Nur ein Punkt gegen Köln

Taktik & Personal:

Schon vor der Winterpause startete die TSG beim SC Freiburg (3:1) erfolgreich in die Rückrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, zum Jahresauftakt nach einer zufriedenstellenden vierwöchigen Vorbereitung empfing die Mannschaft von Chef-Trainer Gabor Gallai den 1. FC Köln im Dietmar-Hopp-Stadion. Gegen den Aufsteiger hatten die Hoffenheimerinnen in der Hinrunde einen knappen Sieg eingefahren (2:1), das Team von Sascha Glass reiste als seit Mitte November ungeschlagener Tabellensiebter in den Kraichgau. Für das erste Pflichtspiel des Jahres setzte Gallai taktisch auf ein 4-3-3, Celina Degen feierte dabei ihr Startelf-Debüt und verteidigte in der Viererkette neben Jana Feldkamp. Die Defensivreihe vor Torhüterin Martina Tufekovic komplettierten Katharina Naschenweng und Judith Steinert auf den Außenpositionen. Im Mittelfeldzentrum begann Fabienne Dongus mit Chantal Hagel und Tine De Caigny, in der Offensive sollten Jule Brand, Nicole Billa und Sarai Linder für Gefahr sorgen. Im Kader fehlte neben den bereits feststehenden Ausfällen auch Michaela Specht, die aufgrund von muskulären Problemen kurzfristig passen musste. 

Die Partie im Dietmar-Hopp-Stadion begann mit klaren Vorteilen für die TSG, die sich in der Anfangsphase immer wieder gut durch die Reihen der Gäste aus Köln kombinierte. Der Aufsteiger lief die Hoffenheimerinnen mit zwei Sturmspitzen früh an, die Gallai-Elf schaffte es aber ein ums andere Mal, die vorderste Angriffslinie zu überspielen. In der zehnten Minute belohnte sich die TSG für ihren guten Start mit der Führung. Ein toller Spielzug endete mit einem Querpass von Sarai Linder, den Nicole Billa im Strafraum mit dem Kopf zum 1:0 verwertete. Im Anschluss kamen die Gäste besser in die Partie und die TSG tat sich zunehmend schwerer, spielerisch Akzente zu setzen. Gegen einen engagierten Gegner fanden die Hoffenheimerinnen nur noch selten Lösungen, der 1. FC Köln erkämpfte sich nun viele Bälle und verpasste in der 27. Minute nur knapp den Ausgleich. Auf der Gegenseite vergab Nicole Billa die große Chance zum 2:0 (29.). Bis zur Halbzeit blieb das Team von Sascha Glass gieriger als die TSG, die in vielen Situationen müde und unaufmerksam wirkte. 

Der zweite Durchgang begann mit immer stärker werdenden Kölnerinnen, die im Vorwärtsgang aber nicht zielstrebig genug spielten. Auf Seiten der TSG häuften sich die unnötigen Ballverluste, die das Team von Trainer Gallai im Kollektiv aber meist zumindest wieder ausbügelte. Die besseren Chancen hatte dennoch zunächst die TSG, gleich drei Möglichkeiten zum 2:0 vergaben die Hoffenheimerinnen aber. Nach gut einer Stunde reihte sich im Spiel der Gallai-Elf ein Fehler an den anderen, richtig profitieren konnten die Gäste davon allerdings weiterhin nicht. Kurz vor Schluss belohnte sich Köln in einem umkämpften Spiel dann aber doch noch für einen couragierten Auftritt und bestrafte damit die TSG für einen zu unstrukturierten Auftritt vor heimischer Kulisse. In der 85. Minute überlief Amber Barrett die weit aufgerückte Hoffenheimer Defensive und schob zum 1:1 ein. In der Nachspielzeit gab die Gallai-Elf dann sogar fast noch den Punkt aus der Hand, Kölns Weronika Zawistowska feuerte den Ball freistehend aber ans Lattenkreuz (90.). "Wir haben uns zu oft aus der Ruhe bringen lassen, hatten insgesamt zu wenige Ideen", haderte der Chef-Trainer. "Köln war heute einfach gieriger, wir können nur mit den ersten zehn Minuten zufrieden sein, denn danach haben wir die Struktur verloren."

 

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