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JUNIORINNEN
31.10.2022

U17-WM endet mit Platz 4/Auszeichnung für Alber

Es hätte nicht enger ausgehen können: Nach einer furiosen Aufholjagd der deutschen U17-Nationalmannschaft verlor sie das Spiel um Platz 3 bei der WM in Indien gegen Nigeria denkbar knapp mit 2:3 im Elfmeterschießen. Schon das Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Spanien, in das die DFB-Auswahl zuvor durch einen Sieg über Brasilien eingezogen war, hatte sich bis zur letzten Minute zugespitzt.

Die Gruppenspiele hätten nicht besser laufen können. Durch drei Siege gegen Nigeria (2:1), Chile (6:0) und Neuseeland (3:1) zog das deutsche Team in die K.O.-Phase ein. Im Viertelfinale erwartete sie zunächst Brasilien. Und die Siegesserie hielt weiter an: In der 23. Minute traf die Hoffenheimerin Marie Steiner nach einem Freistoß von der rechten Seite aus kurzer Distanz zum 1:0. Fünf Minuten später jubelten die Brasilianerinnen, ihr Treffer wurde durch den VAR aufgrund eines Handspiels aber zurückgenommen. In der überwiegend ereignislosen zweiten Hälfte verwaltete die Mannschaft von Trainerin Friederike Kromp dann vor allem, um in der fünften Minute der Nachspielzeit durch die eingewechselte Melina Krüger schließlich alles klarzumachen. Torschützin Steiner hatte nach 66 Minuten Feierabend, Mara Alber wurde in der 90. ausgewechselt und Mathilde Janzen durfte über die gesamte Spielzeit mitwirken.

Vorbote für das Spektakel im Spiel um Platz 3 war bereits das Halbfinale gegen Spanien. Nach zwölf Minuten trafen die Südeuropäerinnen die Latte. In der 20 Minute ging Deutschland durch Mara Alber vermeintlich in Führung, die jedoch wegen Abseits wieder einkassiert wurde. In der Folge waren die DFB-Juniorinnen die bessere Mannschaft und kamen unter anderem durch Alber zu weiteren guten Möglichkeiten (29.). Sie war es auch, die in der 2. Halbzeit einen Freistoß aus 25 Metern knapp am Kasten vorbeizirkelte (56.) und später noch mit einem Schuss an der spanischen Torfrau scheiterte (75.). Auch andere Spielerinnen hatten noch gute Gelegenheiten für die deutsche Elf. Es lief eigentlich alles auf ein Elfmeterschießen hinaus, ehe die Spanierinnen nach einem Einwurf gedankenschneller agierten und tatsächlich noch den entscheidenden Treffer erzielten (90.). In diesem aus deutscher Sicht bitteren Spiel waren Mathilde Janzen und Mara Alber bis zum Schluss auf dem Feld, Marie Steiner verließ es nach 73 Minuten.

Nicht weniger schmerzhaft verlief das Spiel um Platz 3, wo das Team von Friederike Kromp auf Nigeria und damit auf einen Gegner traf, den es in der Vorrunde bereits besiegt hatte. Die Partie startete mit einem dominanten deutschen Team, das schon in der 4. Minute durch Marie Steiner in Führung gegangen wäre, der VAR hatte jedoch etwas dagegen und ahndete ein Foulspiel. Chancen boten sich auch danach, etwa durch Mathilde Janzen, die mit einem Distanzschuss die Querlatte traf (12.). Fast aus dem Nichts gingen die Afrikanerinnen dann in Führung (20.) und erhöhten kurz nach dem Seitenwechsel (48.) trotz einer weiterhin munter aufspielenden DFB-Mannschaft. In der 62. Minute schien die Partie nach dem 0:3 für Nigeria bereits entschieden zu sein. Nun folgte jedoch eine unglaubliche Aufholjagd der Deutschen: Veit besorgte in der 71. Minute das 3:1, Bartz traf in der 85. und Bender glich in der Nachspielzeit noch aus (90.+1). Die tolle Moral wurde jedoch nicht belohnt, denn das anschließende Elfmeterschießen ging mit 2:3 verloren. Mathilde Janzen spielte durch und traf später vom Punkt, auch Mara Alber nahm bis zum Ende am Spielgeschehen teil, schoss allerdings keinen Strafstoß. Marie Steiner wurde nach gut einer Stunde ausgewechselt.

Somit schloss die deutsche Mannschaft die WM auf dem 4. Platz ab. Zudem gab es noch zwei individuelle Auszeichnungen: Bender wurde mit vier Treffern Torschützenkönigin und Mara Alber durfte sich über Platz 3 bei der Wahl zur Spielerin des Turniers freuen.

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