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FRAUEN
18.10.2020

Last-Minute-Sieg gegen Meppen

Spannend bis zum Schluss: Die TSG-Frauen feierten am 7. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einen hart erkämpften 1:0-Erfolg gegen den SV Meppen. Angreiferin Nicole Billa sorgte in der 90. Minute per Foulelfmeter für die Entscheidung in einem aufregenden Spiel, in dem ein starker Aufsteiger aus dem Emsland die Mannschaft von Chef-Trainer Gabor Gallai beinahe zur Verzweiflung brachte. Die Hoffenheimerinnen verabschieden sich als Tabellensechster in die einwöchige Länderspielpause.

Taktik & Personal:

Beim zweiten Heimspiel in Folge - am Wochenende zuvor hatten die TSG-Frauen im Dietmar-Hopp-Stadion deutlich gegen den FC Bayern München verloren - musste Chef-Trainer Gabor Gallai seine Anfangsformation notgedrungen erneut umstellen. Gegen den SV Meppen, bisher siegloser Aufsteiger, fehlten neben Michaela Specht, Martina Tufekovic, Janina Leitzig, Isabella Hartig und Lena Lattwein auch noch Luana Bühler, die erneut wegen Knieproblemen passen musste, und Spielführerin Fabienne Dongus, die ihre Gelb-Rot-Sperre absitzen musste. So rückte Chantal Hagel in die Innenverteidigung, Judith Steinert begann im zentralen Mittelfeld. 

Die TSG brauchte vor heimischer Kulisse knapp zehn Minuten, um ins Spiel zu finden. Während die Gäste aus Meppen die Hoffenheimerinnen in der Anfangsphase noch gut vom eigenen Tor fernhielten, spielte sich die Mannschaft von Trainer Gallai in Folge immer mehr in der Platzhälfte ihres Gegners fest. Zwar fand die TSG in der dicht gestaffelten Defensive der Emsländerinnen nur selten Lücken, doch Chancen zur Führung gab es dennoch. Meppen machte seine Sache über weite Strecken richtig gut und setzte auch in der Offensive durch Umschaltaktionen immer wieder Nadelstiche. Zum Torabschluss führten diese zwar nicht, aber die TSG musste im Rückwärtsgang immer aufmerksam sein. Trotz drückender Überlegenheit unterliefen den Hoffenheimerinnen im Verlauf des ersten Durchgangs viele einfache Fehler: Pässe kamen zu ungenau, es fehlte die Absprache oder die Torabschlüsse waren nicht präzise genug. Mit vielen Positionswechseln versuchte die TSG Räume zu schaffen, Nicole Billa (23.) und Paulina Krumbiegel (24., 26.) verpassten die  Führung nur knapp. Torlos ging es schließlich in die Pause.

In der zweiten Halbzeit bot sich den 155 Zuschauern ein ähnliches Bild: Der SV Meppen verteidigte weiter diszipliniert, die TSG startete Angriff um Angriff, hatte aber nicht genügend Durchschlagskraft. Wenn die Hoffenheimerinnen dann doch mal den Weg in den Strafraum fanden, haperte es an der Qualität der Abschlüsse. Krumbiegel (50.), Judith Steinert (66.) und Jule Brand (68.) vergaben beste Möglichkeiten zur Führung. Die Emsländerinnen blieben auf der Gegenseite nach Ballgewinnen stets gefährlich, Ann-Kathrin Dilfer musste nach Pässen in die Sturmspitze gleich zwei Mal in höchster Not vor den lauernden Gästen retten. Auch mit zunehmender Spieldauer hatten die Hoffenheimerinnen mehr Ballbesitz und warteten geduldig auf Räume, doch Meppen blieb wachsam und spritzig und klärte die Offensivaktionen der TSG meist frühzeitig. Zudem fehlte dem Team von Gabor Gallai auch im zweiten Durchgang immer wieder die letzte Präzision im Passspiel. Als im Dietmar-Hopp-Stadion schon alles nach einem Unentschieden aussah, gelang der TSG doch noch der schlussendlich verdiente Lucky Punch. Nach einem Eckball kam Maximiliane Rall im Strafraum zu Fall und Nicole Billa verwandelte den Foulelfmeter gewohnt sicher zum 1:0 (90.). "Wir hatten den erwartet gut stehenden Gegner und sind sehr glücklich, dass wir dieses Spiel noch für uns entscheiden konnten. Spielerisch war das in Ordnung, wir haben nach vorne viel probiert", resümierte Gallai. 

Der Spielfilm

11. Min.

Schade! Eine richtig gute Chance zur Führung! Kathi Naschenweng macht auf links Tempo und über Jule Brand landet der Ball bei Paulina Krumbiegel, die von halbrechts in den Strafraum zieht und den Ball aus sieben Metern ins kurze Eck schieben will. Laura Sieger im Tor der Gäste reagiert blitzschnell und lenkt die Kugel um den Pfosten. 

23. Min.

Starker Abschluss von Billa! Die Angreiferin tankt sich von der rechten Seite in den Strafraum und zieht aus 13 Metern per Volley ab. Den Schuss pariert Laura Sieger mit einer starken Parade. Die folgende Ecke wird ebenfalls gefährlich. Chantal Hagel lässt die flach gespielte Variante an der Strafraumkante durch und Paulina Krumbiegel schlenzt den Ball aus 18 Metern knapp am Winkel vorbei. 

26. Min.

Das muss die Führung sein! Judith Steinert steckt den Ball aus dem Mittelfeld hervorragend durch zur startenden Paulina Krumbiegel, die Torhüterin Sieger aus spitzem Winkel mit einem Lupfer überwinden will. Der Ball landet aber auf dem Tor. 

50. Min.

Die TSG im Vorwärtsgang! Tabea Waßmuth setzt sich auf der rechten Seite stark durch, ihre Flanke an den langen Pfosten erwischt Krumbiegel nur noch mit der Fußspitze, der Ball geht aus spitzem Winkel ans Außennetz. 

66. Min.

Das gibt's doch nicht. Die nächste große Chance: Tabea Waßmuth macht Tempo über rechts, ihr Querpass segelt durch den Strafraum und landet abgefälscht vor den Füßen von Judith Steinert, die den Ball aus kurzer Distanz über das Tor bugsiert. 

68. Min.

Und wieder! Nicole Billa bedient im Strafraum Jule Brand, die aus der Drehung nicht präzise genug abschließt: Der zentrale Schuss ist leichte Beute für Sieger. 

90. Min.

Die Erlösung! 1:0! Führung für die TSG! Last-Minute-Treffer! Nach einem Eckball bekommt Meppen den Ball nicht geklärt und Maxi Rall kommt beim Nachsetzen zu Fall - Elfmeter! Nicole Billa legt sich die Kugel zurecht und verwandelt sicher. 

Die Szene des Spiels:

Es lief die letzte Spielminute und die TSG warf nochmal alles nach vorne, um gegen den SV Meppen doch noch als Sieger vom Platz zu gehen. Katharina Naschenweng zirkelte eine Ecke in den Strafraum, die Gäste klärten nicht entscheidend und Maximiliane Rall setzte nach. Janelle Flaws versuchte den Ball vor der Mittelfeldspielerin zu klären, traf Rall stattdessen aber am Bein. Schiedsrichterin Fabienne Michel und Linienrichterin Naemi Breier entschieden ohne zu Zögern: Elfmeter für Hoffenheim. Angreiferin Nicole Billa schnappte sich den Ball und während die Zuschauer auf der Tribüne zitterten, versenkte die Österreicherin die Kugel gut platziert im linken Toreck - die Erlösung in einem spannenden Spiel! 

Daten & Fakten zum Spiel »

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