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MÄNNER
03.02.2021

DFL veröffentlicht Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“

Der zusammenfassende Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“ wurde am Mittwoch von der Deutschen Fußball Liga (DFL) veröffentlicht. In dem neunseitigen Dokument werden insgesamt 17 Handlungsempfehlungen der Taskforce für die DFL und die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga aufgeführt und erläutert. Darüber hinaus wird in einem „Blick in die Zukunft“ skizziert, welche Ziele beide Spielklassen mit Blick auf das Jahr 2030 aus Sicht der Taskforce anstreben sollten. Vorgesehen ist, dass sich zunächst das DFL-Präsidium damit auseinandersetzt, welche möglichen Instrumente und Methoden zweckmäßig sein könnten und daher kurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werden sollten. Die finale Entscheidung darüber treffen jeweils die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga als DFL-Mitgliederversammlung.

„Für mich persönlich ist es ein wichtiger Punkt, dass alle Beteiligten gelernt haben, sich auch anderen Interessengruppen und deren Herausforderungen zuzuwenden. Es eint uns alle, dass das Kulturgut Fußball erhalten bleiben und auch für die Zukunft positiv aufgestellt werden soll“, sagte Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG Hoffenheim, der dem 37 Personen umfassenden Gremium der Taskforce angehörte und ergänzte: „Beim Blick in die Zukunft geht es um Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stabilität, denn in der aktuellen Krise haben wir gesehen, wie schnell es gehen kann, auf überraschende Entwicklungen reagieren zu müssen. Es geht aber auch um Diversität, um Partizipation an Entscheidungsprozessen und um Wertegerüste und auch darum, wie sind die Menschenrechte in gesamten Prozess zu integrieren sind. Die DFL und die 36 Klubs der ersten und zweiten Bundesliga sollten die ausgearbeiteten Aspekte aufgreifen. Wir sollten den begonnenen Prozess nicht abbrechen.“

Der Ergebnisbericht ist in den vergangenen Wochen unter Federführung von Prof. Dr. Heidi Möller entstanden, die diesen am Mittwoch im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz vorgestellt hat. Zuvor hatte die Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Psychologie der Universität Kassel bei allen Sitzungen der drei Arbeitsgruppen der „Taskforce Zukunft Profifußball“ zwischen Anfang Oktober und Ende Januar die Moderation übernommen. In jeweils drei Sitzungen pro Arbeitsgruppe hatten sich 37 Expertinnen und Experten aus Sport, Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in interdisziplinären Diskussionen ergebnisoffen mit bedeutenden Themen und Fragestellungen zur Zukunft des Profifußballs beschäftigt. Der grundsätzliche Ansatz war es dabei, Entwicklungen der Vergangenheit zu reflektieren, zu diskutieren und gegebenenfalls gangbare Wege für die Zukunft zu entwerfen. In einer virtuellen Abschlusssitzung haben sich vergangene Woche alle Arbeitsgruppen mit dem zusammenfassenden Ergebnisbericht befasst und ihn finalisiert.

Christian Seifert, Sprecher des DFL-Präsidiums, sagt: „Bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern möchte ich mich im Namen des DFL-Präsidiums und persönlich für ihren Einsatz bedanken. Das große Engagement der Taskforce ist eine weitere Motivation, den Gedanken dieses einzigartigen interdisziplinären Dialogs und die bisher erarbeiteten Inhalte weiterzuentwickeln. Insofern verstehen wir den zusammenfassenden Ergebnisbericht nicht als Ende des Austauschs, sondern als Auftakt eines kontinuierlichen Prozesses der Kommunikation mit elementaren Anspruchsgruppen des Profifußballs.“ Dieser Auffassung schließt sich die TSG-Geschäftsführung ausdrücklich an.

Prof. Dr. Heidi Möller sagt: „Mit der Gründung der Taskforce hat sich die DFL auf ein vollkommen neues Terrain gewagt. Dabei wurden in sehr konstruktiven Debatten verschiedenste Aspekte diskutiert. Der zusammenfassende Ergebnisbericht bildet eine Vielzahl der Handlungsempfehlungen und Gedanken aller Taskforce-Mitglieder ab und ist aus meiner Sicht ein äußerst bemerkenswertes Resultat. Klar ist angesichts der vielfältigen Perspektiven zu den komplexen und teilweise sehr emotional besetzten Themen, dass mit Blick auf ein konsensfähiges Ergebnis alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kompromisse eingehen mussten. Auf Basis der positiven Erfahrungen begrüße ich ausdrücklich, dass die DFL den interdisziplinären Austausch fortführen möchte, um der vielstimmigen Diskussion über derartige Aspekte auch künftig eine Plattform zu bieten.“

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