U20: Mit einem Sieg ins Jahr starten

Deutlich länger als eigentlich gedacht musste sich die U20 gedulden: Ursprünglich sollte das Duell in Jena bereits im Dezember ausgespielt werden, aufgrund der Witterungsbedingungen konnte die Partie bei Carl Zeiss Jena jedoch nicht stattfinden. Die TSG verabschiedete sich somit als Achter in die Winterpause. Jetzt, knapp eineinhalb Monate später, ist das Nachholspiel beim Tabellenzwölften für die U20 der Auftakt ins Pflichtspieljahr 2023. 

Ab dem 9. Januar trainierten die Kraichgauerinnen auf den Re-Start hin und absolvierten zwei Testspiele. In der ersten Partie gegen den Regionalligisten Karlsruher SC spielte die Mannschaft noch unentschieden (1:1). Doch bereits den zweiten Test am Sonntag gewann die U20 dann souverän mit 3:0: „Die Generalprobe gegen Kickers Offenbach lief gut, wir waren in der Offensive erfolgreich und konnten zudem unseren Kasten sauber halten“, freute sich Trainer Siegfried Becker. Mathilde Janzen erzielte einen Doppelpack (12., 41.) und auch Leonie Schetter durfte sich über einen Treffer freuen (20.). Der Grundstein für eine erfolgreiche restliche Saison ist also gelegt. Doch Becker warnt: „Wir haben in der vergangenen Saison gemerkt, wie hart eine Rückrunde werden kann.“ Damals kam die U20 nach einer guten Hinrunde mit großen Problemen aus der Winterpause und gewann in der gesamten Rückserie lediglich die Partie am letzten Spieltag.  In der Abschlusstabelle belegte die TSG den neunten Rang. „Auch jetzt ist alles eng beisammen und unser Ziel ist ganz klar, dass wir diese Situation besser meistern als in der vergangenen Saison“, meint der U20-Trainer. 

Am Mittwoch hoffen also alle auf einen besseren Auftakt ins Jahr als noch 2022. Gelingen soll das gegen den FC Carl Zeiss Jena, der aktuell vier Punkte Rückstand auf die Hoffenheimerinnen hat und sich auf dem ersten Abstiegsplatz wiederfindet. „Dass Jena zu diesem Zeitpunkt in der Saison hinter uns steht, war nicht wirklich absehbar“, meint Siegfried Becker über den Bundesliga-Absteiger. Nur dreimal konnten die Thüringerinnen in der aktuellen Spielzeit gewinnen. Ein Sieg der TSG ist jedoch keinesfalls vorprogrammiert. Becker erwartet einen motivierten Gegner: „Gerade zum Start ins neue Jahr werden sie alles daransetzen, ihre bisherige Ausbeute etwas zu korrigieren. Für uns gilt es, trotzdem dort zu bestehen, denn schließlich wollen wir nur zu gerne etwas mitnehmen.“ Durch einen Sieg würden die Jenaerinnen, die zudem noch ein Spiel weniger absolviert haben, bis auf einen Zähler an die Kraichgauerinnen heranrücken. Bei einem Erfolg der TSG würde diese sich zumindest etwas von den Abstiegsrängen distanzieren.  

Positives gibt es von der Personalsituation zu vermelden: Bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spielerinnen an Bord, Becker kann also nahezu aus dem Vollen schöpfen. Und bei allen Warnungen ist ihm die Vorfreude dann doch anzumerken: „Jetzt wird sich zeigen, wie wir reinkommen. Wir werden viel investieren müssen, aber möglich ist auf jeden Fall etwas. In der Liga müssen wir uns vor keinem Gegner verstecken.“