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AKADEMIE
12.07.2023

Unsere Höhepunkte aus 60 Jahren Bundesliga (3): Manuel Ihrig

Die Fußball-Bundesliga feiert in der Saison 2023/24 ihren 60. Geburtstag! Die TSG-Akademie gratuliert – und stellt in einer Serie die persönlichen Höhepunkte von Trainern und Mitarbeitern aus den zurückliegenden sechs Jahrzehnten vor. Im dritten Teil spricht Manuel Ihrig (Koch und Ernährungsberater im Leistungszentrum), der aus dem Odenwald stammt, über prägende Partien, die er mit seinem Lieblingsklub Eintracht Frankfurt (und dabei auch mit der TSG) erlebt hat. 

Mein erstes Spiel

… in der Bundesliga muss im Waldstadion gewesen sein. Genau daran erinnern kann ich mich allerdings nicht mehr. Die erste Partie, die ich bewusst im Stadion erlebt habe, war eine im DFB-Pokal – natürlich ebenfalls im Frankfurter Riederwald. Ein Spiel mit einem legendären Moment. Die Eintracht empfing in der ersten Runde am 19. August 1989 den FC Bayern. Mein Vater hatte mich zur Partie mitgenommen. Leider reichte es nicht zum Sieg, aber immerhin bekam ich das Tor des Monats, Jahres und Jahrzehnts zu sehen: Libero Klaus Augenthaler zog in der 34. Minute kurz nach der Mittellinie, noch im Mittelkreis trabend, einfach mal ab und überwand mit seiner Bogenlampe Uli Stein im Frankfurter Kasten. Die Partie endete 1:0 für den Rekordmeister – dank eines Treffers, der heute noch gerne herausgekramt wird, wenn die Eintracht mal wieder auf die Bayern trifft.

Meine schönste Bundesliga-Erinnerung

Fast genau zehn Jahre nach „Auges“ Geniestreich stand ich wieder im Frankfurter Waldstadion, als sich die Eintracht in der Saison 1998/99 auf sensationelle Art den Klassenerhalt sicherte. Drei Siege an den Spieltagen 31, 32 und 33 hatten die Frankfurter gefeiert – und waren dennoch als Außenseiter in den letzten Spieltag gegangen. Sie mussten gegen den 1. FC Kaiserslautern, der noch um die Qualifikation zur Champions League kämpfte, gewinnen – und das sehr hoch, wie sich im Lauf des dramatischen letzten Spieltags herausstellte, da auch die Konkurrenz keine Federn ließ, mit Ausnahme des 1. FC Nürnberg, der gegen den SC Freiburg 1:2 unterlag, allerdings drei Punkte mehr und das deutlich bessere Torverhältnis vorzuweisen hatte.

Wir verfolgten das alles im Stadion am Radio, teilweise waren mächtig große Funkempfänger im Umlauf – Szenen, die im Zeitalter des Smartphones nicht mehr vorstellbar sind. Die Eintracht kämpfte, spielte, brillierte, führte eine Minute vor Schluss mit 4:1 – doch es fehlte immer noch ein Treffer. Dann die Szene für die Geschichtsbücher: Christoph Westerthaler tankt sich in der gegnerischen Hälfte in einem Zweikampf irgendwie durch, bedient den Norweger Jan Åge Fjørtoft, der sich untersterblich macht: Nach einem Übersteiger schiebt er den Ball ins Tor der Pfälzer. 5:1! Die Eintracht war gerettet, und ich mittendrin in den Feierlichkeiten.

Mein Hoffenheim-Moment in der Bundesliga

Als die TSG in der vergangenen Saison 2022/23 die Eintracht empfing, benötigte sie dringend die Punkte im Abstiegskampf. Ich verfolgte die Partie in der PreZero Arena. Es fällt mir schwer, „meine“ Eintracht verlieren zu sehen – aber dass die TSG mit dem 3:1-Erfolg einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen konnte, habe ich auf jeden Fall auch mit einem lachenden Auge gesehen. Zumal die Eintracht wenige Wochen später noch in einen europäischen Wettbewerb eingezogen ist – von daher: Ende gut, alles gut!

Die bisherigen Beiträge:

1 | Jens Rasiejewski
2 | Florian Beil

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