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05.03.2022

U19 verliert unglücklich Topspiel in Mainz

Die Leistung stimmte, doch das Ergebnis nicht. Im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga beim 1.FSV Mainz 05 unterlag die U19 mit 2:3 (1:3) und konnte somit den Ausrutscher von Tabellenführer VfB Stuttgart am Vorabend nicht ausnutzen. Tim Drexler hatte die TSG zwar früh in Führung gebracht, doch effiziente Mainzer zogen vor der Pause auf 3:1 davon. In der zweiten Halbzeit verkürzte dann Felix Hagmann per Foulelfmeter. Drexler sah später noch die Gelb-Rote Karte.

Die ohnehin schon spannende Verfolgerpartie zwischen den U19-Teams der TSG und des 1.FSV Mainz 05 hatte am Vorabend noch zusätzliche Brisanz erhalten. Durch die überraschende Niederlage von Spitzenreiter VfB Stuttgart beim FC-Astoria Walldorf hatte die TSG die Chance, bis auf zwei Punkte an Platz eins heranzurücken. Und das mit dem Wissen, dass kommende Woche noch das Nachholspiel bei Eintracht Frankfurt ansteht. Doch am Ende waren es die Mainzer, die durch einen 3:2 (3:1)-Sieg ihren Rückstand auf die Spitze verkürzten und sich im Meisterschaftsrennen zurückmeldeten.

Dabei hatte die Partie so verheißungsvoll für die Kraichgauer begonnen. Schon nach zwei Minuten war das Team von Trainer Marc Kienle in Führung gegangen, nachdem Umut Tohumcu einen Freistoß von der linken Seite an den ersten Pfosten getreten hatte, wo Tim Drexler eingelaufen war, den Ball kurz kontrollierte und ihn dann in einer fließenden Bewegung in die lange Ecke legte.

Beinahe Kopie des 1:0

Die TSG hatte in der Folge mehr Ballbesitz und wusste immer wieder mit gelungenen Pass-Stafetten zu überzeugen. Aus dem Nichts dann aber in der 13. Minute der Ausgleich, als der Mainzer Toptorjäger Danny Schmidt nach einem Steckpass überraschend viel Platz hatte und aus zehn Metern überlegt an TSG-Keeper Lúkas Petersson vorbei zum 1:1 traf.

Der für die Gastgeber etwas schmeichelhafte Ausgleich schien der Kienle-Truppe jedoch nichts anzuhaben. Sie spielte weiter nach vorne und bewies ihre Offensivqualitäten. Von Tom Bischof freigespielt hatte Rolands Bočs in der 18. Minute die ganz große Chance auf das 2:1. Doch sein Abschluss aus rechter Position im Strafraum flog knapp am langen Eck vorbei. Beinahe hätte dann eine Kopie des 1:0 für die erneute TSG-Führung gesorgt. Tohumcus Freistoß von der linken Seite landete wieder am ersten Pfosten bei Drexler, der es diesmal mit einer Direktabnahme versuchte, den Ball jedoch knapp über das Tor setzte.

Kurz vor der Pause: 1:3 statt 2:2

Von den Gastgebern gab es in dieser Zeit offensiv nicht viel zu sehen, doch urplötzlich war die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann wieder da. Ein langer Ball durchs Zentrum landete beim Mainzer Brajan Gruda, der sich behauptete und frei vor Petersson auf 2:1 stellte (36.). Die Proteste der Hoffenheimer im Anschluss ließen vermuten, dass zuvor ein Foul von Gruda an Linus Weik vorlag, doch Schiedsrichter Marc Packert gab den Treffer.

In der Schlussminute der ersten Halbzeit war dann TSG-Kapitän Bambasé Conté nicht zu halten, drang rechts in den Strafraum ein und visierte mit seinem rechten Fuß das lange Eck an. Knapp vorbei. Es hätte der verdiente Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff sein können, doch stattdessen kam vor der Halbzeit noch einmal Mainz nach vorne. Nach einer Kombination über die linke Seite drosch Timothé Rupil den Ball halblinks an der Strafraumlinie wie an der Schnur gezogen ins lange Eck. Petersson im TSG-Tor konnte einem leidtun. Der dritte Schuss auf sein Tor war auch der dritte Gegentreffer – und stets war der Isländer ohne Abwehrchance gewesen.

Druckphase nach der Halbzeit

Die TSG kam nach der Pause mit Wut im Bauch aus der Kabine und wollte die Spielanteile auch auf die Anzeigetafel bringen. Doch Bočs scheiterte zunächst nach starker Vorarbeit von Uche Obiogumu (53.) am Mainzer Torwart Aki Koch und Conté setzte den Ball kurz danach auf Vorlage von Bočs aus kurzer Distanz an den Pfosten (57.). Als Tohumcu dann aber von Obiogumu im Strafraum bedient wurde, seinen Körper zwischen Ball und Gegenspieler brachte und deutlich unten abgeräumt wurde, gab es Elfmeter. TSG-Rechtsverteidiger Felix Hagmann schnappte sich die Kugel und verwandelte souverän unten links zum 2:3-Anschlusstreffer (64.).

Das Momentum war nun aufseiten der TSG. Einen langen Ball kontrollierte Tohumcu im Zentrum stark, sodass er aus 14 Metern abziehen konnte. Sein Abschluss kam jedoch zu zentral auf das Tor, wodurch Koch gerade noch die Fäuste hochreißen und abwehren konnte (70.). Eine Schlüsselszene der Partie dann acht Minuten später: Bei einem Mainzer Konter setzt sich Gruda zunächst an der Grenze zum Erlaubten durch und wurde kurz danach vom bereits mit Gelb vorbelasteten Drexler gelegt. Schiedsrichter Packert bewertete nur die zweite Aktion als Foul und stellte den TSG-Innenverteidiger mit Gelb-Rot vom Platz.

„Die Jungs haben alles versucht“

Die Mainzer nutzten in den verbleibenden zwölf Minuten die Räume, die sich ihnen durch die Überzahl boten, und ließen den Ball zum Teil gut in den eigenen Reihen laufen. Für die TSG-U19 sprang in der Schlussphase nicht mehr die ganz große Ausgleichschance heraus, wodurch sie am Ende nach zuletzt sechs Partien ohne Niederlage mal wieder mit leeren Händen dastand.

Angesichts der verpassten Chance, Boden auf die Tabellenspitze gutzumachen, zeigte sich U19-Chefcoach Kienle am Ende enttäuscht: „Es ist natürlich sehr schade für uns, dass wir das nicht ausnutzen konnten. Das Engagement war da. Die Jungs haben alles versucht und die Mainzer zum Teil richtig eingeschnürt. Aber uns hat heute das Spielglück gefehlt und in manchen Situationen waren wir auch nicht so ganz konzentriert.“

Trotz der Niederlage befindet sich die TSG weiterhin mittendrin im Meisterschaftsrennen. Bei aktuell fünf Punkten Rückstand auf die Spitze ist für die verbleibenden fünf Partien aber wohl eine kleine Siegesserie nötig, um noch ganz oben zu landen. Kommende Woche steht zunächst einmal das Nachholspiel bei der punktgleichen Eintracht aus Frankfurt an.

 

1.FSV Mainz 05 – TSG 1899 Hoffenheim 3:2 (3:1)
Mainz: Koch – Götze (90.+2 Pavisic), Makey, Wilhelm, F. Müller – Schulz – Kaygin (85. Klöppel), Roos Trujillo (65. T. Müller) – Gruda, Rupil (80. Azahaf) – Schmidt.
Hoffenheim: Petersson – Hagmann, Drexler, Gebauer, Weik – Lässig –Tohumcu, Bischof (65. Tamarez), Conté –Obiogumu, Bočs (75. Akem).
Tore: 0:1 Drexler (2.), 1:1 Schmidt (13.), 2:1 Gruda (36.), 3:1 Rupil (45.+1), 3:2 Hagmann (64., Foulelfmeter). Zuschauer: 166. Schiedsrichter: Marc Packert (Reutlingen). Karten: Gelb-Rot für Drexler (78.); Gelb für Kaygin, Gruda, F. Müller / Lässig.

Daten & Fakten zum Spiel »

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