„Hoffe zwo“-Ziel vor Aalen-Partie: Die Kleinigkeiten wieder verbessern
Alles liegt noch eng beieinander in der Regionalliga Südwest. Vier Teams grüßen mit 17 Punkten von oben, an der Spitze steht Eintracht Frankfurt II mit dem besten Torverhältnis des Quartetts. Mit lediglich sechs Punkten Rückstand belegt der FSV Mainz 05 II die 14. Position, den potenziell ersten Abstiegsplatz. Dazwischen hält sich die U23 der TSG mit 13 Punkten auf Rang neun auf – quasi als Bindeglied zwischen beiden Tabellenhälften.
Zu Beginn der jüngsten Englischen Woche mit Spielen gegen den TSV Steinbach Haiger, beim FSV Mainz 05 II und bei den Stuttgarter Kickers hatten die Hoffenheimer Chancen besessen, auf den ersten Platz vorzurücken. Daraus wurde nichts – drei 0:1-Niederlagen verhinderten den Sprung nach ganz oben. Die „Hoffe zwo“-Bilanz ist nach neun Partien damit komplett ausgeglichen: vier Siege, ein Remis, vier Niederlagen. Ein guter Zeitpunkt für einen Neustart, wenn man so will.
Die Basis dafür ist vorhanden, das haben trotz der nicht erfreulichen Resultate auch die letzten Partien gezeigt. In den Spielen gegen Steinbach Haiger und in Mainz waren die Hoffenheimer chancentechnisch deutlich überlegen. In Stuttgart entwickelte sich die Begegnung etwas anders, Abschlüsse waren nach dem frühen Führungstreffer der Schwaben auf beiden rar gesät. TSG-Trainer Vincent Wagner sprach hinterher von einer „verdienten Niederlage“, stellte aber auch fest: „Es war trotzdem kein schlechtes Spiel von uns, das wir in den richtigen Momenten auf unsere Seite hätten bringen können."
Genau darum geht es dem U23-Coach nun auch im kommenden Spiel. „Es ist unsere Aufgabe, in den Kleinigkeiten wieder besser zu werden, um die Spiele auf unsere Seite ziehen zu können.“ Mal wieder in Führung gehen, dem Spiel dadurch eine Richtung verleihen – das ist die Idealvorstellung für Samstag. Auch wenn eine der aktuell schwierigsten Aufgaben auf die Kraichgauer zukommen dürfte.
Die Aalener haben nicht nur durch ihren jüngsten 3:2-Erfolg gegen den Tabellenführer aus Frankfurt auf sich aufmerksam gemacht. Generell fällt die offensive Spielweise des ehemaligen Zweitligisten auf. Was den Expected-Goals-Wert (Treffer, die von einem Team auf Grundlage von Daten in einem Spiel erwartet werden können) betrifft, „ist der VfR die beste Mannschaft der Liga“, verrät Wagner: „Das wird also ein Brett für uns."
Die Hoffenheimer wollen ihren dominant geprägten Spielstil im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion entgegensetzen. Wagner verdeutlicht: „Wir spielen zu Hause und wollen natürlich etwas holen. Dazu müssen wir unser Anlaufverhalten weiter verbessern und unsere Chancen, von denen wir auch zuletzt genug hatten, wieder besser nutzen."
Ein besonderes Spiel wird die Partie in jedem Fall. In der vergangenen Saison musste das Spiel abgebrochen und wiederholt werden, nachdem Aalens Steffen Kienle nach einem Zusammenprall mit einem Torpfosten bewusstlos liegen geblieben war und wiederbelebt werden musste. Die Situation ging dank des schnellen Eingreifens von TSG-Teamarzt Dr. Yannic Bangert zum Glück glimpflich aus: Kienle kam wieder zu sich und ist mittlerweile wieder auf den Beinen – für die Partie am Samstag aber noch kein Thema.
TSG 1899 Hoffenheim II – VfR Aalen
Samstag, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion