U17: Versöhnlicher Abschluss in Ulm
„Man hat gemerkt, dass den Jungs heute die lange Saison und das Wetter zu schaffen gemacht haben“, sagte Danny Galm trotz des deutlichen Endergebnisses. „Die Spannung war am Schluss raus, wir hätten auch durchaus zweistellig gewinnen können. Es war insgesamt kein gutes Spiel“, so der Trainer kritisch. Die gemeinsame Saisonabschlussfeier in einem Meckesheimer Restaurant ging er dennoch gut gelaunt an.
Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt. Maximilian Beier (15.) und Max Schmitten (16.) erzielten per Doppelschlag und jeweils nach Vorarbeit von Marvin Weiß die frühe Führung, noch vor der Pause machte Beier alles klar, indem er am zweiten Pfosten lauernd eine Hereingabe Schmittens zum 3:0 verwertete (29.).
Im zweiten Durchgang erzielten Beier zum Dritten (55.), der lange verletzte und erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Dejan Galjen aus spitzem Winkel (68.), Weiß nach Zuspiel Mert Özkayas (70.) und Özkaya selbst nach Kombination mit Beier (72.) die weiteren Hoffenheimer Tore. Auf der anderen Seite sorgte Hugo Höfner mit dem zwischenzeitlichen 1:3 sowie dem 2:7-Endstand für Ergebniskosmetik aus Sicht der „Spatzen“.
Maximilian Beier Torschützenkönig
Nur einmal, in der Meistersaison 2007/08, erzielte eine Hoffenheimer B-Jugend mehr Punkte (63) als die aktuelle U17 (61), die dafür jede Menge andere Rekorde brach: Mit 83 erzielten Treffern (bisher 72) und in Sachen Tordifferenz (bisher +47) stellte sie mit +53 eine neue Bestmarke auf. Mit den sieben „Buden“ in Ulm verbesserte sie die Werte für auswärts geschossene Tore von 36 auf 41. Bereits vor der Partie hatte die U17 der Spielzeit 2018/19 die Rekorde für zu Hause erzielte Tore und die Heimspiel-Tordifferenz geknackt. Nicht verbessert, aber eingestellt, hat sie zudem die 20 Saisonsiege aus der Meistersaison 2007/08.
Maximilian Beier sicherte sich darüberhinaus die Bundesliga-Torjägerkanone. Dabei hätte es seiner drei Treffer in Ulm gar nicht gebraucht, denn mit 18 Einschüssen ist er vier Treffer besser als der Zweitplatzierte Paul Nebel vom 1.FSV Mainz 05.
Bereits in der Vorwoche hatte Galm dem FC Bayern München zur Meisterschaft gratuliert. „Sie haben uns als einzige Mannschaft zwei Mal geschlagen und es somit auch verdient.“ Die 1:5-Niederlage der Münchner am letzten Spieltag in Frankfurt fiel nicht mehr ins Gewicht, sondern verkürzte lediglich den Abstand auf drei Zähler.
Das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft haben die Hoffenheimer somit knapp verpasst. Dennoch können sie stolz auf eine starke wie denkwürdige Runde sein.
SSV Ulm 1846 – TSG 1899 Hoffenheim 2:7 (0:3)
Ulm: Hafner – Köse, Ilic, Votu, Klöble (59. Wiener), Leger, Pindric (46. Schmitz), Lynch (47. Cumur), Blersch, Höfner, Santoro (63. Buyuk).
Hoffenheim: Gelt – Schmitten (41. Melk. Frauendorf), Herth (76. Riemer), K. Özkaya, M. Özkaya, Kronmüller, Mele. Frauendorf, Messina (50. Sieb), Seitz (57. Galjen), Beier, Weiß.
Tore: 0:1 Beier (15.), 0:2 Schmitten (16.), 0:3 Beier (29.), 1:3 Höfner (53.), 1:4 Beier (55.), 1:5 Galjen (68.), 1:6 Weiß (70.), 1:7 M. Özkaya (72.), 2:7 Höfner (76.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried). Karten: /.
