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AKADEMIE
29.09.2018

U19-Kapitän Wallquist: "Die Vorfreude ist riesig“

Neben Alexander Nitzl und Tobias Heiland, den beiden Neuzugängen von Bayern München, ist Verteidiger Benjamin Wallquist der einzige U19-Spieler, der bereits in der Youth League zum Einsatz kam. Vor knapp zwei Jahren lief er bereits für den späteren Titelträger RB Salzburg in Kasachstan auf. Damals durfte er als U17-Spieler bei den Großen reinschnuppern, am Dienstag führt er sein Team gegen Manchester City als Kapitän in das erste Youth-League-Heimspiel der Vereinsgeschichte.

Benni, du hast mit Salzburg bereits in der Youth League gespielt und verfügst als österreichsicher Junioren-Nationalspieler vor allem über viel Länderspielerfahrung. Was ist der Unterschied zwischen diesen internationalen Spielen und der Bundesliga?

Benjamin Wallquist (18): Man trifft dort auch mal auf andere Spielkulturen. In Deutschland wird ja vorwiegend auf einen gepflegten Aufbau geachtet. Das ist bei Teams aus kleineren Ländern nicht immer der Fall. Und natürlich sind solche internationalen Spiele immer besonders umkämpft, weil die meisten Spieler so etwas nicht alle Tage erleben.

Ihr trefft in eurem Kampf ums Weiterkommen nun auf Manchester City, Schachtar Donezk und Olympique Lyon. Wie hast du die Auslosung aufgenommen?

Wallquist: Ich habe es live im Stream verfolgt. Es ist eine sehr spannende Gruppe. Man City ist ein Hammergegner mit einer Wahnsinnsjugendakademie und Lyon hat wie die meisten französischen Mannschaften ebenfalls einen sehr guten Nachwuchs. Nur Donezk konnte ich direkt nach der Auslosung noch nicht so einschätzen.

Ist für euch denn in dieser Gruppe etwas möglich?

Wallquist: Es wird sehr anspruchsvoll, aber wir werden in jedes Spiel gehen, um zu gewinnen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, werden wir auch in der Youth League konkurrenzfähig sein.

In der Bundesliga lief es bislang noch nicht ganz so rund wie im Vorjahr. Wie siehst du euren Saisonstart?

Wallquist: Wenn man die Ergebnisse betrachtet, war es ein sehr schlechter Start und natürlich hat sich jeder Einzelne von uns das anders vorgestellt. Aber wir müssen die Situation jetzt so nehmen, wie sie ist und weiter Gas geben. Denn wir haben trotzdem Potenzial und wenn wir ein paar Kleinigkeiten verbessern, müssen wir uns sicherlich vor keinem verstecken. Davon bin ich überzeugt.

Hat der durchwachsene Bundesligastart die Vorfreude auf die Youth League beeinflusst?

Wallquist: Die Bundesliga hat für uns natürlich Priorität. Dort wollen wir noch ordentlich punkten. Aber natürlich sind die Youth-League-Reisen für jeden von uns einmalige Erfahrungen und große Chancen, uns zu präsentieren. Deswegen ist die Vorfreude auf die internationalen Spiele auch weiterhin riesengroß.

Du hast in der vergangenen Saison die Höhepunkte verletzungsbedingt verpasst. Bist du nun besonders motiviert?

Wallquist: Das Saisonfinale gegen Stuttgart und das Halbfinale gegen Schalke nicht spielen zu können, war für mich schon bitter. Von daher bin ich jetzt topmotiviert, aber das bin ich eigentlich immer. Ich freue mich einfach riesig auf die Youth League und werde versuchen, neben dem Teamerfolg auch so viel wie möglich an Eindrücken für mich persönlich mitzunehmen.

Für Salzburg bist du als U17-Spieler bereits in Kasachstan in der Youth-League zum Einsatz gekommen. Wie war das?

Wallquist: Das war in der Zweiten Runde gegen Qairat Almaty. Wir hatten das Hinspiel bereits mit 8:1 gewonnen, deshalb sind wir mit einer jungen Truppe zum Rückspiel nach Kasachstan gereist. Es war schon eine extreme Erfahrung, denn wir haben bei minus 20 Grad gespielt. Ich durfte 30 Minuten ran und wir haben 1:0 gewonnen.

In der gleichen Saison hat Salzburg sensationell den Titel in der Youth League geholt. Wie hast du das verfolgt?

Wallquist: In der Finalwoche habe ich Spiele für den FC Liefering in der zweiten österreichischen Liga gemacht, deshalb war ich nicht in Nyon beim Finale dabei. Rückblickend war es eigentlich keine Überraschung, denn in dem Team war einfach unglaublich viel Qualität, wenn man alleine sieht, wo die Spieler von damals heute spielen. Hannes Wolf, Amadou Haidara oder Xaver Schlager (heute alle Profis bei RB Salzburg, Anm. d. Red.) sind da nur ein paar Beispiele. Dazu mit Marco Rose (heute Salzburger Profi-Trainer, Anm. d. Red.) ein super Trainer, der es geschafft hat, aus dem gemischten Team eine richtige Einheit zu machen. Und spätestens nach dem 5:0-Sieg im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain war mir klar, dass die Jungs alle schlagen können.

Was ist denn das Besondere an der Youth League?

Wallquist: Allein schon, dass man mit Champions-League-Bällen spielt, ist was Besonderes. Man sieht die Bälle sonst nur bei den ganz großen Spielen. Dann bekommt man unter anderem extra Aufwärmleibchen von der UEFA. Solche Details machen uns richtig Lust auf die Spiele.

Und was traust du eurem Team zu? Welche Ziele habt ihr?

Wallquist: Wir schauen da einfach von Spiel zu Spiel. Natürlich wollen wir so oft wie möglich gewinnen, aber wir haben uns nicht ganz konkret das Achtelfinale als Ziel vorgenommen, sondern schauen einfach, was am Ende für uns herauskommt.

 

Infos zum Ticketverkauf für das Heimspiel gegen Manchester City gibt es hier.

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