3:2 und besorgte somit die dritte Führung für die Gladbacherinnen an diesem Tag. Dem konnte die TSG nichts mehr entgegensetzen, sodass sie am Ende wieder einmal eine Niederlage einstecken musste. „Gerne hätten wir den Punkt mitgenommen, doch im letzten Moment waren wir etwas zu nachlässig und haben den Ball nicht richtig klären können“, so der Cheftrainer. „Es fehlen immer wieder Kleinigkeiten und wir hoffen sehr, dass wir die Situation irgendwann umkehren können.“

In der sowieso schon schwierigen Gemengelage ein weiterer enormer Rückschlag. Da sich Borussia Mönchengladbach auf dem ersten nicht-Abstiegsplatz befindet, ist durch deren Erfolg der Abstand dorthin nun auf neun Punkte angewachsen. Nach neun Niederlagen aus zehn Saisonspielen müssen nun also mindestens drei Siege für die U20 her, um das rettende Ufer theoretisch erreichen zu können. Doch so angespannt und ernst die Situation auch ist, so toll geht die Mannschaft damit um. „Ich finde es sehr beachtlich, wie alle zusammenstehen, sich immer wieder aufraffen, im Training total engagiert sind und in den Spielen versuchen, alles bestmöglich umzusetzen“, meinte Weber. Das macht Mut und gibt Hoffnung, dass nach dem Tief zeitnah wieder ein Hoch kommt.

 

Aufstellung: Locher – Sánchez-Andrade (73. Goyn), Gerber, Röder (88. Wileschek), Bitterwolf (73. Backhaus), Steiner, Sahiti (88. Graumann), Gebert, Waibel (57. Lepper), Crnaveri, Kaut

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