In Völklingen eine Schippe draufpacken
Das sagt der Trainer
„Dass wir seit über vier Monaten ungeschlagen sind, interessiert mich nicht. In diese Zeit fallen sechs Unentschieden und zwei spielfreie Monate.“ Auch wenn das nicht ganz stimmt, es waren „nur“ fünf Remis, so ist die Botschaft Wildersinns eindeutig: Die Mannschaft kann noch eine Schippe drauflegen. Das 1:1 gegen die SV Elversberg liest sich zwar vom Ergebnis gut. „Fakt ist aber, dass es in der ersten Hälfte ein blutleerer Auftritt von uns war. Wir waren bemüht, haben aber keine Chancen herausgespielt. Ich habe nicht das Feuer gesehen, es einem besser platzierten Gegner zeigen und an ihm vorbeiziehen zu wollen.“ Und wie will er nun dieses Feuer entfachen? „Das muss von den Spielern selbst kommen. Sie müssen zeigen, ob es ihnen reicht, mithalten zu können, oder ob sie beißen wollen, um die fehlenden Prozentpunkte herauszukitzeln. Am besten schon am Samstag in Völklingen.“
Das Personal
Definitiv verzichten muss Wildersinn im Saarland auf die beiden Angreifer João Klauss de Mello und Nicolas Wähling. Während Wähling an einer Verletzung laboriert, weilt Klauss gerade in Spanien, wo er im Trainingslager des finnischen Traditionsklubs HJK eine Probezeit absolviert. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Aron Viventi (krank) und Maximilian Waack (angeschlagen).
Der Gegner
Der ehemalige Zweitligist aus dem Saarland steht derzeit auf dem vorletzten Platz und profitiert dabei vom Neun-Punkte-Abzug gegen Hessen Kassel. Die Mission Klassenerhalt wird für Trainer Günter Erhardt im ersten Jahr nach dem lange ersehnten Aufstieg nur sehr schwer zu realisieren sein. Zu inkonstant waren die bisherigen Auftritte der Stahlstädter, die auch in der Heim-Tabelle ganz unten stehen und gelbgesperrt auf ihren Mittelfeldspieler Idir Meridja verzichten müssen. Ein Spaziergang wird die Partie im Hermann-Neuberger-Stadion trotzdem nicht: „Da wird jede Woche gespielt, da auch der 1.FC Saarbrücken derzeit seine Heimspiele hier austrägt. Das tut dem Rasen nicht besonders gut.“
Serien und bisherige Duelle
Bislang gab es dieses Duell nur einmal: in der Hinrunde. Mitte September trennten sich beide Teams im Dietmar-Hopp-Stadion mit einem aus Hoffenheimer Sicht enttäuschenden 1:1. Enttäuschend nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch wegen des Ausgleichstreffers in der Nachspielzeit. Positiv betrachtet bildete diese Partie den Auftakt zur aktuellen Serie von 16 Partien mit nur einer Niederlage, allerdings wie von Wildersinn kritisiert mit zu vielen Unentschieden. Der SVR ist in der Rückrunde noch sieglos und wartet seit nunmehr acht Begegnungen auf einen Dreier.
Die Lage der Liga
Mit Ausnahme der Meisterfrage ist noch alles offen: Im Rennen um Platz zwei, der ebenfalls zu den Aufstiegsspielen berechtigt, reden neben dem aktuellen Zweiten Kickers Offenbach noch sechs weitere Klubs mit, der Rest muss sich bei unklarer Abstiegssituation nach unten orientieren. Allerdings ist die Tabelle derzeit aufgrund der vielen Spielausfälle ziemlich windschief. So hat zum Beispiel der TSV Steinbach bislang vier Partien weniger bestritten als Offenbach oder Waldhof.
SV Röchling Völklingen – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 3. März, 14 Uhr, Hermann-Neuberger-Stadion