Gefährliches Spiel gegen Koblenz

Das sagt der Trainer

U23-Chefcoach Kai Herdling ist diese Woche in den Lehrgang zum Erwerb der Pro Lizenz gestartet, legte jedoch den Fokus nach den ersten Tagen schnell wieder auf den nächsten Gegner seiner Mannschaft. Vor dem Duell mit Rot-Weiß Koblenz warnt der 37-Jährige. „Das ist ein gefährliches Spiel, weil es viel schwieriger wird als die letzten drei Partien gegen Mannschaften von oben.“ Gegen Elversberg (1:2), Offenbach (2:2) und Ulm (1:1) hatte „Hoffe zwo“ starke Leistungen abgeliefert und zum Teil auch gepunktet.

„Es kann schnell passieren, dass man den nächsten Gegner nach solchen Spielen ein wenig auf die leichte Schulter nimmt. Aber das darf einem gegen Koblenz nicht passieren, denn das ist eine sehr mutig auftretende Mannschaft, die aggressiv im Spiel gegen den Ball auftritt und dann schnell umschaltet.“ Herdling weiß, was er am Sonntag im Dietmar-Hopp-Stadion von seiner Truppe sehen will: „Ich erwarte von meiner Mannschaft Professionalität. Die Jungs müssen von Anfang an wach sein.“

Das Personal

Noah König und Gabriel Haider haben ihre Verletzungen auskuriert und sind für Sonntag wieder einsatzbereit. Auch Amid Khan Agha ist wieder gesund und könnte gegen Koblenz in den Kader zurückkehren. Die drei übrigen verletzten Spieler Lucas Zeller, Hubert Mbuyi-Muamba und Marco Boras sind ebenfalls wieder vorsichtig ins Training eingestiegen. Ein Einsatz am Sonntag kommt aber für alle drei zu früh. Trotzdem kann Herdling sich glücklich schätzen, seinen gesamten Kader auf dem Trainingsplatz zu haben.

Der Gegner

Seit zweieinhalb Jahren spielt Rot-Weiß Koblenz nun schon in der Regionalliga Südwest und hat aktuell den früheren Zweitligisten TuS Koblenz als Nummer eins in der Stadt am Deutschen Eck abgelöst. Bis zum vergangenen Jahr hieß der Klub im Übrigen noch TuS Rot-Weiß Koblenz. Doch als die Fußballabteilung aus dem Gesamtverein ausgegliedert wurde, änderte sie den Vereinsnamen - auch um der Verwechslungsgefahr mit dem Lokalrivalen zu entgehen.

Nach Platz 18 in der Corona-Saison 2019/20, in der der Abstieg ausgesetzt wurde, landeten die Rot-Weißen in der vergangenen Runde auf einem respektablen zehnten Platz. Unter Trainer Heiner Backhaus, der seit 2020 in Koblenz das Sagen hat und der als Spieler für Kickers Offenbach, Union Berlin und Hannover 96 insgesamt 18 Zweitligaspiele machte, erlebt der Klub die erfolgreichste Zeit seiner Geschichte. Dazu gehört auch der Rheinlandpokalsieg 2021, durch den RWK in dieser Saison am DFB-Pokal teilnahm. In der ersten Runde gab es ein 0:3 gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg.

Mit Johannes Bender steht auch ein langjähriger Akademie-Spieler (2013 bis 2017: U16 bis U23) im Kader der Koblenzer. Torgefährlichster Rot-Weißer ist jedoch Mittelfeldspieler Jakob Lemmer, der im vergangenen Sommer aus Offenbach gekommen war, und bereits sechs Saisontreffer erzielt hat. Mit Yanni Regäsel verfügt zudem ein Koblenzer über Bundesligaerfahrung. In der Saison 2015/16 lief Regäsel zehnmal für Eintracht Frankfurt und fünfmal für Hertha BSC im Oberhaus auf.

Serien und bisherige Duelle

Beide Teams hatten zuletzt dieselben Gegner – mit ähnlichen Ausgängen. Doch während die TSG gegen Elversberg knapp verlor und gegen Offenbach und Ulm jeweils ein Unentschieden holte, gelang Koblenz in Offenbach sogar ein Sieg. Die Rot-Weißen haben ihre vergangenen drei Auswärtsspiele nicht verloren und feierten dabei neben dem Coup in Offenbach auch einen überzeugenden 4:1-Erfolg bei Sonnenhof Großaspach. Die TSG ist wiederum seit drei Heimspielen ohne Niederlage – und das, obwohl die letzten beiden Gegner im Dietmar-Hopp-Stadion Kickers Offenbach und FC Homburg hießen.

Vier Duelle gab es bisher zwischen „Hoffe zwo“ und Rot-Weiß Koblenz. Zwei davon gewannen die Kraichgauer. Die einzige Niederlage gegen RWK kassierte die TSG jedoch im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion. Im Februar 2021 gab es ein 0:2. Das Hinspiel in Koblenz entschied „Hoffe zwo“ durch einen Doppelpack von Liga-Toptorjäger Nick Proschwitz mit 2:0 für sich.

Die Lage der Liga

Am vergangenen Wochenende patzten die Topteams reihenweise. Die ersten Vier der Tabelle konnten allesamt keinen Sieg einfahren. Tabellenführer Mainz 05 II und die Kickers Offenbach verloren gar. Die Gunst der Stunde nutzte der TSV Steinbach Haiger, der sich durch einen klaren 5:0-Erfolg gegen die TSG Balingen wieder im Aufstiegsrennen zurückmeldete. Zum Spitzenspiel kommt es bereits heute Abend im Mainzer Bruchwegstadion, wenn die FSV-U23 als Tabellenerster auf den Zweiten, die SV Elversberg, trifft. Die ärgsten Verfolger SSV Ulm (in Kassel) und Steinbach (in Aalen) können morgen mit Auswärtssiegen nachlegen.

Im Kampf um den Klassenerhalt geht es weiterhin eng zu und so stehen gleich drei direkte Duelle zwischen abstiegsbedrohten Teams an. Am Samstag sind das die Partien zwischen dem FK Pirmasens und dem FSV Frankfurt und zwischen der TSG Balingen und Sonnenhof Großaspach. Am Sonntag folgt dann noch das Aufeinandertreffen von der TSG-U23 und den Koblenzern.

 

TSG 1899 Hoffenheim II – FC Rot-Weiß Koblenz
Sonntag, 6. März, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim

 

Info:

Der Einlass ins Dietmar-Hopp-Stadion wird gemäß der 3G-Richtlinien gewährt. Zutritt erhalten demnach nur Zuschauer, die geimpft, genesen oder getestet sind. Nähere Infos gibt es hier.