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AKADEMIE
03.06.2022

U16: Rückblick auf die bisherigen Meisterschaften

Ein Sieg trennt die U16 von Cheftrainer Carsten Kuhn noch vom Meistertitel in der Oberliga Baden-Württemberg. Zwei Mal ist dieses Kunststück in der Geschichte der TSG-Akademie bereits gelungen, wir erinnern uns gerne an die Titelgewinne 2013 und 2015 zurück, die eng mit zwei heute deutschlandweit bekannten Trainernamen verbunden sind.

Oberliga-Meister – mehr geht für eine U16 nicht, denn zweiten Mannschaften ist es nicht erlaubt, in die Bundesliga aufzusteigen. 2008 stieg die U16 der TSG erstmals in die für sie höchste Spielklasse auf, musste aber nach einem „Betriebsunfall“ postwendend wieder runter. Unter Xaver Zembrod schaffte das Team mit dem späteren Bundesliga-Profi Kenan Karaman dann 2010 mit 64 von 66 möglichen Punkten den sofortigen Wiederaufstieg. Zur Saison 2011/12 übernahm schließlich Julian Nagelsmann der Unterbau der B-Junioren, führte ihn zunächst auf Rang drei und startete dann furios in die Kampagne 2012/13.

Sieg im Entscheidungsspiel

Zum 1997er Jahrgang gehörten Spieler wie Philip Ochs oder Benedikt Gimber, die zwei Jahre später mit der U19 Deutscher Meister wurden und heute in der 2. Bundesliga in Hannover und Regensburg unter Vertrag stehen. Auch der heutige U17-Co-Trainer Pascal Söll oder der Kieler Zweitliga-Profi Simon Lorenz waren Teil jenes Teams, das mit einem 3:0-Sieg beim VfL Neckarau in Mannheim einen starken Auftakt hinlegte.

Als Anfang Dezember 2012 Nagelsmann, damals gerade mal 25 Jahre jung, über Nacht zu den TSG-Profis befördert wurde, um Interimschefcoach Frank Kramer zu assistieren, lag die U16 nach 13 von 22 Spieltagen ungeschlagen und mit 40:6 Toren auf Platz eins, gefolgt vom SC Freiburg II und dem VfB Stuttgart II mit acht bzw. elf Punkten Rückstand. Im neuen Jahr übernahm Co-Trainer Dominik Drobisch für Nagelsmann, der mit einer 1:3-Niederlage gegen den VfB startete. Das dicke Polster schmolz in den kommenden Wochen nach und nach zusammen, schließlich rettete sich die TSG punktgleich mit den Stuttgartern über die Ziellinie.

Das um zwei Treffer schlechtere Torverhältnis sorgte zwar dafür, dass die U16 offiziell nur Zweiter wurde, die Meisterschaft wurde aber entsprechend der Regularien nicht aufgrund des Torverhältnisses, sondern in einem Entscheidungsspiel vergeben. Und hier behielt die TSG in einem packenden Finale vor den Augen von Julian Nagelsmann in Bad Rappenau mit 3:2 die Oberhand, Pascal Nufer und zwei Mal Adrian Beck waren die Torschützen. Die erste Oberliga-Meisterschaft war unter Dach und Fach!

Couch-Meister 2014/15

Im Folgejahr übernahm Marcel Rapp die Cheftrainerposition und landete im ersten Anlauf auf Rang vier. Das zweite begann mit einer 3:4-Heimniederlage gegen den VfB – inklusive Roter Karte. Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass es die einzige Niederlage der gesamten Saison 2014/15 bleiben würde.

Rapp und sein Co-Trainer Jens Schuster formten in den darauffolgenden Wochen aus einem Kader, in dem sich mit David Otto lediglich ein späterer Profi befand, eine homogene Einheit, die sich in einen Rausch spielte. In den restlichen 21 Partien feierten die Hoffenheimer 18 Siege und ließen nur drei Unentschieden zu. Die 81 geschossenen und 20 kassierten Tore sind bis heute gültige Rekorde für eine U16 in der Oberliga.

Einziger Wermutstropfen: Die Meisterschaft sicherte sich die Rapp-Elf sozusagen auf der Couch, weil der schärfste Konkurrent (und spätere Aufsteiger) Stuttgarter Kickers in Aalen 1:3 unterlag, nachdem die U16 bereits am Vortag 7:1 gegen den FC Emmendingen gewonnen hatte. Immerhin war es eine „direkte Meisterschaft“ ohne Entscheidungsspiel. „Die Jungs haben über die gesamte Saison gesehen bis zum letzten Spieltag eine unglaubliche Konstanz und eine starke Siegermentalität an den Tag gelegt, die mich begeistert hat“, jubelte Rapp am Saisonende.

Am Samstag kann nun die U16 von Cheftrainer Carsten Kuhn, der in jenen Tagen noch U12-Trainer war, zum dritten Mal den Oberliga-Titel nach Hoffenheim holen. Im Gegensatz zu 2015 würde die Meisterschaft, sofern sie gewonnen wird, auch direkt nach dem Schlusspfiff gegen 17:45 Uhr bejubelt werden, denn die Konkurrenz spielt zeitgleich. Die Konstellation: Die U16 muss beim Karlsruher SC II gewinnen oder wenigstens einen Vorsprung von zwei Punkten auf den FC-Astoria Walldorf, der in Großaspach antritt, verteidigen. Walldorf hingegen ist zum Siegen verdammt, um sich im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg nicht noch vom SV Sandhausen abfangen zu lassen.

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