Drei Mikrut-Treffer: U17 besiegt den 1. FC Kaiserslautern
Bis der Erfolg unter Dach und Fach war, mussten die Hoffenheimer einiges an Geduld aufbringen, mitunter machten sie sich das Leben auch selbst schwer. „Man hat gemerkt, dass die Jungs noch einen Rucksack mit sich herumgeschleppt haben. Sie haben nicht komplett befreit gespielt. Positiv ist, dass wir immer drangeblieben sind und die Partie letztlich auch verdient gewonnen haben. Wir werden jetzt versuchen, eine Serie zu starten“, sagte Kuhn nach der Partie.
Gerade in der ersten Hälfte und insbesondere in der Anfangsphase taten sich die Hoffenheimer schwer. Die Pfälzer hingegen, im Tabellenkeller der Bundesliga zu finden und obendrein mit personellen Sorgen und einigen Jungjahrgangsakteuren in der Startelf angereist, spielten befreit auf. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe Metin Şen Emmanuel Owen bediente und der Angreifer aus spitzem Winkel das Außennetz traf. Nur eine Minute brachte Kaiserslauterns Vinicius Zachmann Şen im Strafraum zu Fall, Owen trat aus elf Metern an, schickte Torhüter Randy Hülsmann in die falsche Ecke, traf allerdings nur den rechten Pfosten (20.).
Die verpasste Chance wirkte nach – und der FCK nutzte das aus: Nach einem Angriff über mehrere Stationen über die linke Seite markierte Kian Scheer im Hoffenheimer Strafraum das 1:0 für die „Roten Teufel“. Die Kraichgauer waren fortan zwar das feldüberlegene Team, offensiv sprang aber nur wenig heraus. Ein Schuss von Şen in der 34. Minute segelte über das Tor. Kurz vor der Pause sorgte dann eine Standardsituation für Erleichterung: Noah Mikrut zirkelte den Ball gekonnt aus etwa 20 Metern über die Mauer hinweg zum 1:1 in die Maschen (43.) – der Halbzeitstand.
Die zweite Hälfte lief dann aus Sicht der Hoffenheimer deutlich flüssiger. Verdientermaßen gingen die Kuhn-Schützlinge in der 59. Minute in Führung: Lion Wagenbach fand in der Mitte Jykese Fields, der aus kurzer Distanz vollendete. Gleichwohl: Die Pfälzer ließen sich nicht unterkriegen, kamen in der 67. Minute noch einmal vor die Hoffenheimer Kiste – und prompt zum Ausgleich, als Marvin Yüsün den Ball in die linke Ecke schob.
Im Gegensatz zum ersten Durchgang blieben die Hoffenheimer diesmal allerdings deutlich tonangebend und verdienten sich so den Erfolg. Nachdem Şen noch am stark parierenden Hülsmann hängengeblieben war (70.), überwand Mikrut den Schlussmann in der 74. Minute ansatzlos mit einem Schuss von der linken Seite. Mikrut entschied die Partie schlussendlich mit seinem dritten Treffer nach einem Konter in der Nachspielzeit (90.+4).
Durch den Sieg verbesserte sich die TSG in der Tabelle auf den sechsten Platz. Weiter geht’s am kommenden Sonntag um 14 Uhr beim 1. FC Heidenheim.
TSG 1899 Hoffenheim – 1. FC Kaiserslautern 4:2 (1:1)
Hoffenheim: Malaka – Delikaya, Avdic, Balonier, Maier, Pfeiffer (46. Wagenbach), Mikrut, Şen (88. Brkić), Moore, Owen (88. Shala), Fields (62. Tubić).
Kaiserslautern: Hülsmann – Zulian, Alapic, Kasper, Costa Zachmann (75. Resic), Wacht, Orlando Veh (82. Aslan), Ramadani (75. Dilmac), Hornstein, Scheer, Heiler (46. Yüsün).
Tore: 0:1 Scheer (21.), 1:1 Mikrut (43.), 2:1 Fields (59.), 2:2 Yüsün (67.), 3:2 Mikrut (74.), 4:2 Mikrut (90.+4). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Niklas Wich. Karten: Gelb für Costa Zachmann, Hornstein.
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