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15.10.2022

DFB-Pokal: U19 unterliegt Mainz 05 nach großem Kampf

Einen Fight allererster Güte lieferte die U19 dem aktuellen Spitzenreiter der Bundesliga Süd/Südwest in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Junioren, wurde am Ende allerdings nicht belohnt: Die Hoffenheimer A-Junioren unterlagen dem FSV Mainz 05 mit 3:4 (2:1).

Dabei hatten die Hoffenheimer vor und auch während der Partie mehrere Rückschläge wegstecken und Hürden überwinden müssen, blieben jedoch bis zur Schlussphase drin im Spiel – ehe die Rheinhessen noch einmal und letztlich final zuschlugen und den Sieg mit nach Hause nahmen. „Mainz 05 ist die Mannschaft der Stunde in der U19-Bundesliga, und der Sieg der Mainzer heute ist nicht unverdient. Bei uns ist die Enttäuschung direkt nach dem Spiel natürlich groß. Wenn man aber alle Umstände bewertet und dann sieht, was wir heute alles reingeworfen haben, können wir schon auch stolz auf unsere Leistung sein“, betonte TSG-Coach Stephan Lerch kurz nach dem Schlusspfiff der Partie im Dietmar-Hopp-Stadion.

Hennrich trifft direkt

Die TSG hatte im Vorfeld des Spiels kurzfristig noch einige Nackenschläge personeller Natur verkraften müssen. Tom Bischof, der im Spieltagskader der Profis beim 3:0-Sieg auf Schalke am Freitagabend stand, fehlte im Vergleich zur vorangegangenen U19-Partie gegen 1860 München (4:1) ebenso wie Kapitän Tim Drexler, der sich im Training gezerrt hatte. Dennoch erwischten die Hoffenheimer einen Traumstart in die Partie. Drei Minuten waren gespielt, als Adam Mulele mit dem Ball am Fuß technisch fein in Richtung 05-Strafraum dribbelte und die Kugel dann auf Paul Hennrich ablegte. Der Mann mit der Nummer zehn auf dem Rücken fasste sich ein Herz und traf den Ball mit seinem linken Fuß punktgenau. Die Kugel segelte aus der Distanz in Richtung rechter Torwinkel, der Mainzer Keeper Pit Zuther streckte sich, hatte aber das Nachsehen – 1:0 für Hoffenheim!

Die Führung gab den Hoffenheimern die Bestätigung, dass etwas drin für sie war trotz der schwierigen Umstände – wenngleich die Mainzer mit ihrer druckvollen und körperbetonten Spielweise die Partie zunächst an sich rissen. Die Kraichgauer verteidigten jedoch mit Herz und Verstand, etwa in der sechsten Minute, als Lars Strobl mit einem perfekt getimten Tackling die gute Einschusschance für Lovis Bierschenk noch zunichtemachte. In der 13. Minute hatten die Mainzer eine weitere sehr gute Ausgleichschance: Brajan Gruda war den TSG-Verteidigern entwischt und steuerte allein auf Keeper Tim Philipp zu, der mit einer Grätschparade jedoch zur Stelle war.

Ausgleich per Freistoß, dann trifft Hennrich erneut

Per Freistoß glichen die Mainzer dann in der 16. Minute aus. Dennis Kaygin zirkelte den Ball mit rechts an der Mauer vorbei ins Tor. Die Hoffenheimer steckten das 1:1 allerdings gut weg und erhöhten nun ihrerseits den Druck. In der 19. Minute flankte Hennrich den Ball von der linken Seite in den Mainzer Strafraum. Ein Raunen ging durchs Stadion, als der Ball im Fünfmeterraum an Mit- und Gegenspielern vorbeisegelte, letztlich aber nicht verwertet wurde. Hennrich arbeitete danach weiter am zweiten Treffer und wurde belohnt, als er in der 27. Minute links in den Strafraum eindrang und überlegt in die rechte Ecke zum 2:1 einschob.

Auch die letzten Offensivaktionen vor der Pause gehörten den Blau-Weißen. In der 34. Minute war erneut Hennrich beteiligt, diesmal mit einer Hereingabe von der rechten Seite, die Adam Mulele im Zentrum allerdings knapp verpasste. Aufregung gab es noch mal in der Nachspielzeit (45.+1): David Mokwa zog an 05-Torhüter Zuther vorbei und ging zu Boden. Es gab einen Kontakt zwischen Keeper und Angreifer, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Lukas Jungfleisch blieb jedoch aus.

Weitere Rückschläge

Derweil schlug das Verletzungspech aufseiten der TSG weitere Male zu. Zunächst musste Benedikt Huber noch vor der Halbzeit nach einem Zweikampf im Mittelfeld vom Platz genommen werden. Später erwischte es auch noch Torhüter Tim Philipp bei einer Abwehraktion gegen den Mainzer Brajan Gruda. Huber humpelte vom Feld, Philipp schlich benommen von dannen.

Und auch sportlich galt es, Rückschläge zu verkraften: In der 59. Minute markierte Gruda nach Flanke von der rechten Seite den Ausgleich, sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte er dann nach einem Solo den eingewechselten Aiman Dardari ein, der einen Linksschuss in die rechte Ecke folgen und den eingewechselten Torhüter Paul Siegers das Nachsehen haben ließ (83.). Zwischenzeitlich hatte Yannis Hör auf Vorarbeit von Florian Micheler das vermeintliche Hoffenheimer 3:2 erzielt, der Referee entschieden jedoch auf Abseits.

Ein offener Schlagabtausch

Allerdings ließen sich die Hoffenheimer auch davon nicht aus der Bahn werfen und kamen in diesem offenen Schlagabtausch noch mal zurück in die Partie: Nach einem weit in die gegnerische Hälfte geschlagenen Freistoß lauerte der aufgerückte Leon Gebauer im Getümmel auf den Abstauber und bewies das richtige Näschen. Der Ball landete vor seinen Füßen, Gebauer musste ihn nur noch ins leere Tor schieben. Nach dem 3:3 stürmten Spieler, Trainerteam und Staff geschlossen zum Jubeln in Richtung Eckfahne – ein Gänsehautmoment in der 86. Minute! Er hielt allerdings nur kurz: Mit ihrem nächsten Angriff schlugen die Mainzer ein viertes Mal eiskalt zu, erneut war es Gruda, der mit der Fußspitze an den Ball kam und ihn aus kurzer Distanz unter die Latte schickte (88.). Das erneute Aufbäumen der Hoffenheimer wurde danach nicht belohnt, es blieb beim Sieg für die 05er.   

Für die TSG geht es bereits am Dienstag mit einem weiteren Cupspiel weiter: Im Verbandspokal gastiert das Lerch-Team dann um 19.30 Uhr beim FC-Astoria Walldorf II.

TSG 1899 Hoffenheim – FSV Mainz 3:4 (2:1)

Hoffenheim: Philipp (72. Siegers) – Weik, Behrens, Strobl, Ottlinger (62. Gebauer), Huber (43. Hör), Micheler, Dağdeviren, Mokwa, Hennrich (62. Wagner), Mulele.
Mainz: Zuther – Götze (90.+6 Erdal), Müller, Schulz, Pavisic, Pestic (86. Amann), Azahaf (24. Dardari), Gleiber (46. Martinovic), Gruda, Kaygin, Bierschenk (46. Bierschenk).
Tore: 1:0 Hennrich (3.), 1:1 Kaygin (16.), 2:1 Hennrich (27.), 2:2 Gruda (59.), 2:3 Dardari (83.), 3:3 Gebauer (86.), 3:4 Gruda (88.). Zuschauer: 205. Schiedsrichter: Lukas Jungfleisch. Karten: Gelb für Ottlinger / Müller, Schulz, Dardari, Gruda.

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