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21.05.2017

U17 gibt Sieg aus der Hand

Beim enttäuschenden 2:2 (1:0) gegen die Stuttgarter Kickers zahlte die U17 einen hohen Preis dafür, dass sie reihenweise beste Torchancen ungenutzt ließ. Zu allem Überfluss fiel der Ausgleichstreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit durch den Gäste-Keeper.

Im ersten Abschnitt machten es die Hoffenheimer vor allem im Positionsspiel über die linke Seite sehr gut. Luis Görlich war regelmäßig Ausgangspunkt gefährlicher Aktionen, eine davon führte über Samuel Lengle schließlich zur 1:0-Führung durch Filston Mawana, der im Tempo seinen Bewacher stehen ließ und überlegt ins lange Eck abschloss (10.). Allerdings verpasste es die Elf des Trainergespanns Jens Schuster und Philipp Dahm, noch vor der Pause einen deutlich höheren Vorsprung herauszuschießen und die Entscheidung bereits in Durchgang eins herbeizuführen. Tidiane M’Baye schloss nach Görlichs Zuspiel hinter die Kette nicht entschlossen genug ab (21.), und auch Antonis Aidonis verpasste das 2:0, als er nach M’Bayes Hereingabe völlig frei zum Kopfball kam (32.). Zwei Minuten später schoss Lengle nach einem Ballgewinn freistehend im Eins-gegen-Eins Kickers-Keeper Diant Ramaj an.

Nach dem Seitenwechsel brachte der eingewechselte Jonas Weik frischen Schwung in die Partie, doch zunächst musste Elias Ludwig nach einer Konterchance der Stuttgarter in höchster Not klären (46.). In der 54. Minute bot sich den Degerlochern eine Kopfballchance, die die Probleme der Hoffenheimer bei hohen Bällen offenbarte, aber keine Folgen hatte. Dann die vermeintliche Vorentscheidung: Nach Ludwigs Ballgewinn wechselte der die Spur auf Amid Khan Agha. Dessen Pass landete bei M’Baye, der auf den freistehenden Mawana weiterleitete, so dass der nur noch aus drei Metern einschieben musste – 2:0 (56.).

Doch die Kickers hatten eine schnelle Antwort parat. Direkt nach dem Anstoß flog ein langer Ball über 60 Meter in den Sechzehner, die TSG-Defensive reagierte zu schläfrig, zudem kam Daniel Klein zu unentschlossen aus seinem Gehäuse und verursachte einen Strafstoß, den Florian Kleinhansl sicher verwandelte.

Slapstick in der Nachspielzeit

In der Schlussphase ging es Schlag auf Schlag. Erst scheiterte Weik nach Grundlinien-Rückpass M’Bayes aus sechs Metern (66.), dann Andreas Müller aus fünf Metern (67.), ehe erneut Müller nach einer Kombination mit M’Baye auf Mawana ablegte, der aber aus fünf Metern das leere Tor nicht traf (69.). Das 3:1 lag in der Luft und hätte in der Nachspielzeit fallen müssen, doch die Hoffenheimer ließen beste Gelegenheiten im Zehn-Sekunden-Takt teils slapstickartig liegen. Und so kam es, wie es kommen musste. Stuttgarts Torwart Ramaj drosch einen Freistoß aus 35 Metern in den Strafraum – und zum Entsetzen Schusters flog die Kugel an allen vorbei ins Netz (80.+3). Der gute, weil konsequente Schiedsrichter hatte auf die angezeigte Nachspielzeit von zwei Minuten noch eine drauf gepackt, weil sich Klein bei einem Abschlag zu viel Zeit gelassen hatte.

„Insgesamt haben wir ein gutes Aufbau- und Positionsspiel gezeigt und auch Drucksituationen immer spielerisch und flach gelöst, was letztendlich aber kein Ergebnis bringt, wenn man derart fahrlässig mit seinen hundertprozentigen Torchancen umgeht“, grantelte Schuster. „Defensiv waren wir bei hohen Bällen schwach. Die Verwertung unserer Torchancen im Strafraum war absolut ungenügend“, fand der Trainer deutliche Worte.

TSG 1899 Hoffenheim – Stuttgarter Kickers 2:2 (1:0)
Hoffenheim: Klein – Kolcak (74. Reuss), Russo, Aidonis, Görlich, Lengle, Khan Agha (63. Müller), M’Baye, Albanese (41. Weik), Mawana, Ludwig.
Stuttgart: Ramaj – Zogaj (56. Tuksar), Gamuzza (61. Janczukowicz), E. Selimi, Kleinhansl, Cetinkaya, Spindler, Cappadona (41. Andrijevic), A. Selimi (61. Uslu), Alawbaidy, Renner.
Tore: 1:0 Mawana (10.), 2:0 Mawana (56.), 2:1 Kleinhansl (58., Strafstoß), 2:2 Ramaj (80.+3). Zuschauer: 90. Schiedsrichter: Florian Böhm (Bad Tölz). Karten: Gelb für Klein, Görlich, Ludwig / E. Selimi.

Daten & Fakten zum Spiel »

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