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27.07.2022

„Wir haben sehr gute Voraussetzungen“

Die Energiekrise sorgt europaweit für Einschränkungen. Auch die TSG Hoffenheim wird mit dem Thema von Energie-Einsparungen konfrontiert. Joachim Bohn, Leiter Facility-Management bei der TSG, spricht im Interview über die Folgen der aktuellen Situation, Lösungsansätze sowie die Voraussetzungen bei der TSG Hoffenheim rund um die PreZero Arena.

Herr Bohn, die Energiekrise ist europaweit gerade ein großes Thema. Wie sieht die Situation bei der TSG Hoffenheim aus?

„Unser großer Vorteil ist es, dass wir in der PreZero Arena nicht mit Gas heizen. Dadurch haben wir keine so große Abhängigkeit und müssen keine größeren Einschränkungen befürchten, sollte die Zufuhr vielleicht sogar komplett abgestellt werden. Stattdessen greifen wir unter anderem auf Holzpellets zurück. Damit wird der Wärmebedarf für Rasenheizung, Raumwärme und Warmwasser mit umweltfreundlicher Wärme überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz abgedeckt. Dennoch sind wir uns dem Ernst der Lage natürlich bewusst. Besonders mit Blick auf die Entwicklungen am Strommarkt. Hier haben wir vor einiger Zeit an den Standorten in Sinsheim und Zuzenhausen in leistungsstarke Photovoltaikanlagen investiert, mit denen wir einen Großteil des Strombedarfes erzeugen. Dennoch müssen wir gerade für die Stunden nach dem Sonnenuntergang Strom extern beziehen. Hier geht es nur über Verbrauchsreduktion. “

Was kann die TSG machen, damit möglichst wenig Energie verbraucht wird?

„Wir haben bereits verschiedene Ansätze gefunden, bei denen wir noch etwas optimieren können, sind da aber noch in der Evaluierung. Wir wollen zum Beispiel bei der Innenbeleuchtung sparen und eine automatische Abschaltfunktion herstellen. Auch bei der Parkplatzbeleuchtung wollen wir noch effizienter werden. Zudem gibt es in der Arena diverse Verbraucher, die wir zwischen den Spieltagen abstellen können. Des Weiteren sensibilisieren wir unsere Mitarbeiter zusätzlich und weisen darauf hin, dass uns auch jede kleinere Aktion hilft. Jeder kann seinen Anteil beitragen.“

Der Platz braucht im Winter eine Rasenheizung. Was kann getan werden, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen?

„Wir sind dafür schon im Austausch mit den Kollegen des Greenkeeping. Natürlich spart es einerseits Energie und Kosten, wenn die Rasenheizung seltener in Betrieb ist. Andererseits gilt es jedoch auch, spielfähige Trainingsplätze und Stadionspielfelder zu unterhalten, die unseren Bundesliga-Ansprüchen genügen. Hier muss ein vernünftiger Weggefunden werden.“

Die TSG hat unter anderem eine große Photovoltaik-Anlage sowie eine Regen-Zisterne an der PreZero Arena. Wie sehr hilft das?

„In der aktuellen Zeit ist man natürlich erstmal froh über alles, was Ressourcen und Kosten spart. Bei der TSG Hoffenheim haben wir jedoch sehr gute Voraussetzungen, die ein enormer Gewinn für uns sind. Die Anlagen sind eine große Hilfe und keine Selbstverständlichkeit. Nicht jeder Verein kann auf solche zurückgreifen.“

Die Arena wurde bereits 2008 gebaut. Zeigt das, wie vorausschauend die TSG damals agiert hat?

„Auch wenn vor knapp 15 Jahren vermutlich niemand von einer Energiekrise ausgegangen ist, zeigt es jedoch, dass man sich Gedanken gemacht und verantwortlich nach vorne geschaut hat. Hier wurde nicht einfach ein Stadion gebaut, das funktionieren soll, sondern auch nachhaltig ist und für uns auch Jahre später noch ein Gewinn ist. Dieses langfristige Denken macht sich jetzt natürlich bezahlt und hilft uns enorm.“

Wie sieht es beim Trainingszentrum und den anderen Anlagen der TSG Hoffenheim aus?

„Im Trainingszentrum in Zuzenhausen greifen wir auch auf Gas zurück. Da werden wir in den nächsten Monaten prüfen, ob das Platztraining für den Fall extrem kalter Witterungen ggfs. teilweise in die Mittagsstunden gelegt werden könnte. Damit könnte man den Verbrauch etwas besser steuern und die Rasenheizung müsste nicht dauerhaft auf Volllast laufen. Tatsächlich wäre es für uns alle ein Vorteil, wenn in diesen angespannten Zeiten der Winter nicht zu streng würde. Nur das können wir leider nicht beeinflussen. “

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