U17 mit halbem Dutzend gegen Fürth

Dank eines 6:1 (2:1)-Erfolgs gegen die SpVgg Greuther Fürth fuhr die U17 in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest den zweiten Kantersieg binnen einer Woche ein und rückte bis auf einen Zähler an Spitzenreiter FC Bayern München heran. Max Moerstedt markierte für die Elf von Trainer Carsten Kuhn einen Dreierpack.

Die Franken starteten recht forsch in die Partie und so dauerte es ein paar Minuten, ehe die Hoffenheimer erstmals gefährlich vor dem Gehäuse der Grün-Weißen auftauchten. Max Moerstedt blieb im Dribbling im Fünfmeterraum hängen (10.), Melvin Onos probierte es mit einem Distanzschuss, der Kleeblatt-Keeper Leonard Hüttl aber nicht in Bedrängnis brachte (13.)

Der Druck der Hausherren nahm nun zu, und als Leonard Krasniqi aus kurzer Distanz an Hüttl scheiterte, landete der Ball bei Moerstedt, der aus zehn Metern trocken einnetzte (17.). Der Stürmer hatte die Aktion selbst eingeleitet, weil er die Spieleröffnung des Fürther Torhüters erfolgreich gestört hatte.

Die Führung gab zwar etwas mehr Sicherheit, stichelte aber auch die Franken an, die bei Kontern durchaus für Alarm sorgten. Der schnelle Adem Imeri entwischte in der 23. Minute der TSG-Defensive, scheiterte aber mit seinem Flachschuss an Hoffenheims Schlussmann Benjamin Lade. Wenig später spielte Moerstedt Rafail Savvidis frei, der jedoch freistehend am rechten Pfosten vorbeischob (26.).

Eben noch die Chance aufs 2:0, fiel kurz darauf der Ausgleich. Wieder sprintete Imeri über links auf und davon, legte quer auf Bastian Waldorf – und der schob zum etwas unerwarteten 1:1 ein (32.). Doch die fränkische Freude währte nur kurz. Fünf Minuten später legte Moerstedt den Ball uneigennützig auf den langen Pfosten, wo Jamie Wähling nur noch den Fuß hinhalten musste und sich für das 2:1 feiern lassen durfte (37.). „Nach ordentlichem Start sind wir in einen Konter gelaufen, was uns natürlich nicht passieren darf“, so Kuhn. „Aber alles in allem haben es die Jungs gut gemacht und haben zur Pause verdient geführt."

Moerstedts Doppelpack sorgt für Vorentscheidung

Nach dem Wechsel musste die U17 allerdings zunächst eine Schrecksekunde überstehen, als Waldorf einen umherirrenden Ball aus fünf Metern an die Latte drosch (46.), doch im Anschluss bog die Begegnung auf die Einbahnstraße ein. Moerstedt tanzte nach Zuspiel von Melvin Onos Hüttl aus, traf aber dann nur das Außennetz (51.), wenig später lief es andersherum: Moerstedt bediente Onos, der über das Tor schoss (54.). Mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten stellte Moerstedt dann die Weichen endgültig auf Sieg. Zunächst köpfte der Stürmer eine Savvidis-Hereingabe ins Netz (59.) und drückte wenig später Krasniqis Zuspiel von der Grundlinie zum 4:1 zwischen die Pfosten (60.).

„Wir haben insgesamt im letzten Drittel viel liegen lassen, weil wir oft zu unruhig waren und falsche Entscheidungen getroffen haben. Dass es trotzdem zu einem deutlichen Sieg gereicht hat, spricht für die Jungs“, so Kuhn. Krasniqi hatte Pech, dass er, nachdem er sich schön über die linke Seite durchgetankt hatte, nur die Latte traf (67.), doch Sekunden später erhöhte Onos nach Ablage Savvidis mit einem strammen Schuss auf 5:1 (68.).

In den letzten 20 Minuten spielten die Hoffenheimer in Überzahl, weil Fürths Maximilian Mild die Ampelkarte gesehen hatte, so dass sich die Franken nun zurückzogen und auf Schadensbegrenzung beschränkten. Den Schlusspunkt setzte der kurz zuvor eingewechselte Marlon Faß, der nach Moerstedts präzisem Pass volley das halbe Dutzend voll machte (73.). Aus ihrer drückenden Überlegenheit konnten die Hoffenheimer dann kein Kapital mehr schlagen, Tiago Poller traf fünf Minuten vor dem Ende noch den Pfosten.

„Es war wichtig, dass wir nach der Niederlage gegen Frankfurt nun mit zwei klaren Siegen geantwortet haben“, sagte Kuhn, der kurzfristig auf den im Training angeschlagenen Blessing Makanda sowie auf den für die ägyptische Nationalmannschaft abgestellten Tebo Gabriel verzichten musste. Die gute Tabellenposition wollte der 37-Jährige nicht weiter kommentieren. „Wir haben jetzt ein schweres Auswärtsspiel in Darmstadt vor der Brust, alles andere interessiert uns momentan nicht.“

TSG 1899 Hoffenheim – SpVgg Greuther Fürth 6:1 (2:1)
Hoffenheim: Lade – Camara, Poller, Onos (69. Alagi), Moerstedt, Krasniqi (69. Bernsee Villiers), Taschetta, Wähling (69. Faß), Girmann, Savvidis (78. Mlinarić), Erlein.
Fürth: Hüttl – Barget (46. Rost), Marita (74. Sahin), Seuffert, Mild, Schwarzer (74. Schildbach), Steinheil, Engel, Cinar (22. Juranovic), Imeri (74. Teissier), Waldorf.
Tore: 1:0 Moerstedt (17.), 1:1 Waldorf (32.), 2:1 Wähling (37.), 3:1 Moerstedt (59.), 4:1 Moerstedt (60.), 5:1 Onos (68.), 6:1 Faß (73.). Zuschauer: 116. Schiedsrichter: Paul Baudis. Karten: Gelb für Waldorf; Gelb-Rot für Mild (71.).

Bild (C) Ralf Poller