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FRAUEN
13.05.2020

Michaela Specht: „Haben ein gutes Gefühl“

Seit Ostern trainieren die TSG-Frauen unter strengen Auflagen in Kleingruppen, nun hofft das Bundesligateam auf die Wiederaufnahme des Mannschaftstraining. Innenverteidigerin Michaela Specht spricht über die Schritte zurück zum Fußballalltag und eine mögliche Saisonfortsetzung.

Hallo Michi, das Training in Kleingruppen läuft nun schon einige Wochen, wie habt ihr euch damit arrangiert?

„Anfangs war das schon ungewohnt, auch weil wir davor einige Wochen gar nicht am Ball waren. Aber wir sind sehr schnell reingekommen und das Trainerteam hat sich immer wieder neue Sachen einfallen lassen. Wir haben positionsspezifisch vor allem im technischen Bereich gearbeitet und konnten dabei auch auf viele Details eingehen. Es tat gut, nach dem der Zeit des Heimtrainings wieder den Kopf auf dem Platz freizubekommen und durch die geregelten Zeiten wieder eine Struktur im Alltag zu haben. Nach einem Monat im Kleingruppentraining sehnt man sich nun aber schon ein bisschen nach Zweikämpfen und danach, wieder normal spielen zu können.“

Die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme des Mannschaftstraining sind angelaufen. Siehst du das als nächsten wichtigen Schritt?

„Auf jeden Fall. Auch wenn es erst eine Umstellung sein wird, wieder viel mehr Leute um sich herum zu haben. Die ersten Zweikämpfe werden sich vielleicht etwas komisch anfühlen, aber daran werden wir uns schnell gewöhnen. Ich finde es wichtig, dass wir keine Angst davor haben, denn diese ist nie ein guter Begleiter. Wir vertrauen dem Konzept, über das sich viele Menschen lange Gedanken gemacht haben. Ein gewisses Risiko gehen wir bewusst ein, das wird aber durch die Einhaltung der strengen Auflagen und der engmaschigen Tests minimiert. Wir haben ein gutes Gefühl und können den Start des Mannschaftstrainings kaum erwarten.“

Eine Entscheidung über die Fortsetzung der Saison ist noch nicht gefallen. Wie bewertest Du die aktuellen Entwicklungen?

„Ich glaube, dass die Zeichen gutstehen. Der Rahmenterminkalender zeigt, dass auf uns ein machbares Programm warten würde. Das Hygienekonzept bringt zwar einige Herausforderungen mit sich, ist aber umsetzbar. Deshalb hoffen wir sehr, dass wir von der Politik grünes Licht für die Fortsetzung bekommen. Wir treffen jedenfalls alle Vorkehrungen, damit wir für einen möglichen Start am 29. Mai bereit wären. Natürlich sind wir langsam ungeduldig, schließlich wollen wir endlich wieder Fußballspielen!“

In vielen Sportarten haben sich die Ligen bereits zu einem vorzeitigen Saisonabbruch entschieden…

„Auch für uns ist dieses Szenario ja noch denkbar und das müssten wir akzeptieren. Gerade weil der Spielbetrieb bei den meisten ruht, wäre das aber auch eine große Chance für den Frauenfußball. Ich glaube, statt sich die Wiederholung eines Fußballspiels von 1990 anzuschauen, könnten sich viele für ein Live-Spiel aus der Frauen-Bundesliga begeistern. Für uns gäbe es eine deutlich größere mediale Plattform, das müssten wir auf jeden Fall nutzen. Wir sehen es als große Wertschätzung, dass in dieser Situation an uns gedacht wird und für uns wäre es ein Privileg, wenn wir wieder spielen dürften.“

Was wäre, die Fortsetzung der Saison vorausgesetzt, euer Saisonziel?

„Wir haben bisher eine sehr erfolgreiche Saison gespielt und auch deshalb hoffen wir auf eine Fortführung. Wir hätten immer noch die Chance, ins Finale des DFB-Pokals einzuziehen. Diese würden wir nur zu gern nutzen, auch wenn das Endspiel unter anderen Bedingungen stattfinden würde. Aber wir stehen auch in der Bundesliga sehr gut da und würden uns im Kampf um den zweiten Platz nicht einfach geschlagen geben. Das ist für uns klar, auch wenn in den vergangenen Wochen andere Dinge im Fokus standen und in Zukunft auch stehen werden.“

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