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11.05.2018

U19 selbstkritisch und zu allem entschlossen

Die Niederlage im Hinspiel saß, doch verloren ist für die U19-Junioren von Trainer Marcel Rapp nach dem 0:1 im Hinspiel des Halbfinales um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den FC Schalke 04 noch gar nichts. Das sehen auch der Coach und der Kapitän des süddeutschen Meisterteams so.

Das Mannschaftsessen der U19 im Anschluss an die 0:1-Niederlage Schalke 04 war eine stille Angelegenheit. Zu tief saß noch die Enttäuschung über die Niederlage und die eigene Leistung. Und so füllten die TSG-Talente ihre Energiespeicher eher schweigend mit Rinderfilets, Süßkartoffeln und Salat wieder auf.

Doch dann ergriff Cheftrainer Marcel Rapp noch einmal das Wort und lenkte die Blicke seiner Jungs nach vorne. Einen freien Tag zum Sackenlassen verordnete er, aber dann gelte es, alle Kräfte für das Rückspiel am Dienstag um 18 Uhr in Oberhausen zu bündeln. „Das Ergebnis ist keine Katastrophe. Schalke war diesmal einfach besser, aber wir haben versucht, so Fußball zu spielen, wie wir es schon das ganze Jahr gemacht haben. Das ist nun mal unsere Idee vom Spiel und wenn wir so weitermachen wie in der Schlussphase, wird es im Rückspiel noch mal interessant.“

Schlussphase macht Mut

In der Tat hatte im mit mehr als 3.500 Zuschauer bestens gefüllten Dietmar-Hopp-Stadion die Wucht der Schalker in den letzten 20 Minuten der Partie etwas nachgelassen, was der TSG zu mehr Spielkontrolle und ihrer besten Torchance durch den eingewechselten Tim Linsbichler verhalf, der in der 73. Minute mit einem Kopfball aus acht Metern an S04-Torwart Timon Weiner scheiterte.

Dass es die einzige richtig gute Möglichkeit in den gesamten 90 Minuten blieb, fuchste auch U19-Kapitän und A-Jugend-Bundesliga-Torschützenkönig David Otto: „Wir haben uns leider das ganze Spiel über schwergetan, Chancen herauszuspielen. Das muss im Rückspiel besser werden, aber ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen werden.“

Der Mittelstürmer hatte einen schweren Stand gegen die deutschlandweit beste A-Jugend-Defensive. „Schalke war aggressiver und hat dadurch mehr Zweikämpfe gewonnen. Wir wussten, dass sie über die Mentalität kommen und gar nicht unbedingt Fußball spielen wollen. Und dann haben sie natürlich auch brutale individuelle Qualität.“ Diese zeigte sich auch in der 60. Minute, als sich der auffällige Benjamin Goller über die rechte Seite durchsetzte und Nassim Boujellab den Ball am bärenstarken TSG-Keeper Stefan Drljača vorbei ins Tor bugsierte.

Otto nimmt sich in die Pflicht

Angesichts zahlreicher hervorragender Torchancen der Schalker, die mehrmals an Drljača oder der eigenen Abschlussschwäche scheiterten, war das knappe Ergebnis für Otto noch ein Lichtblick: „Am Ende war es eine verdiente Niederlage, aber eben auch nur ein 0:1. Für das Rückspiel ist noch alles drin“, diktierte der entschlossen wirkende TSG-Kapitän den Journalisten nach dem Spiel in ihre Blöcke.

Trotz seiner überragenden Torquote von 27 Treffern in 22 Bundesligaspielen blieb Otto gegen Schalke ohne richtige Torchance. Entsprechend selbstkritisch geht der reflektierte Jungprofi, der seit der Winterpause bei den Profis mittrainiert, mit sich um. „Ich muss einfach noch mehr Zweikämpfe suchen und gewinnen, denn es ist auch meine Aufgabe, die Bälle zu fordern und die Mannschaft durch meine Zweikampfführung mitzureißen.“

Ottos Kraft und Druchsetzungswille, mit der in der zurückliegenden Bundesligarunde so manche Abwehr ihre Probleme hatte, trafen gegen den Westdeutschen Meister aus Gelsenkirchen auf eine ähnlich starke körperliche Präsenz. „Am Anfang war deren Wucht schon gewaltig, aber wir wussten, dass Schalke so spielen will und am Ende wurde es ja auch besser bei uns. Fürs Rückspiel müssen wir uns was überlegen, wie wir besser damit zurechtkommen.“

Zwei Mal Training, dann Abfahrt nach Oberhausen

Dann werden auch Ottos Knipserqualitäten wieder gefragt sein, denn ein Tor braucht die Rapp-Elf mindestens, um ins Heimfinale einzuziehen und am 27. Mai in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena auf den Sieger der Partie Hertha BSC gegen Borussia Dortmund (Hinspiel 4:0 für Hertha, Anm. d. Red.) zu treffen.

Dass sie dazu in der Lage ist, wissen Trainer und Spieler aus den vielen erfolgreichen Spielen dieser so starken und mit der Süddeutschen Meisterschaft gekrönten Saison. Auch gegen Schalke waren die TSG-Junioren bereits insgesamt sechs Mal erfolgreiche (4:0 beim Bundesliga-Cup und 2:0 im DFB-Pokal, Anm. d. Red.).

Nach dem freien Tag kommt die U19 morgen um 11 Uhr wieder fürs Training zusammen und die Köpfe von Coach Rapp, Captain Otto und all den anderen Süddeutschen Meistern werden wieder oben sein. Zwei Tage Training und Montag um 12 Uhr Abfahrt nach Oberhausen – mit Zuversicht und Entschlossenheit.

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