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AKADEMIE
28.03.2023

U17: Vorfreude auf das Halbfinale gegen Wolfsburg

Die U17 steht im Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft, am Sonntag empfängt das Team von Cheftrainer Carsten Kuhn im Hinspiel den Nord/Nordost-Champion VfL Wolfsburg. Das bringt auch – erstmals in den jungen Karrieren der Spieler – ein gesteigertes Medieninteresse mit sich. Am Dienstag sammelten Kuhn und Mittelfeldspieler Melvin Onos erste Pressekonferenz-Erfahrungen.

Die Zahlen von Melvin Onos sprechen für sich: In zehn Einsätzen hat der Mittefeldspieler sieben Tore erzielt, auf Minuten runtergebrochen traf er knapp einmal pro Partie ins Schwarze. Dass er aufgrund einer Knieverletzung für die Wolfsburg-Spiele und ein eventuelles Finale ausfällt, hielt Kuhn nicht davon ab, den 16-Jährigen mit zu dieser kleinen Medienrunde zu nehmen. Und genau das ist es, was diese Mannschaft nicht nur diese Saison, sondern auch das Jahr zuvor, als sie als U16 Oberliga-Meister wurde, auszeichnet: Alle gehören dazu und werden zu gleichen Teilen mitgenommen – ganz egal, ob Stamm- oder Ergänzungsspieler, ob topfit oder verletzt. Eine Tatsache, die Kuhn bereits früh in der Saison hervorhob: „Auch die Jungs, die von der Bank kommen, bringen viel Qualität mit und fügen sich nahtlos in das Spiel ein, da gibt es kein Gefälle.“

Und so saß also auch Onos bei dieser kleinen Medienrunde dabei. „Natürlich schmerzt es, beim Saisonfinale und nun auch in der Endrunde nur zuschauen zu können“, sagt der gebürtige Bad Mergentheimer. „Ich bin aber trotzdem immer bei der Mannschaft, sofern es die Reha-Termine zulassen, und versuche, Energie reinzugeben.“ Das könne ein lockerer Spruch sein oder einfach nur die bloße Anwesenheit. Gemeinsam mit fünf anderen Spielern – Ferdinand Gebert, Leandro Mlinarić, Leonard Krasniqi, Baton Hajrizaj und Vincenzo Taschetta – ist Onos schon seit der U12 bei der TSG. Und auch der Jungjahrgang Luca Erlein, damals KPT-Spieler, schnupperte in jener Zeit schon bei der U12 rein. Auch das ein Faktor, der die Jungs zusammenschweißt: Ein Jahr für Jahr nur punktuell ergänztes Team, das zudem, wie in den jüngsten beiden Spielzeiten, gemeinsam Erfolge feiern durfte.

Stolz auf das bisher Erreichte

„Der Meistertitel in der Oberliga hat natürlich dazu beigetragen, das Selbstvertrauen zu stärken“, sagt Kuhn, der seinem Kader „eine außergewöhnliche Entwicklung“ bescheinigt. „Es ist uns gelungen, den Ausbildungsgedanken mit guten Ergebnissen zu kombinieren – und natürlich macht es uns alle stolz, dass wir jetzt im Halbfinale stehen.“ Und das mit Spielern, die mit Ausnahme der beiden internationalen Neuzugänge Alex Honajzer und Briek Morel aus der näheren Umgebung kommen.

„Wir haben in der dreiwöchigen Vorbereitungszeit auf Wolfsburg nicht anders gemacht als sonst“, versichert Kuhn, der seit 2007 für die TSG arbeitet, seit 2010 Chef- und Co-Trainer-Posten in mehreren Altersklassen besetzt hat und somit der dienstälteste Cheftrainer zwischen Hoffenheim und Zuzenhausen ist. „Uns war es wichtig, unseren Rhythmus und den Fokus beizubehalten, auch wenn wir wissen, dass das Hinspiel in vielerlei Hinsicht anders alle bisherigen sein wird: Dietmar-Hopp-Stadion statt Akademie-Arena, mehr Medienvertreter, sogar eine Live-TV-Übertragung. Auch darauf müssen wir die Jungs vorbereiten, dass sie von dem Rummel nicht zu sehr abgelenkt werden.“

Wolfsburg beschreibt Kuhn als defensiv kompakte Mannschaft, die sehr wenige Gegentore kassiert hat, über schnelle, physisch starke Stürmer verfügt und sich den Meistertitel ihrer Staffel souverän und frühzeitig gesichert hat. "Wir werden uns auf Augenhöhe begegnen." An ein direktes Duell in jüngerer Vergangenheit kann er sich nicht erinnern. "Ich schon", sagt Onos. "In der U13, ich habe damals getroffen", ergänzt er schmunzelnd. Doch seitdem sind vier Jahre ins Land gezogen.

Prägende Partien

Und wie ist die Stimmung im Team? „Natürlich ist eine gesunde Anspannung da, aber die Vorfreude überwiegt“, verrät Onos. „Wir freuen uns, es so weit geschafft zu haben.“ Und Kuhn ergänzt: „Egal, wie die Partien ausgehen: Es sind K.o.-Spiele, die prägend für die jungen Karrieren sein werden und die Jungs auch mental weiterbringen. Es hat sie bislang ausgezeichnet, nie zufrieden zu sein und immer mehr zu wollen, das wird diesmal nicht anders sein und selbstverständlich ist es unser Ziel, auch das Finale zu spielen.“

Am Sonntag um 11 Uhr ertönt der Anpfiff. „Wir hoffen auf viele Zuschauer“, so Kuhn. „Auf jeden Fall werden es mehr als sonst üblich sein.“ Besondere Rituale vor der Partie gibt es nicht. „Jeder hat seine individuelle Vorbereitung“, verrät Onos. „Wir werden die Sache locker angehen und uns in der Kabine noch einmal so richtig pushen.“

DM-Halbfinale, Hinspiel
TSG 1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg
Sonntag, 2. April, 11 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion

Bislang wurden 1.500 Eintrittskarten verkauft. Ticket-Informationen gibt es hier. Das Rückspiel findet am Ostermontag (10. April) um 13:15 Uhr in Wolfsburg statt.

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