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07.12.2019

U19-Siegesserie reißt im Topspiel gegen Stuttgart

Mit 1:3 (0:2) musste sich die U19 dem VfB Stuttgart im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga geschlagen geben und damit die Tabellenführung an die Schwaben abgeben. Es war die erste Niederlage der Mannschaft von Trainer Marcel Rapp nach zuletzt sieben Siegen am Stück. Amadou Onanas Treffer zu Beginn der zweiten Halbzeit war zu wenig, um gegen starke Stuttgarter zu punkten.

Bei der TSG musste U19-Cheftrainer Marcel Rapp auf seinen niederländischen U18-Nationalspieler Melayro Bogarde verzichten, der in den Kader für das Bundesligaspiel der Profis bei RB Leipzig berufen wurde. Der VfB trat hingegen mit dem früheren Hoffenheimer Antonis Aidonis, der bislang in der Saison ausschließlich für die U21 zum Einsatz gekommen war, sowie mit Lilian Egloff an, der zuletzt zwei Mal zum Profikader des VfB gehörte.

Die Gäste aus Stuttgart begannen rasant und setzten der TSG-Defensive von Anfang an zu. Bereits nach zwei Minuten mussten die Kraichgauer den zweiten Anstoß des Tages ausführen, denn der VfB hatte nach einer Flanke von der rechten Seite ein Gewühl im Sechzehner ausgenutzt und war durch Benedict Hollerbach, der schon im Hinspiel getroffen hatte, erfolgreich. Gegen Hollerbachs Schuss aus spitzem Winkel, aber kurzer Distanz war TSG-U17-Keeper Nahuel Noll, der erneut den verletzten Daniel Klein zwischen den Pfosten vertrat, machtlos.

Die Rapp-Elf musste sich nun erst einmal sammeln, doch die Gäste ließen ihr dafür keine Luft, denn sie spielten weiter munter nach vorne. Nur drei Minuten nach dem 0:1 lag der Ball erneut im Hoffenheimer Tor. Nachdem zwei Fernschussversuche noch geblockt worden waren, drosch VfB-Kapitän Per Lockl den Ball schließlich aus 18 Metern in die rechte Ecke und nach fünf Minuten stand es 0:2.

U17-Keeper Noll hält TSG im Spiel

Die TSG musste nun aufpassen, nicht frühzeitig richtig unter die Räder zu kommen, denn die Stuttgarter spielten sich in einen Angriffsrausch. Doch nun war Noll im Hoffenheimer Tor voll da. So parierte er nach starkem Angriff über rechts Jakov Suvers Schuss aus kurzer Distanz (20.). „In der Anfangsphase waren wir chancenlos, weil wir nicht mit der richtigen Intensität ins Spiel gegangen sind und auch nicht so Fußball gespielt haben wie zuletzt“, musste Rapp feststellen.

Nach 25 Minuten fing sich die TSG jedoch langsam, was sich auch in Torchancen ausdrückte. Die beste hatte Lukas Schappes in der 27. Minute, als ein Distanzschuss von Marco John zu dem Angreifer abgefälscht wurde, der aus 13 Metern zentraler Position an VfB-Keeper Florian Schock scheiterte. Fünf Minuten danach hielt Noll erneut seine Mannschaft im Spiel, als er einen Abschluss von Egloff aus elf Metern mit einer Glanzparade entschärfte. Da auch Johns 18-Meter-Schuss in der Schlussminute der ersten Halbzeit knapp am Stuttgarter Tor vorbeiflog, blieb es zur Pause beim 0:2.

Khan Agha mit der Ausgleichschance

So wie die Gäste in die erste Halbzeit gekommen waren, kam die TSG dann in die zweite. Keine volle Minute war gespielt, als eine Ecke des eingewechselten Benedikt Landwehr von der linken Seite ins Zentrum flog, auf dem Kopf von Kapitän Amadou Onana landete und von dort aus platziert im rechten Eck landete. Nur noch 1:2 und neue Hoffnung für die Rapp-Elf. „Da waren wir dann am Drücker“, fand auch der Cheftrainer.

Amid Khan Agha hätte nur zwei weitere Minuten später den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, als er rechts im Strafraum durchkam und aus spitzem Winkel an VfB-Keeper Schock scheiterte. Der erneute Rückschlag dann in der 56. Minute: Ein langer Ball landete eigentlich sicher bei TSG-Innenverteidiger Laurin Curda, doch dessen Rückpass auf Noll geriet viel zu kurz, sodass der alles überragende Egloff frei durchlaufen konnte und den Ball sehenswert zum 3:1 ins Tor lupfte. „Das hat uns dann ein bisschen den Zahn gezogen, auch wenn die Jungs weiter alles versucht haben“, sagte Rapp.

Rapp sieht verdiente Niederlage, aber auch Positives

Der Schwung der TSG nach dem schnellen Tor war nach dem dritten Gegentor erst einmal wieder abgeschwächt. Zwar bemühten sich die TSG-Junioren, doch die letzte Überzeugung fehlte den Kraichgauern in ihren Aktionen. Zwei gefährliche Abschlüsse von Yannick Eitelwein (80.) und Max Geschwill (90.) waren die letzten guten Torgelegenheiten. Den Weg ins Tor fand der Ball jedoch jeweils nicht. „Insgesamt hatten wir es aufgrund der ersten halben Stunde nicht verdient, hier etwas zu holen“, stellte Rapp fest, der die dennoch gute Hinserie jedoch nicht außer Acht lassen wollte. „Wir waren auf einem guten Weg, jetzt haben wir einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Aber dass wir nach dem schwachen Start noch mal zurück in die Partie gekommen sind, war ein gutes Zeichen.“

Durch die erste Niederlage seit zweieinhalb Monaten rutschte die TSG auf Platz vier ab. Der VfB ist neuer Tabellenführer. Bei drei Punkten Rückstand hat die Rapp-Elf jedoch in der zweiten Saisonhälfte noch alle Chancen auf die Süddeutsche Meisterschaft. Der Chefcoach zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, wollte jedoch auch den positiven Aspekt dieses Tages hervorheben, die Kadernominierung seines Schützlings Bogarde: „Spieler in den Profikader zu bringen, ist unser Job. Von daher ist so etwas für uns natürlich schön.“

 

TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart 1:3 (0:2)
Hoffenheim: Noll – Mele. Frauendorf (85. Weiß), Geschwill, Curda – Onana – Butler, K. Çalhanoğlu (38. Landwehr) – Khan Agha (76. Krüger), John – Schappes (76. Eitelwein), Beier.
Stuttgart: Schock – Aidonis, Cetinkaya, Suver – Lockl – Kopf, Reutter – Knappe (46. Schumann), Egloff (90.+1 Göggel) – Hummel (80. Caciel), Hollerbach (88. Krasniqi).
Tore: 0:1 Hollerbach (2.), 0:2 Lockl (5.), 1:2 Onana (46.), 1:3 Egloff (56.). Zuschauer: 220. Schiedsrichter: Justin Joel Hasmann (Wiebelskirchen). Karten: Gelb für Onana, Curda, John, Beier / Hummel, Suver. Besonderes Vorkommnis: Hoffenheim-Co-Trainer Jens Schuster sieht die Gelbe Karte wegen Reklamierens (89.).

Daten & Fakten zum Spiel »

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