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17.03.2018

U19 verpasst DFB-Pokal-Finale

Es hat nicht sollen sein. Durch eine am Ende etwas zu hoch geratene 0:5 (0:2)-Niederlage beim 1.FC Kaiserslautern hat die U19 den Einzug ins DFB-Pokal-Finale in Berlin verpasst. Vor 150 Zuschauern im Sportpark Rote Teufel lieferte die Elf von Trainer Marcel Rapp bei klirrender Kälte zwar eine ordentliche Leistung ab, kam aber dennoch vom Ergenis her deutlich unter die Räder.

Nach dem Schlusspfiff war Rapp entsprechend bedient. „So kurz nach dem Schlusspfiff fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden“, so der TSG-Trainer. „Die Jungs haben ein gutes Spiel abgeliefert, doch auf der anderen Seite war jeder Schuss ein Treffer.“

Der TSG-Tross war schon am Freitagabend in die Pfalz gereist. Nicht mit dabei waren allerdings die angeschlagenen David Otto und Benjamin Wallquist. Nach ausgeglichener Anfangsphase gingen die Roten Teufel in der zwölften Minute in Führung, als Anil Gözütok eine Flanke von der rechten Seite des Ex-Hoffenheimers Antonio Jonjić ins kurze Eck köpfte.

Die Hoffenheimer - die kurz zuvor Pech hatten, als ein Lauterer Moody Chanas Versuch von der Linie kratzte (9.) - ließen sich vom frühen Rückstand nicht beirren und drückten der Begegnung ihren Stempel auf. Immer wieder kamen sie gefährlich vor das FCK-Gehäuse, aber Tim Wöhrles Kopfball nach Ecke Christoph Baumgartners klatschte an die Latte (16.) und Lauterns Schlussmann Lennart Grill tauchte bei Baumgartners Schuss aus 15 Metern blitzschnell nach unten ab (20.).

Zwei Mal Latte

Die Hausherren versuchten zwar immer wieder Nadelstiche zu setzen und wurden von ihrem Kapitän Paul Will, der nach der Saison zum FC Bayern München wechseln wird, spielerisch wie emotional angetrieben, das bessere Team war zu diesem Zeitpunkt allerdings die TSG. Domenico Albericos Schuss flog knapp links am Tor vorbei (34.).

Dann aber die vielleicht entscheidende Szene. Gözütok sprang in einen nachlässigen Querpass Tim Wöhrles und zog aus 15 Metern trocken mit links ab – das 2:0 kurz vor der Pause tat besonders weh. Um ein Haar wäre zumindest noch der Anschlusstreffer gelungen, doch Tim Linsbichler traf ebenfalls nur die Latte. Emilian Lässigs Nachschuss wurde abgeblockt.

Nach diesen ersten 45 Minuten war klar, dass es gegen die aggressiv verteidigenden Roten Teufel, die nun ausschließlich aufs Kontern aus waren, sehr schwer werden würde. Nach dem Wiederanpfiff gab die Rapp-Elf weiter Vollgas, ein früher Anschlusstreffer - und Berlin wäre wieder ein Thema gewesen. Alberico (47.) und Baumgartner (52.) verzogen allerdings aus aussichtsreicher Position und Samuel Lengle, der sich stark auf engstem Raum durchgesetzt hatte, verzog knapp (64.).

Jetzt lief den Hoffenheimern die Zeit davon. Und für das, was in den abschließenden 20 Minuten passierte, gibt es in dieser Sportart eine Floskel zur Erklärung: „So ist Fußball.“ Bei einem Entlastungsangriff zog Gözütok mal auf Verdacht ab – und ließ sich anschließend für seinen Dreierpack feiern, weil TSG-Keeper Stefan Drljača den Ball durchrutschen ließ (72.). Danach spielten sich die siegessicheren Lauterer in einen Rausch. Torben Müsel leitete per Hacke auf den eingewechselten Luis Kertshold weiter, der mühelos zum 4:0 einschob (78.) und am Schluss hatte auch Will seinen Auftritt, als er einen Freistoß mit links unhaltbar in den Winkel zirkelte (85.).

Konzentration auf Bundesliga-Schlussspurt

Der Sieg des FCK geht in Ordnung, weil die Hausherren ihre Gelegenheiten konsequent nutzten und sich in der Defensive keine Fehler leisteten. „Natürlich sind wir hierher gekommen, um zu gewinnen und das Ticket nach Berlin zu lösen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Rapp nach der Partie. „Es ist besonders bitter, weil wir uns viele gute Möglichkeiten erspielt haben und Kaiserslautern praktisch nur fünf Mal aufs Tor geschossen hat. Aber im Fußball kommt eben der weiter, der mehr Tore schießt und nicht, wer die bessere Spielanlage hat, von daher ist der Sieg für den FCK auch verdient.“

Die U19-Junioren gehen nun in eine zweiwöchige Länderspielpause und können sich ab sofort voll auf die Bundesliga Süd/Südwest konzentrieren, wo sie in den abschließenden sechs Spielen ihren Vorsprung an der Tabellenspitze verteidigen wollen, um sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Am 7. April kommt schließlich der FCK ins Dietmar-Hopp-Stadion. Dann bietet sich die Chance, sich in der Bundesliga für diese Pokal-Niederlage zu revanchieren.

1.FC Kaiserslautern – TSG 1899 Hoffenheim 5:0 (2:0)
Kaiserslautern: Grill – Held (86. Kajinic), Altintas, Hotopp, Klein, Will, Bakhat, Jonjić (73. Kersthold), Gözütok (85. Majchrzak), Müsel, Idehen (89. Shehada).
Hoffenheim: Drljača – Amade, Chana, Grimmer, Lässig (79. Tubluk), Wöhrle, Lengle, Baumgartner (81. Schorn), Alberico, Linsbichler (75. Foshag), Anhölcher (75. Mawana).
Tore: 1:0 Gözütok (12.), 2:0 Gözütok (39.), 3:0 Gözütok (72.), 4:0 Kersthold (78.), 5:0 Will (85.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Max Krämer (Köln). Karten: Gelb für Gözütok / Grimmer, Lässig, Chana.

Daten & Fakten zum Spiel »

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