U17 nach Sieg in Nürnberg auf Platz zwei

Auch weniger gute Spiele müssen erst mal gewonnen werden. Obwohl Cheftrainer Carsten Kuhn mit dem Auftritt seiner U17 beim 1.FC Nürnberg nicht zufrieden war, fuhren die Hoffenheimer durch ein 3:1 (1:1) am Valznerweiher drei wichtige Zähler ein und rückten in der Bundesliga Süd/Südwest auf Platz zwei vor.

Die TSG reiste erst am Spieltag ins Frankenland, und die Anfahrt steckte den Jungs noch sichtlich in den Knochen. Ungeachtet dessen legte die Kuhn-Elf jedoch einen Blitzstart hin, denn noch bevor der Minutenzeiger seine erste Umdrehung vollendet hatte, zappelte die Kugel im Nürnberger Tor. Schlussmann Emil Zorn ließ einen Distanzschuss abprallen, Max Moerstedt stand goldrichtig und staubte zur frühen Hoffenheimer Führung ab.

In der Folge präsentierten sich die Kraichgauer jedoch eher schläfrig und kassierten nur wenig später den Ausgleich, als Paul Kraußold die halbherzige Defensivarbeit der TSG mit dem 1:1 bestrafte (7.). Im Anschluss plätscherte die Partie vor sich hin, die Hausherren wirkten dabei entschlossener und erspielten sich durchaus ihre Möglichkeiten. „Das Unentschieden zur Pause geht absolut in Ordnung“, urteilte Kuhn. „Das war unser bisher schwächster Saisonauftritt.“

Nach der Pause erwischten die Hoffenheimer erneut einen guten Start. Blessing Makanda setzte sich über die rechte Seite durch, nach seiner Hereingabe musste Marlon Faß nur den Fuß hinhalten, um seinen achten Saisontreffer zu markieren – 1:2 (52.).

Doch trotz der neuerlichen Führung im Rücken schaffte es die TSG nicht, die Kontrolle zu übernehmen. Es entwickelte sich ein „wildes Spiel“, in dem sich dem „Club“ viel zu viele Chancen boten. „Gegen Karlsruhe hatten wir zuletzt 30 schlechte Minuten, heute waren es mehr“, kritisierte Kuhn, dessen Team aber durchaus auf Augenhöhe blieb. Bis es den Sack zu machte, musste der Coach jedoch bis in die Nachspielzeit warten. Dann war es Rafail Savvidis, der nach einem schönen Dribbling und Zuspiel von Baton Hajrizaj den Dreier zementierte (90.+4).

„Wir haben heute lange leiden müssen, nehmen aber den Sieg gerne mit in die Länderspielpause“ so Kuhn. In drei Wochen geht es mit einem Heimspiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagene und drittplatzierte Eintracht Frankfurt weiter. Bis dahin halten sich die Hoffenheimer mit Testspielen gegen Borussia Dortmund und die luxemburgische Nationalmannschaft in Form.

1.FC Nürnberg – TSG 1899 Hoffenheim 1:3 (1:1)
Nürnberg: Zorn – Winkler, Jeltsch, Skowronek, Ciobanu (56. Ebner), Mailer, Bakir (46. Zink), Khalili (76. Pirner), Heß (66. Üstel), Kaiser, Kraußold.
Hoffenheim: Lade – Camara (71. Wähling), Poller, Moerstedt (71. Hajrizaj), Krasniqi (64. Savvidis), Taschetta, Gabriel, Faß (81. Onos), Girmann, Erlein, Makanda.
Tore: 0:1 Moerstedt (1.), 1:1 Kraußold (7.), 1:2 Faß (52.), 1:3 Savvidis (90.+4). Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Marcel Pröhl. Karten: Gelb für Khalili, Pirner / Moerstedt, Faß, Makanda.