Gegen Freiberg ist der erste Saisonsieg das Ziel
Zwei unterschiedliche Spielhälften hatte Trainer Vincent Wagner von seinem Team vergangene Woche in Walldorf gesehen. Im ersten Durchgang vermisste der Coach noch die nötige Intensität – die stimmte dann nach der Pause, weswegen der Ausgleich in der Schlussphase hochverdient noch gelang. Wäre die Partie noch fünf bis zehn Minuten länger gelaufen, die Chancen auf eine komplette Wende und den ersten Saisonsieg hätten ob des immer größer werdenden Hoffenheimer Drucks nicht schlecht gestanden. Sei es drum – die drei Punkte sollen nun im ersten Heimspiel eingefahren werden.
„Wir sind alle heiß auf das erste Heimspiel und freuen uns darauf, wieder vor der eigenen Kulisse spielen zu dürfen“, betont Wagner vor der Partie am Sonntag. Der Trainer vergisst zudem nicht zu erwähnen: „Wir haben ein paar Serien zu verteidigen.“ In der Tat wirkt die starke Saison 2022/23 noch nach. Aktuell stehen die Kraichgauer bei sechs Heimsiegen am Stück und sogar insgesamt neun Partien hintereinander ohne Niederlage im Dietmar-Hopp-Stadion – saisonübergreifend können diese beiden „Hoffe zwo“-Vereinsrekorde auf Regionalliga-Ebene also noch weiter ausgebaut werden.
Mit dem SGV Freiberg reist ein Gegner nach Hoffenheim, den die TSG-Reserve in der vergangenen Saison zweimal deutlich besiegen konnte (4:1 zu Hause, 6:0 auswärts). Wagner gibt darauf allerdings nicht mehr viel und verweist auf die aktuelle Gemengelage: „Freiberg hat gegen den starken Aufsteiger Eintracht Frankfurt II zum Auftakt 0:0 gespielt. Das ist ein gutes Team. Auf uns wartet eine ähnlich ambitionierte Aufgabe wie zum Auftakt in Walldorf.“ Am Mittwochabend mussten die Freiberger allerdings im WFV-Pokal das Aus beim Oberligisten TSG Backnang verkraften (1:2).
Unter den insgesamt 15 externen SGV-Zugängen befindet sich in Linus Weik auch ein in der TSG-Akademie ausgebildeter Akteur, der in der vergangenen Saison noch in der Hoffenheimer U19 am Ball war. Viel Erfahrung brachte David Pisot (kam von der SpVgg Unterhaching) mit nach Freiberg: Der 36-Jährige blickt in seiner bisherigen Karriere auf 287 Einsätze in der 3. Liga sowie 102 Partien in der 2. Bundesliga zurück und kam auch einmal für den VfB Stuttgart in der Bundesliga zum Einsatz – am 20. Oktober 2007, beim 1:4 beim Hamburger SV. Pisot hat sich erwartungsgemäß als Chef in der Innenverteidigung seinen Platz in der SGV-Stammelf gesichert, Weik wartet noch auf sein Regionalliga-Debüt.
Inwiefern das „Hoffe zwo“-Aufgebot am Sonntag Unterstützung aus dem Profikader erhalten wird, entscheidet sich am Wochenende kurzfristig. „Das muss man abwarten, da die Profis am Montag im DFB-Pokal gefordert sind.“ Positiv aus „Hoffe zwo“-Sicht: Im Stammkader gibt es derzeit keine Verletzungssorgen. Wagner spricht von zwei, drei Angeschlagenen, kann aber auf nahezu alle Akteure zurückgreifen.
TSG 1899 Hoffenheim II – SGV Freiberg
Sonntag, 13. August, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion