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SPIELFELD
06.08.2021

Hoeneß: „Wir sind gierig auf Erfolg“

Cheftrainer Sebastian Hoeneß geht mit der TSG Hoffenheim in seine zweite Saison in der Fußball-Bundesliga. Die Debüt-Spielzeit des gebürtigen Münchners war geprägt von immensen Herausforderungen – Corona-Infektionen und viele Verletzungen von Spielern sowie die Belastung von drei Wettbewerben machten die vergangene Spielzeit für ihn im Kraichgau kompliziert: „Gleich in der ersten Saison dies alles zu erleben, das war ein Einstieg von null auf hundert. Schneller geht es nicht, ich wurde ins kalte Wasser geworfen und musste mich freischwimmen“, sagt Hoeneß im Interview mit dem Klubmagazin SPIELFELD, das am Montag (9. August) erscheint.

Für seine zweite Spielzeit als Bundesligatrainer setzt sich Hoeneß große Ziele. Auch er war mit dem erreichten elften Platz in der Vorsaison nicht zufrieden und möchte in diesem Jahr mit der TSG „die Klubs, die eigentlich finanzstärker sind, ärgern und auch den ein oder anderen hinter sich lassen“. Um eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte zu erreichen, formuliert er klare Forderungen an seine Spieler: „Wir wollen aktiv spielen, Dominanz und Dynamik zeigen. Dominanz heißt, einen ballbesitzorientierten Ansatz mit einer dynamischen Komponente zu verbinden, also immer wieder in die Tiefe zu kommen. Die Umschaltphasen sind extrem wichtig, nach vorn verteidigen, den Ball gewinnen und dann direkt Richtung Tor.“

Mit der Mentalität seiner Spieler ist der 39-Jährige seit seinem Wechsel von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München in den Kraichgau vor mehr als einem Jahr hingegen zufrieden: „Du merkst den Jungs täglich an: Es sind Siegertypen und sie haben Bock zu gewinnen. Und wenn sie plötzlich merken, da geht jetzt was, dann wird dieser Hunger immer größer. Wir sind gierig auf den Erfolg.“ Aufgrund der vielen Ausfälle entwickelte sich Hoeneß, wie er selbst sagt, auch zum „Krisenmanager“ innerhalb des Vereins: „Ich musste einfach permanent auf Situationen reagieren, die vorher nicht planbar waren. Insbesondere in einer Saison, die durch die Corona-Pandemie geprägt war, die später anfing, aber dennoch zum gleichen Zeitpunkt endete – und wir hatten noch die zusätzlichen Aufgaben in der Europa League zu bewältigen und somit sehr viele Spiele in wenigen Wochen.“

Bei Hoeneß, der nur in zwei Spielen nacheinander die gleiche Elf aufstellen konnte, traten auch Phasen der Frustration ein: „Durch das Corona-Thema gab es überhaupt keine Blaupausen, in denen wir mal einfach Dinge abarbeiten konnten. Das Jahr war sehr, sehr fordernd und, ja, eine sehr, sehr große Herausforderung. Aber am Ende kann ich sagen: Wir haben alle Prüfungen gemeistert.“

Dennoch sieht Hoeneß einige Felder mit Verbesserungsbedarf. In der Saison 2020/21 geriet die TSG häufig in den frühen Phasen der Partien in Rückstand – in der neuen Spielzeit möchte der Chefcoach das möglichst vermeiden: „Das ist ein wichtiges Thema, dem wir uns widmen: Wie starten wir besser ins Spiel? Das macht man nicht einfach mal anders, man muss erst einmal das Bewusstsein dafür haben und dann die Sinne dafür schärfen. Wir haben in der Vorbereitung zum Beispiel in Trainingseinheiten mittels Provokationen daran gearbeitet: Wir haben oft drei Mal zehn Minuten gespielt, in den ersten drei Minuten zählen Tore doppelt. Das sind Dinge, denen wir uns intensiv widmen. Und eher nicht, acht verschiedene Systeme zu spielen.“

 

SPIELFELD ist das Klubmagazin der TSG Hoffenheim. Gefüllt mit allem, was wichtig ist bei der TSG, rund um den Verein und in der Region. SPIELFELD erscheint elf Mal im Jahr und ist kostenlos im Fanshop zu haben – oder per Post nach Hause im Abo. Dafür fallen lediglich 18,99 Euro Versandkosten an.

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