U20: Ohne Druck gegen Leipzig

Am kommenden Wochenende steht für die U20 die wohl schwerste Aufgabe des Jahres an. Zuhause trifft das Team von Siegfried Becker auf den Zweitliga-Tabellenführer RB Leipzig, das Maß aller Dinge. „Die Tabelle spricht eine klare Sprache: Sie haben die meisten Tore geschossen, die wenigsten Gegentore kassiert, 13 Punkte Vorsprung auf Platz zwei und sind dieses Jahr einfach die Übermannschaft in der 2. Frauen-Bundesliga“, meint Co-Trainer Rico Weber, der fest mit dem Aufstieg der Leipzigerinnen rechnet. „Man darf gespannt sein, wie sie sich nächste Saison in der Bundesliga präsentieren.“

Was macht die Leipzigerinnen so gut? „Sie sind extrem variabel mit Ball, total flexibel in ihrem Spiel“, erklärt Weber. „Sie haben sowohl gute Ballbesitzphasen als auch schnelle Umschaltmomente in die Tiefe. Das macht es gegen den Ball sehr schwer für gegnerische Mannschaften.“ Im Hinspiel erfuhr die TSG schmerzlich, was es bedeutet, gegen den Tabellenführer zu spielen. Beim 8:0 kamen die Kraichgauerinnen ordentlich unter die Räder. Die Reaktion auf diese deftige Niederlage war jedoch umso beeindruckender, es folgten acht Partien in Folge ohne eine weitere.

Für die U20 ist klar, dass das Ergebnis nur zweitrangig sein wird. Viel wichtiger wird die Art und Weise sein, so der Co-Trainer: „Wir möchten uns unbedingt wehren. Es wird nicht darum gehen, was am Ende auf der Anzeigetafel steht, sondern wie wir uns präsentieren. Wir wollen Leidenschaft zeigen und alles reinwerfen, was geht.“ Selbst gefährlich sollen die Hoffenheimerinnen dann über eigene Umschaltmomente werden. Dass auch gegen die übermächtig wirkenden RB-Frauen etwas möglich ist, zeigte Ingolstadt vor drei Wochen, als sie 1:0 siegten. Doch drei Punkte zu holen, ist nicht die primäre Vorgabe. In erster Linie kann die TSG komplett frei und ohne Druck aufspielen. „Für uns ein Spiel, in dem wir absolut nichts zu verlieren haben“, ist sich Rico Weber sicher. „An der Herausforderung können wir als junge Truppe nur wachsen. Dementsprechend gehen wir die Sache auch optimistisch an und freuen uns auf den Spitzenreiter.“