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25.05.2018

TSG engagiert sich im eSport

Die virtuelle Spielwelt? Längst keine Randerscheinung mehr. Im Jahr 2014 hat es weltweit mehr als 1,7 Milliarden "Gamer" gegeben, 89 Millionen davon gehören zu den sogenannten eSport-Enthusiasten, 56 Millionen Zuschauer verfolgen diesen Sport regelmäßig. Immer mehr Bundesligisten nutzen diesen Trend und bauen ihre eigenen Teams aus eSportlern auf - in Zukunft wird auch die TSG Hoffenheim dazugehören.

"Aktuell arbeiten wir einen Projektplan zum Thema eSport aus. Anvisiert ist der Einstieg in die Fußballsimulation FIFA von EA Sports und die Teilnahme an der Virtuellen Bundesliga im Jahr 2019", sagt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich, zu dessen Geschäftsführungsbereich "Innovationen" seit einigen Monaten die Themen eSport und Gaming gehören.

Dabei will die TSG aber einen Schritt weiter gehen als die Ligakontrahenten: "Wir reden mit Videospiele-Entwicklern und versuchen, für unsere Profispieler-Ausbildung eigene Spiele zu entwerfen. Dabei steht nicht der Fußball im Vordergrund, sondern Themen wie Orientierung und Wahrnehmung im Raum, für die die sogenannten Exekutivfunktionen des Gehirns geschult werden sollen." Wie beispielsweise das bewusste Denken, das Entscheiden, das Abwägen, die Informationsverarbeitung, das Arbeitsgedächtnis. "Der gesamte Themenkomplex Gaming wird schließlich sehr strukturiert in ein Ausbildungs-Curriculum integriert", so Görlich. 

TSG-Psychologe Prof. Dr. Jan Mayer ergänzt: "Gaming spielt bei uns schon lange eine bedeutende Rolle in der Ausbildung von jugendlichen Fußballern. Beim eSport sind kognitive Fähigkeiten ausschlaggebend. Zu diesen sogenannten Exekutivfunktionen zählen Wissenschaftler unter anderem die kognitive Flexibilität und die Reaktionsschnelligkeit sowie andere Fähigkeiten, die auch im modernen Fußball zu immer wichtigeren Komponenten für die sportliche Leistung werden."

Kategorische ausgeschlossen wird dagegen ein Engagement in den Bereichen Ego-Shooter und Echtzeit-Strategiespiele, die nach Auffassung der TSG Hoffenheim weder mit dem Selbstverständnis des Klubs noch mit der eigenen Ausbildungsphilosophie sowie der Philosophie kooperierender Organisationen wie 'Anpfiff ins Leben' vereinbar sind. "Wir wollen nicht systematisch in einen Sporttrend investieren, von dem zumindest nicht ausgeschlossen werden kann, dass er Jugendliche aggressiv macht und ein emotionales Abstumpfen begünstigt", betont Dr. Peter Görlich. 

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