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FRAUEN
03.04.2021

Anne Fühner: „Ein bisschen zur Ruhe kommen“

Das Osterwochenende hat Chef-Trainer Gabor Gallai seiner Mannschaft freigegeben, stattdessen steht Kräftetanken für die anstehenden Wochen auf dem Programm. Anne Fühner verbringt die vier freien Tage im Allgäu: Ihre Heimat, die sie mit 17 Jahren verließ, um bei der TSG Hoffenheim Fußball zu spielen.

Den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals hat die TSG verpasst, den Kampf um die Tickets für das Endspiel müssen die Hoffenheimerinnen an diesem Wochenende somit gezwungenermaßen vom Sofa aus verfolgen. Ein kleiner Trost für das bittere Aus im Viertelfinale gegen den FC Bayern München sind vier trainingsfreie Tage, die Chef-Trainer Gabor Gallai seiner Mannschaft nach anstrengenden Wochen zugestand. „Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal an Ostern frei hatten, das muss Jahre her sein“, freut sich Anne Fühner über die ungewohnte Situation. „Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und man ein bisschen raus kann. Viel machen kann man momentan ja sowieso nicht, aber ich komme vom Land, da hat man natürlich Freiheiten.“ Die 25-Jährige verbringt das Osterwochenende in ihrem Heimatdorf Wildpoldsried, einer 2.500-Einwohner-Gemeinde im Oberallgäu. Zu ihren Eltern und ihren zwei Brüdern kommt die Mittelfeldspielerin nur selten, seitdem sie 2012 zur TSG Hoffenheim wechselte.

In ihrer ersten Saison im Kraichgau feierte Fühner mit den Hoffenheimer Frauen den Aufstieg aus der 2. Liga in die Bundesliga. „An mein Bundesliga-Debüt kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern“, so die 25-Jährige, die in Deutschlands höchster Spielklasse mittlerweile 90 Partien bestritt. „Nie vergessen werde ich aber mein erstes Zweitliga-Spiel für die TSG: Ich habe mir auf der Busfahrt so heftig in den Finger geschnitten, dass ich mit einem dicken Verband spielen musste.“ Fühner ist neben Torhüterin Martina Tufekovic mittlerweile die einzige Spielerin im aktuellen Bundesliga-Kader der TSG, die schon in der 2. Liga für den Kraichgau-Club auflief. „Es waren schon viele Abschiede dabei, die schwierig waren, aber ich glaube tatsächlich, dass es mich in diesem Jahr so hart treffen wird wie nie“, betont Fühner, die mit Tabea Waßmuth ihre Zimmernachbarin bei Auswärtsfahrten an den VfL Wolfsburg verliert. „Ich fühle mich in der Mannschaft momentan sehr wohl und wertgeschätzt, obwohl ich nicht so viel Spielzeit habe.“

"Weiterhin Spaß haben"

Zwölf Mal lief Fühner in der laufenden Saison für die TSG in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf, zwei Treffer erzielte sie dabei. „Ich bin in den vergangenen Jahren auf jeden Fall torgefährlicher geworden“, spricht die Außenbahnspielerin über ihre Entwicklung. „Dafür habe ich in vielen individuellen Einheiten auch hart gearbeitet. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben, will mich verbessern und vor allem weiterhin Spaß am Fußball haben.“ Mit der TSG kämpft Fühner in dieser Saison um den dritten Tabellenplatz und die damit verbundene Champions League-Qualifikation. „Taktisch und athletisch haben wir uns im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmal verbessert“, betont die gebürtige Kemptenerin.

Bevor es in der Bundesliga in die entscheidende Phase geht, lädt Fühner im Allgäu nochmal ihre Akkus auf. „Ein bisschen zur Ruhe zu kommen tut gut“, weiß die Flügelspielerin. Auf Ostereier-Suche wird sie sich im heimischen Garten wohl nicht mehr begeben, nur ein Osterfrühstück gehört jedes Jahr dazu. „Die Familie steht für mich im Vordergrund, wenn ich mal Nachhause komme“, freut sich Fühner. Dass sie die Osterfeste in den kommenden Jahren ebenfalls im Allgäu verbringen kann, scheint unwahrscheinlich. Neben Bundesliga-Spieltagen durchkreuzt dann vielleicht auch ein anderer Termin die Oster-Pläne: Das Halbfinale im DFB-Pokal.

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