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AKADEMIE
08.09.2020

U13 geht neue Wege in eigener Liga

Zehn Jahre lang war die C-Junioren-Landesliga Rhein/Neckar die Heimat der U13, nun hat sich der ältere D-Jugend-Jahrgang der TSG-Akademie aus der Liga verabschiedet. Federführend haben die Akademie-Verantwortlichen gemeinsam mit den Nachwuchsleistungszentren aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg eine eigene geschlossene Liga ins Leben gerufen. Durch die U13-Sonderspielrunde Süd/Südwest sollen die U13-Talente ganz nach ihren Bedürfnissen gefördert werden.

Statt gegen durchweg ältere Gegenspieler geht es für die U13-Jungs der TSG-Akademie ab dieser Saison ausschließlich gegen die Toptalente ihres Jahrgangs. In der U13-Sonderspielrunde Süd/Südwest finden sich die Nachwuchsteams aller Vereine aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wieder, die über ein zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum verfügen. „Wir waren schon seit Jahren auf der Suche nach der richtigen Wettbewerbsform für unsere U13“, sagt René Ottinger, der als Leiter Spielbetrieb maßgeblich am Entstehungsprozess der Sonderspielrunde beteiligt war.

Nachdem die TSG-U13 unter ihrem damaligen Trainer Michael Kunzmann 2010 von der C-Jugend-Kreisliga in die Landesliga aufgestiegen war, hatte sie zehn Jahre in der vierthöchsten Spielklasse für C-Junioren gespielt. Den Jahrgängen 2001 und 2003 war in den Jahren 2014 und 2016 sogar das Kunststück gelungen, die Landesliga-Meisterschaft zu gewinnen. Von ihrem Aufstiegsrecht in die Verbandsliga hatte die TSG jedoch beide Male kein Gebrauch gemacht.

Schon die C-Jugend-Landesliga war als Wettkampfform für die U13 intern immer mal wieder infrage gestellt worden. „Unter den im Spielbetrieb bestehenden Optionen war die Liga für unsere Jungs schon okay, aber grundsätzlich ist es für diese Altersstufe nicht sinnvoll, Elf-gegen-Elf gegen 15-Jährige zu spielen“, sagt Ottinger. Die Überlegung, eine eigene NLZ-Nachwuchsrunde zu etablieren, kam daher immer mal wieder auf, doch erst zu Beginn des Jahres nahm sie richtig Fahrt auf.

Spielform orientiert sich an Nordliga

Als Vorbild für den neuen Wettbewerb diente die vor einem Jahr ins Leben gerufene NLZ-Nordliga, in der die U13-Teams der norddeutschen Profiklubs an den Start gehen. Dominik Drobisch, Leiter TSG-Akademie, und Paul Tolasz, Koordinator Scouting U16 bis U14, nahmen daher Kontakt zum FC St. Pauli auf und tauschten sich mit Benjamin Liedtke (Sportlicher Leiter U14-U10) und Christian Klose (Scouting) aus, um sich das Konzept und die Erfahrungen der norddeutschen Liga schildern zu lassen.

Die neue U13-Sonderspielrunde orientiert sich nun weitestgehend an der Nordliga. So kommen immer drei oder vier Teams an einem Ort zusammen, um einen Spieltag zu veranstalten. Die Partien werden im Twin-Modus ausgetragen, einer Spielform, die aus den Niederlanden stammt und bei der beide Klubs ihren Kader in zwei Teams aufteilen, die dann gleichzeitig im Sieben-gegen-Sieben auf zwei halben Großfeldern gegen ein Team des Gegners antreten. Nach der Hälfte der Spielzeit wechseln die Teams, sodass am Ende Team A des einen Klubs gegen Team A und Team B des Gegners gespielt hat. Die Ergebnisse der vier Spiele werden am Ende addiert, um dadurch das Endresultat zu erhalten.

Hinzu kommen weitere Regeln, die zu einer optimalen Förderung der U13-Talente beitragen sollen. So gilt, dass jedes Kind ein Minimum an Einsatzminuten haben muss. Es gibt auch ein Maximum, wie viele U12-Spieler eingesetzt werden dürfen, damit stärkere Mannschaften gegen schwächere nicht etwa einfach ihre U12 spielen lassen.

Erster Spieltag in Freiburg

Die TSG-Verantwortlichen stellten das Konzept im Februar den anderen Vereinen aus dem Südwesten vor und stießen auf volle Akzeptanz. „Alle waren sofort dabei, sodass wir kurz danach Kontakt mit der DFL aufgenommen haben, die solche Projekte fördert und alternative Spielformen unterstützt“, berichtet Ottinger, der sich der komplizierten Aufgabe annahm, den ersten Spielplan der U13-Sonderspielrunde zu erstellen. Dabei mussten Entfernungen berücksichtigt werden, die Breite des Teilnehmerfeldes sollte aber dennoch ausgeschöpft werden. Insgesamt 16 Vereine nehmen an der neuen U13-Liga für den Südwesten teil, wobei einige Klubs mit ihren Mannschaften parallel weiter in ihren regulären Ligen spielen.

Am 12. September steht der erste Spieltag der neuen U13-Sonderspielrunde Süd/Südwest an. Für den 2008er-Jahrgang der TSG geht es dann nach Freiburg, wo die Mannschaft von Trainer Arne Stratmann neben dem gastgebenden SC Freiburg auch dem VfB Stuttgart begegnet. Die Ergebnisse der jeweiligen Duelle werden im Übrigen nicht festgehalten, sodass es auch keine Tabelle, keinen Meister und keine Absteiger geben wird.

Die Verantwortlichen der TSG-Akademie sind von der neuen Spielform für ihre U13 überzeugt. „Wir versprechen uns davon, einen alters- und leistungsgerechten Wettkampfbetrieb, der sich mit unseren Ausbildungsinhalten deckt“, so Ottinger.

 

Die Teilnehmer der neuen U13-Sonderspielrunde Süd/Südwest

1.FC Heidenheim
1.FC Kaiserslautern
1.FC Saarbrücken
1.FSV Mainz 05
Eintracht Frankfurt
FSV Frankfurt
Karlsruher SC
Kickers Offenbach
SC Freiburg
SV Darmstadt 98
SV Elversberg
SV Sandhausen
SV Stuttgarter Kickers
SV Wehen Wiesbaden
TSG 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart 

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