EM-Auftaktniederlage für Hack und Geiger
Als Sechser hatte der ehemalige TSG-Coach und heutige U19-Nationaltrainer Frank Kramer Dennis Geiger aus dem Hoffenheimer Profikader aufgeboten. Für U19-Torjäger Robin Hack, der vor kurzem ebenfalls in das Bundesligateam von Julian Nagelsmann aufgerückt ist, hatte Kramer im Tifliser David-Petriashvili-Stadion die Rolle des rechten Außenstürmers vorgesehen. Gemeinsam mit der Dortmunder Fraktion um Torwart Eike Bansen und Mittelstürmer Etienne Amenyido stellte die TSG somit die meisten Startelf-Akteure.
In den ersten 45 Minuten dominierte die deutsche Elf über weite Strecken das Spiel und hätte durch Amenyido, der in der 39. Minute frei vor dem niederländischen Torhüter aufgetaucht war, auch in Führung gehen können. Dies holte die DFB-Auswahl jedoch bereits 57 Sekunden nach der Halbzeitpause nach. Ein von Hack erkämpfter Ball landete bei Hertha-Mittelfeldspieler Sidney Friede, der von der rechten Seite den Frankfurter Aymen Barkok bediente. Aus fünf Metern musste der 18-malige Bundesligaspieler nur noch einschieben.
Geiger spielt durch, Hack 76 Minuten
Der große Jubel des deutschen Nachwuchses war jedoch nur vier Minuten angebracht, denn in der 50. Minute köpfte der niederländische Mittelstürmer Joel Piroe eine Flanke aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Der 17-jährige Angreifer von der PSV Eindhoven legte in der 65. Minute nach einer Ecke und in der 80. Minute frei vor Torwart Bansen noch zwei Tore nach und machte damit seinen Hattrick perfekt und besiegelte die deutsche Auftaktniederlage. Das 1:4 in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Jay-Roy Grot von NEC Nijmegen versetzte den DFB-Junioren zum Abschluss dann noch einen zusätzlichen Stich.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich Hack jedoch nicht mehr auf dem Platz, denn beim Stand von 1:2 in der 76. Minute machte der bemühte Rechtsaußen Platz für David Raum (Greuther Fürth). Geiger stand hingegen die kompletten 90 Minuten auf dem Rasen und fiel als Ballverteiler sowie vor allem bei der einen oder anderen gefährlichen Standardsituation auf.
„Wir sind in der ersten Hälfte gut ins Spiel gekommen“, sagte Kramer nach der Partie gegenüber dfb.de. „Nach den zwei Gegentoren haben wir ihnen die Räume gelassen. Jetzt sind wir enttäuscht, dass wir nicht so gut ins Turnier gestartet sind, aber wir werden wieder aufstehen.“ Gelegenheit dazu haben die DFB-Talente bereits am Donnerstag (18 Uhr / live auf Eurosport), wenn sie auf Bulgarien treffen und bereits zwingend gewinnen müssen, um noch eine Chance auf das Halbfinale zu haben.
Das Stenogramm
Deutschland – Niederlande 1:4 (0:0)
Deutschland: Bansen – Busam (82. Baku), Gül, Chabot, Köhlert – Geiger, Friede, Saglam (76. Warschewski) – Hack (76. Raum), Barkok, Amenyido.
Niederlande: Bijlow – Bakboord, Dekker, Obispo, Carolina – Kadioglu (85. Grot), de Wit, Koopmeiners – Nunnely, Dilrosun (90. Kongolo), Piroe.
Tore: 1:0 Barkok (46.), 1:1 Piroe (50.), 1:2 Piroe (65.), 1:3 Piroe (80.), 1:4 Grot (90.+1). Zuschauer: 1250. Schiedsrichter: Mads-Kristoffer Kristoffersen (Dänemark). Karten: Fehlanzeige.
Die bisherigen EM-Ergebnisse
Gruppe A:
Schweden – Tschechien 1:2 (0:1)
Georgien – Portugal 0:1 (0:0)
1. Tschechien | 1 | 2:1 | +1 | 3
2. Portugal | 1 | 1:0 | +1 | 3
3. Schweden | 1 | 1:2 | -1 |0
4. Georgien | 1 | 0:1 | -1 | 0
Gruppe B:
Bulgarien – England 0:2 (0;1)
Deutschland – Niederlande 1:4 (0:0)
1. Niederlande | 1 | 4:1 | +3 | 3
2. England | 1| 2:0 | +2 | 3
3. Bulgarien | 1 | 0:2 | -2 | 0
4. Deutschland | 1 | 1:4 | -3 | 0