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11.11.2020

TSG in Kenia (Teil 1): Grösser als Fussball

Die TSG Hoffenheim engagiert sich im Rahmen ihrer Zukunftsstrategie schon seit Jahren auf dem afrikanischen Kontinent - Uganda, Südafrika, Namibia und seit Anfang dieses Jahres mit einer Intiative im Osten Afrikas, welche Sport und Bildung vereint: Das Bundesliga Youth Ambassador Programm in Kenia nutzt den Fußball als Katalysator für sozialen Wandel und bildet einen wichtigen Eckpfeiler von „TSG ist Bewegung“.

Was bedeutet Internationalisierung für die TSG Hoffenheim? Die Antwortet ist relativ einfach. Es geht nicht um den Verkauf von Trikots im Ausland oder internationale PR-Reisen, sondern vor allem um die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und die Schaffung von Perspektiven im sportlichen und außersportlichen Kontext. Dies spiegelt sich insbesondere im Handlungsfeld „Afrika“ ihrer Zukunftsstragie wider, die es sich zum Ziel setzt Innovation voranzutreiben, Bewegung zu fördern sowie einen sozialen und ökologischen Mehrwert zu schaffen.

Eines dieser Projekte ist das „Bundesliga Youth Ambassador Programm“, eine im Februar ins Leben gerufene Ausbildungsinitiative von streetfootballworld (sfw), Transforming Young Stars of Africa (TYSA), Bundesliga International und der TSG Hoffenheim. Diese Initative gibt 34 jungen Frauen und Männern in Kenia die Möglichkeit ein 18-monatiges Programm zu durchlaufen und anhand verschiedener Workshops in den Bereichen Life-Skills, Gleichberechtigung sowie Fußball & Coaching ihr Wissen zu erweitern, Kompetenzen auszubauen und somit als Vorbilder in ihren Communities voranzugehen. Dabei sind die BUYAs, wie die Teilnehmer*innen im Alter von 18 bis 25 Jahren sich nennen, selbst als Trainer*innen aktiv und engagieren sich in ihren Organisationen mit einer Vielzahl von Sozial- und Sportprojekten, welche allen Mitgliedern ihrer Gemeinden zu Gute kommen.

TSG als Innovationstreiber

Die Rolle der TSG Hoffenheim nimmt in diesem Kontext eine ganz besondere ein, da sie im Vergleich zu vielen anderen Bundesligisten einen einzigartigen Ansatz verfolgt und ihre Kernkompetenz, den Fußball, nutzt, um durch Trainerausbildungen und Coaching Workshops soziale Themen anzusprechen und somit zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.

Max Roth (Koordinator Sport TSG-Fußballschule), der das Projekt zusammen mit Tony Mamodaly (Head of International Operations) und Yannick Wöppel (TSG-Fußballschule) auf Seiten der TSG begleitet, zeigt sich begeistert vom Engagement der BUYAs: „Es ist ein großes Privileg, Teil dieses Projekts zu sein. Der Fußball leistet weltweit einen positiven Beitrag zur persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung und ist unserer Meinung nach das beste Instrument, um andere Menschen zu erreichen und Werte zu vermitteln. Wir setzen dabei ein Konzept um, das nicht viele Clubs verfolgen - den Fußball mit gesellschaftlichen Herausforderungen zu verknüpfen und somit das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu stärken.“ Koordiniert wird das Förderprogramm von einer der führenden internationalen NGOs streetfootballworld, die in 2002 gegründet wurde und nun in mehr als 86 Ländern aktiv ist, sowie TYSA, einer lokalen Organisation Kenia.

Fortführung trotz Lockdowns

Ende Februar, vor Beginn der Corona-Pandemie, war das Team der TSG zu Gast beim Kick-Off Event in Nairobi und durfte bei einem fünftägigen Workshop den BUYAs die Philosophie und Trainingsprinzipien der TSG Hoffenheim näher bringen. Kindgerechtes Training, die Kombination aus Sport und Entwicklung sowie Einblicke in die Welt eines Bundesligisten waren unter anderem einige der Themen der Auftaktveranstaltung, bei welchem die Teilnehmer*innen in Theorie und Praxis ihre Qualifikationen als Trainer*innnen ausbauen und direkt auf dem Platz umzusetzen konnten. Durch das Ausbildungsprogramm werden gezielt Multiplikatoren-Effekte gesetzt, sodass über den geplanten Projektzeitraum und darüber hinaus viele tausende Kinder und Jugendliche direkt und indirekt erreicht werden.

Mit der globalen Corona-Krise und der Absage der geplanten Fortbildungen im Mai und September, erschien die Fortführung des Kooperationsprojekts zunächst als Mammutaufgabe. Doch trotz der großen Herausforderungen, schaffte es das Team von sfw, TYSA und TSG fast alle Aktivitäten über den digitalen Weg weiterzuführen: „Ende März standen wir vor der Frage: Wie können wir das Projekt trotz des Lockdowns fortführen und alle Teilnehmer*innnen weiter fördern und unterstützen? Wir standen dabei im ständigen Austausch mit den BUYAs, deren Mentoren und unseren Partnern von sfw, die es in kürzester Zeit geschafft haben eine Online-Learning-Plattform aufzubauen und somit das Programm über virtuelle Formate fortzusetzen – das hat uns natürlich sehr gefreut und funktioniert einwandfrei.“

Nach zahlreichen Webinaren und wöchentlichen Video-Challenges stand Ende September das nächste Highlight an: das erste digitale Treffen mit TSG-Profi Kasim Adams, der in einer spannenden Q&A Session über seine Karriere, seine größten Erfolge, aber auch über persönliche Rückschläge und Hürden auf dem Weg zum Fußballprofi berichtete und mit den BUYAs über aktuelle, gesellschaftliche Probleme wie Armut oder Rassismus sprach. Schon in der vergangenen Woche startete das Projektteam das nächste digital Modul „Football4Good“, welches mit einem gemeinsamen Zoom Live-Workout den November einleitete.

Mehr zum Projekt und den BUYAs 

Wer mehr über die Bundesliga Youth Ambassadors und das Projekt erfahren möchte, kann sich auf der Homepage der Bundesliga informieren. Im nächsten Teil unserer Homepage-Reihe „TSG in Kenia“ wird es im Besonderen um das Engagement der BUYAs in Zeiten der Pandemie gehen. Mit kreativen „COVID-19 Response Projects“ sorgten die Ambassadors für Aufklärungsarbeit in ihrem Land.

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