Proschwitz-Doppelpack sichert Dreier
Das Personal
Fünf Änderungen im Vergleich zum 1:2 am Dienstagabend gegen Ulm: Profi-Abstellung Joshua Brenet, der A-Jugendliche Nick Breitenbücher und Mario Erb fehlten, zudem kamen diesmal Fabian Rüth und Aljaž Casar von der Bank. Neu in der Startelf standen hingegen Quincy Butler, Robin Szarka, Niklas Kölle, Max Geschwill und Marco Boras.
Der Spielfilm
„Hoffe zwo“ riss die Partie früh an sich. Die Rot-Weißen hielten zwar aggressiv dagegen, doch die Herdling-Elf ließ die Kugel gut zirkulieren und drängte auf die Führung – die ihr Mitte des ersten Durchgangs auch gelang. Nach einem Foul an Quincy Butler legte sich Nick Proschwitz das Spielgerät zurecht, und nagelte es aus 22 Metern halblinker Position über die Mauer in den Winkel (21.). Das gab zusätzlichen Rückenwind. Butler tauchte nach einem Steilpass über die rechte Seite vor Koblenz-Keeper Baboucarr Gaye auf, schoss aber knapp vorbei (24.), sieben Minuten stand der US-Boy erneut im Mittelpunkt, scheiterte jedoch an Gaye.
In der 34. Minute deutete der Unparteiische auf den Punkt. Zum wiederholten Mal war Butler durchgebrochen, nach einem Foul von Alexis Weidenbach war die Entscheidung klar. Proschwitz verwandelte zum beruhigenden 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff lag sogar noch das 3:0 in der Luft, doch Marco Boras‘ Kopfball aus acht Metern lenkte Gaye mit den Fingerspitzen gerade noch so über die Latte.
Im zweiten Abschnitt verflachte die Begegnung etwas. Der eingewechselte Dylan Esmel stürmte, nachdem die TSG-Hintermannschaft vergeblich auf Abseits gespielt hatte, alleine auf Schlussmann Luca Philipp zu, der den Schuss nicht nur entschärfte, sondern auch noch festhielt (66.). Die drei Punkte gerieten allerdings nie in Gefahr. Andreas Ludwig, der nach 67 Minuten in die Partie kam und zum ersten Mal seit seinem Kreuzbandriss im Januar wieder ein Pflichtspiel bestritt, hätte nach einem von Marco John eingeleiteten Konter den Sack endgültig zu machen können, wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Ihre klarste Chance hatten die Hausherren in der dritten Minute der Nachspielzeit, als Esmel aus sechs Metern freistehend zum Kopfball kam, den Ball aber zwei Meter neben das Tor platzierte.
Die Trainerstimme
„Die Jungs haben eine sehr dominante erste Hälfte gespielt und einen verdienten Sieg eingefahren“, freute sich Herdling. „In der zweiten Halbzeit haben wir Koblenz leider etwas ins Spiel kommen lassen, ohne aber ernsthaft in Verlegenheit zu geraten. Wir müssen kurz vor Schluss sogar das 3:0 machen, die drei Punkte gehen daher in Ordnung.“
Die Szene
Es hätte unangenehm werden können, wenn Koblenz Mitte der zweiten Hälfte den Anschlusstreffer geschafft hätte. Aber Philipp blieb cool und vernichtete die Großchance der Platzherren, was denen wiederum ein stückweit den Zahn zog.
Die Tabelle
Die U23 klettert vorerst auf Platz acht und wird den einstelligen Bereich auch nach den Sonntagsspielen nicht verlassen. Neuer Spitzenreiter ist der TSV Steinbach, der sich beim 1:0 gegen Aalen jedoch schwer tat und vom 0:5 des bisherigen Tabellenführers Mainz 05 in Elversberg profitierte.
Das Stenogramm
FC Rot-Weiß Koblenz – TSG 1899 Hoffenheim II 0:2 (0:2)
Koblenz: Gaye – Ekallé, Weidenbach, Spang, Ghandour (87. Buckesfeld), Maroudis (46. Esmel), Fischer (46. Lemmer), Fouley, Bender (79. Breitfelder), Stojanovic, Crosthwaite (62. Atilgan).
Hoffenheim: Philipp – Boras (70. Rüth), Bogarde (70. Casar), Kölle, Geschwill, Szarka, Butler (45.+1 Guthörl), Zaiser, Khan Agha (67. Ludwig), John, Proschwitz.
Tore: 0:1 Proschwitz (21.), 0:2 Proschwitz (34.). Zuschauer: 250. Schiedsrichter: Joshua Herbert (Nüsttal). Karten: Gelb für Stojanovic / Boras, Proschwitz.