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11.09.2021

U19 schlägt Darmstadt und stürmt die Spitze

Die U19 hält die Schlagzahl hoch. Das Team von Trainer Marcel Rapp erzielte beim 7:1 (2:1)-Erfolg über Darmstadt 98 in der Bundesliga Süd/Südwest im vierten Pflichtspiel dieser Saison zum vierten Mal mindestens fünf Tore und stürmte auf Platz eins.

Die Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion hatten kaum Platz genommen, schon führten die vor Selbstbewusstsein strotzenden Hausherren 2:0. Sehr kurios war dabei die Entstehung des ersten Treffers: Freistoß „Lilien“, ein Spieler tippt den Ball leicht zurück – und da der Schiedsrichter bereits freigegeben hatte, schaltete Uche Obiogumu am schnellsten, schnappte sich die Kugel und flankte sie vor den Augen des verdutzten Keepers vors Tor, wo sie Rolands Bočs nur noch über die Linie drücken musste (7.). Der Lette hatte am Vorabend noch 30 Minuten Herrenfußball in der U23 gespielt, war aber hellwach. Nur drei Minuten später retournierte Bočs die Gefälligkeit, legte im Strafraum quer auf Obiogumu, der locker mit dem linken Außenrist in die rechte Ecke spitzelte.

Die U19 hatte die Partie absolut im Griff, für die „Lilien“ stand zu diesem Zeitpunkt das Schlimmste zu befürchten – was im zweiten Abschnitt dann auch eintraf. Aber in der 20. Minute verkürzten die 98er zunächst auf 2:1 und sorgten für einen Bruch im TSG-Spiel. Adriano Toch sprintete in eine zu kurze Rückgabe Felix Hagmanns, tippte die Kugel an Keeper Nahuel Noll vorbei und vollstreckte unter Bedrängnis ins leere Tor. Bis zur Pause war die Rapp-Elf dann zwar optisch klar überlegen, strahlte aber mit einer Ausnahme, als Tom Bischof aus halblinker Position knapp verzog, keine Gefahr mehr aus.

Feuerwerk in Halbzeit zwei

Nach dem Wechsel brannten die Hoffenheimer dann jedoch ein sehenswertes Feuerwerk ab. Der Ball zirkulierte sicher in den eigenen Reihen, Chancen wurden in schöner Regelmäßigkeit herausgespielt und gegnerische Konter spätestens 30 Meter vor dem Tor abgefangen, Noll blieb beschäftigungslos. Bischof leitete das Tor zum 3:1 selbst ein, als er nach links außen auf Bočs verlagerte, sich in Richtung Tor davonstahl und die Hereingabe des Letten aus fünf Metern verwertete (49.). „Mit der heutigen Leistung können wir sehr zufrieden sein. Trotz einer weniger guten Phase zum Ende der ersten Hälfte, als sie etwas in Lethargie verfallen sind, sind die Jungs heute sehr spieldominant aufgetreten“, lobte Rapp den Auftritt seines Teams.

In der 58. Minute machte Obiogumu mit seinem zweiten Treffer alles klar, der Neuzugang aus Nürnberg sprintete in einen langen Ball Tim Drexlers und bestrafte die Darmstädter Defensive mit dem 4:1. Es folgte ein Doppelpack des eingewechselten Leon Leuze, beide Tore waren in der Entstehung identisch und schön anzuschauen. Erst war es Bischof, der Hagmann mit einem präzisen Pass in den freien Raum bediente, dessen Hereingabe von rechts musste Leuze, der gedankenschnell nach vorne gespurtet war, nur noch über die Linie drücken (71.). Zehn Minuten später die Blaupause, nur dass diesmal Drexler den Pass auf Hagmann spielte. Leuze ließ überlegt gegen die Laufrichtung des Keepers abtropfen – 6:1.

Den Schlusspunkt setzte Umut Tohumcu, der einen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position humorlos einschweißte. Zuvor war Kapitän Bambasé Conté, der als unermüdlicher Ballverteiler aufgefallen war, nur durch ein Foulspiel zu stoppen gewesen (90.). Kurz zuvor wäre Leuze um ein Haar ein Dreierpack gelungen, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz landete direkt in den Armen von 98-Keeper Alessio Samarelli. „Es gibt immer etwas zu optimieren, aber nach so einem Ergebnis müssen wir jetzt nicht das Haar in der Suppe suchen“, sagte ein durchaus zufriedener Rapp nach der Partie. Vor allem die zweite Halbzeit macht Lust auf mehr.

TSG 1899 Hoffenheim – SV Darmstadt 98 7:1 (2:1)
Hoffenheim:
Noll – Hagmann, Bähr, Drexler, Gebauer, Haskaj (46. Lässig), Obiogumu (71. Tamarez), Bischof (71. Camara), Bočs (62. Leuze), Tohumcu, Conté.
Darmstadt: Samarelli – Riemer (78. Vrban), Beier (64. Phlepsen), Streller, Sonn (78. Vazquez), Borger, Ulpins, Kaiser (64. Sumak), Orr, Hamm, Toch.
Tore: 1:0 Bočs (7.), 2:0 Obiogumu (9.), 2:1 Toch (20.), 3:1 Bischof (49.), 4:1 Obiogumu (58.), 5:1 Leuze (71.), 6:1 Leuze (81.), 7:1 Tohumcu (90.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: John Bender. Karten: Gelb für Ulpins.

Daten & Fakten zum Spiel »

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