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AKADEMIE
10.05.2023

U12 lernt das „Kicken auf Krücken“

Im Rahmen ihres sozialen Mannschaftsprojektes erlebte die U12 ein ganz besonderes Training mit Christian Heintz: Der Amputierten-Fußballer besuchte die Jugendspieler, um ihnen die rasante Fußballvariante auf Krücken zu zeigen und mit ihnen zu trainieren.

Dazu hatte Christian viele Krücken im Gepäck: Er weiß, wie er sich mit den Krücken dynamisch und schnell über das Spielfeld bewegt und dabei noch einen Ball erfolgreich ins gegnerische Tor schießt. Dazu braucht man eine gute Körperkoordination.

Für die Jugendspieler der U12 ging es daher erstmal darum, mit den Krücken zurechtzukommen. So startete das Training mit einer Laufübung, in der die Jungs zunächst versuchten, sich mit den Krücken fortzubewegen. Eine Steigerung der Übung sah vor, das Tempo zu erhöhen und sich möglichst flink über den Sportplatz zu bewegen.

Anschließend kam der Ball hinzu: In Gruppen übten die Jungendspieler das Passspiel und Torschüsse. Dabei kamen sie ganz schön ins Schwitzen. „Das ist ganz schön anstrengend, vor allem am Sprungbein, den Handgelenken und Ellbogen,“ stellten die Jungs außer Atem fest. „Ja, meistens wartet der Muskelkater am nächsten Tag,“ schmunzelte Christian und ergänzte: „Es ist eben eine andere körperliche Belastung.“

Trotz der Anstrengung hatten die Jungs schnell Freude am Kicken auf Krücken gefunden, hörten Christian aufmerksam zu, als er das Regelwerk des Amputierten-Fußballs erklärte, und stellten ihm viele Fragen zur Sportart.

Aufgeteilt in zwei Teams (7 gegen 7) konnten die Jungs dann im Abschlussspiel und im folgenden Achtmeterschießen ihr Können auf den Krücken unter Beweis stellen und zeigen, was sie im Training gelernt hatten.

Am Ende des Trainings zog die Mannschaft ein positives Fazit: „Das hat viel Spaß gemacht. Vielleicht kommt Christian uns ja noch einmal im Training besuchen.“

Auch für Christian Heintz war der Besuch bei der U12 der TSG ein Highlight: „Die Jungs waren sehr offen für das Thema und haben sich toll darauf eingelassen. Sie wollten beim Kicken mit Krücken eine gute Leistung erbringen. Sie hatten richtig Spaß daran und waren auch sehr an der Sportart interessiert.“

Neben dem Fußballspaß geht es Christian bei seinen Besuchen vor allem darum, dass die Jungs den die Sportart des Amputierten-Fußballs kennenlernen und sie für das Thema Inklusion im Sport sensibilisiert werden. Durch das Kicken auf Krücken ermöglicht er den Jungs einen Perspektivenwechsel: „Es geht darum den Jungs den Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und ihnen innerhalb der Fußballwelt viele verschiedene soziale Erfahrungen mitzugeben.“

Text und Foto: Anpfiff ins Leben

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