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AKADEMIE
08.05.2019

Luca Rega: Zurückgekämpft für den großen Traum

Bereits im Alter von zehn Jahren erlitt Luca Rega eine der schwersten Verletzungen, die man als Fußballer haben kann. Doch ein Knorpelschaden hat den U12-Spieler nicht aufgeben lassen. Auch wenn er 15 Monate warten musste, bis er endlich wieder gegen den Ball treten durfte. Während dieser Leidenszeit hatte die TSG ihn trotz seiner Knieprobleme in die Akademie geholt.

Wie er sich damals verletzte, weiß Luca Rega gar nicht so richtig. „Ich hatte beim Training Schmerzen im Knie und bin daher in Stuttgart in die Sportklinik gegangen, um mich untersuchen zu lassen“, berichtet der Zwölfjährige. Die bittere Erkenntnis nach einer MRT-Untersuchung: Knorpelschaden im rechten Knie. Mindestens neun Monate kein Fußball. „Ich war natürlich sehr enttäuscht, als ich das gehört habe. Aber ich habe gleich gesagt, dass ich unbedingt zurück auf den Platz will.“

Luca spielte damals noch für den Stuttgarter Stadtteilverein SpVgg Cannstatt, doch er war auch schon Teil des Kinderperspektivteams (KPT) der TSG und trainierte somit bereits regelmäßig in Hoffenheim oder Zuzenhausen. Bei einem Sichtungstraining am Dietmar-Hopp-Stadion hatte er einst gemeinsam mit seinem Freund Edin Avdić einst das Interesse der TSG-Trainer geweckt. Mit Edin hatte Luca zuvor bereits bei der SpVgg Cannstatt zusammengespielt – noch dazu unter der Leitung ihrer beiden Väter. Das erste große Ziel war die Übernahme in die Hoffenheimer U12, also die jüngste Mannschaft der TSG Akademie. In der Zwischenzeit waren zwar auch andere größere Vereine auf Luca aufmerksam geworden, für ihn stand allerdings fest: „Ich wollte nur noch nach Hoffenheim.“

Die lange Zwangspause drohte nun seinen Traum vom festen Wechsel zur TSG platzen zu lassen, doch der Verein und die Trainer im Grundlagenzentrum glaubten an Luca und nahmen den verletzten Spieler dennoch in die U12 auf – im Übrigen gemeinsam mit seinem Freund Edin. „Dafür bin ich immer noch sehr dankbar und ich weiß es sehr zu schätzen, dass die TSG mich geholt hat, obwohl ich so schwer verletzt war. Das macht ganz sicher nicht jeder Verein. Gerade Paul Tolasz [Koordinator Scouting U9-U13] hat sich sehr für mich ausgesprochen und an mich geglaubt.“

Viel Unterstützung in Stuttgart und Hoffenheim

Im vergangenen Sommer wurde Luca Rega also fester Bestandteil der U12. Von seinem Comeback war der Linksverteidiger, der auch im Mittelfeld auf der Sechser- oder Zehner-Position spielen kann, zu diesem Zeitpunkt aber noch ein ganzes Stück entfernt. Die meiste Zeit verbrachte er in Stuttgart in der Reha. Er selber empfand das jedoch gar nicht als besonders schlimm. „Das Kicken hat mir natürlich sehr gefehlt, aber irgendwie hat die Reha auch Spaß gemacht.“

Insgesamt neun Monate schuftete der Linksfuß außerhalb des Trainingsplatzes für sein Comeback. Ins Zweifeln kam er dabei nie. „Meine Reha-Trainer und mein Arzt Dr. Best, der auch die Profis vom VfB Stuttgart betreut, haben mir sehr geholfen. Auch bei der TSG hatte ich viel Unterstützung durch unseren Athletiktrainer Gilson [Pereira] und unsere Trainer Arne [Stratmann], Jan [Schimmel], Patrick [Hey] und Manu [Sanchez] oder auch unseren Physio Julius [Illes]. Ich habe daher immer an mein Comeback geglaubt.“ Dass es am Ende nicht die prognostizierten neun, sondern sogar 15 Monate Pause wurden, bis Luca wieder Fußball spielen durfte, steckte der Sechstklässler, der in Stuttgart die Realschule besucht, ebenfalls weg. „Ich bin durch die Reha geduldig geworden“, sagt er.

Beim Comeback gleich ein Tor

Beim Lampertheimer TVL-Hallenmasters Mitte Januar war es dann endlich soweit. Zum ersten Mal nach 15 Monaten durfte Luca wieder im Hoffenheimer Trikot auflaufen. Ein besonderer Moment für den damals noch Elfjährigen. „Ich habe dann sogar gleich ein Tor gemacht. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut.“ Ab und an – vor allem bei höherer Belastung – spürt Luca noch die alte Verletzung, doch das Vertrauen in sein Knie hat er längst zurückgewonnen. Dafür, dass er körperlich stabil bleibt und keinen Rückfall hinnehmen muss, trainiert er auch daheim mit zusätzlichen Kräftigungsübungen. Zwingen muss sich Luca zu diesen Extraschichten nicht. Er tut all dies gerne, wenn er nur weiter Fußball spielen kann.

Das nächste Zwischenziel hat er schon erreicht: Für die neue Saison wird er in die U13 übernommen. „Ich will immer weiterkommen“, sagt der selbstbewusste Cannstatter. „Jetzt möchte ich noch gute Spiele mit der U12 machen, dann geht es in der U13 weiter und irgendwann möchte ich natürlich Profi werden. Aber ich weiß, dass das noch ein weiter und harter Weg ist.“ Dass er Widerstände überwinden und Rückschläge wegstecken kann, hat Luca Rega bereits bewiesen. Eigenschaften, die auf dem Weg nach oben nicht zu unterschätzen sind.

 

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