U20: Klassenerhalt gegen Potsdam klarmachen

Langsam, aber sicher neigt sich nicht nur die lange und sehr erfolgreiche Amtszeit von Cheftrainer Siegfried Becker dem Ende entgegen. Bei noch drei verbleibenden Partien ist auch die Spielzeit 2022/23 der 2. Frauen-Bundesliga für die U20 in zwei Wochen beendet. Doch bevor es so weit ist, steht zunächst noch die längste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm: Am Sonntag spielt die TSG bei der U20 von Turbine Potsdam. Zwischenzeitlich sah es danach aus, als würden die Hoffenheimerinnen einen ruhigen Endspurt auf einem gesicherten Mittelfeldplatz erleben. Aufgrund der durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Wochen wird es jedoch nochmal spannend, da das Team lediglich sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. Mit einem Sieg gegen Potsdam wären die letzten Zweifel jedoch endgültig ausgeräumt und der Klassenerhalt stünde fest – zumal die Brandenburgerinnen ihrerseits schon als sicherer Absteiger feststehen.  

Die TSG reist somit hochmotiviert nach Potsdam. Doch Co-Trainer Rico Weber sieht trotzdem keine leichte Aufgabe auf seine Elf zukommen: „Es wartet zwar der Tabellenletzte auf uns. Aber das Hinspiel hat gezeigt, dass das keine Mannschaft ist, die man im Vorbeigehen besiegen kann.“ Das 1:1 war der U20 nicht genug. „Sie haben uns das Leben schwer gemacht und auch verdient einen Punkt mitgenommen“, meint Weber. „Dafür wollen wir uns natürlich revanchieren und dieses Mal den Dreier mitnehmen.“ Von den vier bisherigen Duellen konnten die Potsdamerinnen noch keines gewinnen. Zweimal dagegen siegten die Kraichgauerinnen, beide Male auswärts. 

Hinzu kommt, dass die Turbine nicht nur in der Tabelle, sondern auch an beiden Enden des Feldes das Schlusslicht der 2. Bundesliga darstellt. Erst 18-Mal haben sie selbst getroffen, auf der anderen Seite mussten sie bereits 65 Gegentore hinnehmen. Das möchten die Gäste, die bei 37 eigenen Saisontoren stehen, natürlich ausnutzen. Doch es soll noch mehr umgesetzt werden, wie Weber erläutert: „Wir wollen das Spiel kontrollieren, uns über Ballbesitz und -sicherheit nach vorne spielen. Umgekehrt wollen wir aber auch die Grundtugenden in der Defensive nicht vernachlässigen.“ Vor allem hinten soll wieder die Null stehen, die vier Gegentore im letzten Spiel gegen Gütersloh waren zu viele. 

Leider ist die Personalsituation recht angespannt. Einige Spielerinnen fallen aufgrund von Verletzungen lange aus. Mit Nadine Bitzer, Leni Wileschek und Lina Backhaus sind außerdem ab sofort drei Talente bei der U17-Europameisterschaft. Der U20-Co erwartet auch deshalb ein offenes Duell: „Für uns wären es nochmal wichtige Punkte. Aber auch Potsdam will die Saison bestimmt positiv beenden. Deswegen wird es sicherlich ein intensives und spannendes Spiel, wenngleich wir natürlich hoffen, das glücklichere Ende zu haben.“